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Out-of-Africa-Theorie

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Als Out-of-Africa-Theorie (auch: Out-of-Africa-Hypothese) wird in der Paläoanthropologie die Annahme bezeichnet, dass die Gattung Homo und damit auch der Mensch ihren Ursprung in Afrika haben. Als Hypothese wurde sie bereits 1871 von Charles Darwin vertreten und immer wieder aufgegriffen. In den 1960er Jahren lösten Robert Ardrey („Adam kam aus Afrika“) und Desmond Morris eine öffentliche Diskussion aus. Vorgestellt wurde die wissenschaftliche Theorie später auch von Günter Bräuer auf dem 1. Internationalen Kongress für Paläoanthropologie 1982 in Nizza mit Blick auf den anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) als „Afro-europäische Sapiens-Hypothese“.[1] Die Theorie steht im Gegensatz zur Rassentheorie und anderen Theorien.

Die einzelnen Thesen

Eine These der Migration bezieht sich auf das Entstehen und die Ausbreitung von Homo erectus, dessen älteste bekannte Fossilien außerhalb Afrikas – die Dmanissi-Funde – rund 1,8 Millionen Jahre alt sind (auch: „Out-of-Africa I“).[2][3]

Die Entdeckung der Fossilien von Dmanissi sowie der Flores-Fossilien und deren vorläufige Herleitung von Homo erectus hat in Fachkreisen eine Debatte darüber wiederbelebt,[4] ob bereits Australopithecus-artige Populationen Afrika verließen, sich außerhalb Afrikas zu Homo erectus fortentwickelten und dieser dann auch Afrika wieder besiedelte.[5]

Noch älter als die Dmanissi-Funde sind 2,1 Millionen Jahre alte Steinwerkzeuge, die im Landkreis Lantian (Provinz Shaanxi, Volksrepublik China) in der Fundstelle Shangchen entdeckt wurden, die aber wegen des Fehlens von Fossilien keiner bestimmten Art der Hominini zugeordnet werden konnten.[6] Die Shangchen-Funde sind den Datierungen zufolge deutlich älter als – die mit einem Alter von 1,9 Millionen Jahren – frühesten Fossilien von Homo erectus / Homo ergaster in Afrika.

Andere Lexika




Einzelnachweise

  1. Günter Bräuer: Early anatomically modern man in Africa and the replacement of the Mediterranean and European Neanderthals. I. Congrès International de Paléontologie Humaine. Nice 1982, Resumés: 112.
  2. John G. Fleagle et al.: Out of Africa I: The First Hominin Colonization of Eurasia. Springer, 2010, ISBN 9048190355.
  3. “The narrative of human evolution […] is known as ‘Out of Africa 1’. This postulates that the genus Homo originated in Africa, and as H. ergaster or H. erectus, left Africa about 1.8 million years ago.” In: Walking with humans.Nature vom 22. Dezember 2005, doi:10.1038/nature04259.
  4. Carl C. Swisher 3rd, Garniss Curtis, Teuku Jacob et al.: Age of the earliest known hominids in Java, Indonesia. In: Science. Band 263, Nr. 5150, 1994, S. 1118–1121, doi:10.1126/science.8108729.
  5. Bernard Wood: Did early Homo migrate „out of“ or „in to“ Africa? In: PNAS. Band 108, Nr. 26, 2011, S. 10375–10376, doi:10.1073/pnas.1107724108.
    Colin Barras: Our Asian Origin. In: New Scientist. Band 218, Nr. 2916, 2013, S. 40–43.
  6. Zhaoyu Zhu, Robin Dennell, Weiwen Huang et al.: Hominin occupation of the Chinese Loess Plateau since about 2.1 million years ago. In: Nature. Band 559, 2018, S. 608–612, doi:10.1038/s41586-018-0299-4.
    Our ancestors may have left Africa hundreds of thousands of years earlier than thought. Auf: sciencemag.org vom 11. Juli 2018.
    An early hominin arrival in Asia. Auf: nature.com vom 11. Juli 2018