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Luren
Die Luren sind ein iranisches Volk mit einer westiranischen Sprache, dem Lurisch-Bachtiarischen, die eng mit dem Persischen verwandt ist. Sie sind im Zagros-Gebirge, hauptsächlich jedoch in Luristan, einem Bergland im westlichen Zentral-Iran beheimatet.[1] Die überwiegende Mehrheit der Luren lebt, wahrscheinlich von alters her, in der nach ihnen benannte Bergregion Luristan als Bergnomaden. Die Luren werden als ein sehr stolzes Volk bezeichnet und gelten als große Jäger. Schon vor der arabischen Invasion Persiens im 7. Jh. lebten die Luren in ihrem heutigen Stammesgebiet.
Sprachen
Die Pusht-e-Kuh-Luren sind auch oft der kurdischen Sprache mächtig und verwenden diese auch im täglichen Umgang. Die Pish-e-Kuh-Luren hingegen sprechen ausnahmslos Luri (Lurisch). Hierbei bestehen sprachliche Gemeinsamkeiten mit den etwas weiter östlich lebenden Bachtiaren, weshalb in der Sprachwissenschaft auch lurisch-bachtiarische Sprache sehr oft benannt wird.
Ethnische Gruppen
Die Luren, deren Eigenbezeichnung "Lor" oder "Lur" ist, sind in mehrere ethnische Gruppen, wie die Lor, Bakhtiari (Haftlang) , Chaharlang, Mamasani, Boyerahmadi, Yasuji (Yasichi), Shuli und Kohgiluyeh sowie in zwei wirtschaftliche Gruppen aufgeteilt. Man unterscheidet die Luren in eine westliche, überwiegend nomadische Gruppe, die Pusht-e Kuh (= hinter den Bergen) und eine östliche, vorwiegend Landwirtschaft betreibende Gruppe, die Pish- e Kuh (= vor der Bergregion). Frauen sind bei den Luren nicht vom politischen Einfluss ausgeschlossen. Sie genießen eine recht geachtete Stellung. Bedingt durch Zwangsumsiedlungen in den 1930iger Jahren gibt es auch in anderen Gegenden des Iran Luren; einige Stämme von ihnen leben heute im Irak, werden dort jedoch zu den Kurden gezählt.
Im Jahre 2001 wurde die Einwohneranzahl mit rund 2,57 Mio. Luris im Ethnologie Report des Iran aufgeführt.[2]
Wirtschaft
Ebenso wie die anderen persischen Bauern wohnen sie in Lehmhäusern mit Flachdach, während die nomadischen Luren in Zelten aus schwarzem Ziegenhaar leben, die nach Anbruch der kalten Jahreszeit mit schützenden Steinmauern umgeben werden.
Für die als Nomaden lebenden Luren ist der wirtschaftliche Haupterwerbszweig allein die nomadische Weidewirtschaft. Sie halten Schafe, Ziegen und Esel im ganzjährigen Weidebetrieb. In der Zeit von Oktober bis April werden die warmen Täler in den südlichen Regionen der Provinz Ilam aufgesucht, und mit dem Beginn der heißen Jahreszeit, von Mai bis September, zieht man auf die hochgelegenen Almen des Zagrosgebirges in Luristan.
Ständiger Bodenbau und Landwirtschaft ist vor allem bei jenen Luren zu finden, die einst zur Sesshaftigkeit gezwungen wurden und auch nach Abdankung der Herrschaft Reza Schah Pahlavis den Getreide-, Obst und Gartenbau nicht wieder aufgeben wollten. Bei ihnen hat sich das iranische Feudalsystem mit seinen Grundbesitzern und Pachtbauern durchgesetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ In der heutigen Islamischen Republik Iran entspricht dies den Provinzen Lorestan, Ilam und Teilen von Fars und Chuzestan
- ↑ http://www.ethnologue.com/show_country.asp?name=iran
Weitere Quellen
- Eigene Reiseerfahrung der Autorin, veröffentlicher Artikel in "Sprachen und Völker der Erde" (1991) (Orginaltext: spanisch)
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