PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Kollektives Problemlösen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kollektives Problemlösen beschreibt eine besondere Form des Problemlösens, bei der einzelne Abschnitte oder Prozesse von Gruppen (dem Kollektiv) auf Untergruppen oder einzelne Akteure übertragen werden. In vielen Fällen macht eine erhöhte Komplexität in der Problemkonstellation diese Form des Problemlösens erforderlich. Die drei Schritte des Problemlösens

  1. Erfassen des Ist-Zustandes bzw. der Problemstellung,
  2. Anwendung von Lösungsverfahren,
  3. Erreichen des gewünschten Soll-Zustandes

werden unter den besonderen Anforderungen an das Kollektiv betrachtet. Dabei kann das Ziel entweder nach innen, also auf das Kollektiv selbst, oder nach außen gerichtet sein. Anders als beim Individuum findet in Gruppen eine andere Problemlösungstechnik Anwendung. Die Kommunikation, Organisation und Interaktion der Beteiligten ist dabei von zentraler Bedeutung.

Individuum und Gruppe

"Acht Personen leisten viermal so viel wie eine Person und vermögen damit eine Reihe von Aufgaben zu bewältigen, an denen ein einzelner scheitern würde" sagt Peter R. Hofstätter berits 1957 in seiner "Gruppendynamik". Der Terminus "Kollekives Problemlösen" ist eine modische Umschreibung von H's "Leisutngsvorteil der Gruppe". Und Aristoteles wusste schon lange vor unserer Zeit: "Die Menge nämlich, in der zwar jeder einzelne kein tüchtiger Mann ist, kann doch in ihrer Gesamtheit etwas Besseres sein als jene, nicht der einzlene in ihr, sondern alle zusammen". Aristoteles erkennt ein "vielfaches Wahrnehmnungsvermögen" (in: "Politik").

Das Phänomen im Internetzeitalter

Das seit jeher eher individual-oder (klein-)gruppenorientierte Problemlösen erfährt seit dem Anbruch des Internet-Zeitalters einen tiefgreifenden Wandel. Problemstellungen sind nunmehr weltweit aufgreif- und lösbar. Nicht das Inidividuum, sondern das Kollektiv wird zur obersten und kreativsten Problemlösungsinstanz.

Die Phasen kollektiver Gruppenbildung und Problemlösung

  • Initialphase: Evaluierung der Fähigkeiten der Mitglieder des Kollektivs. Erste Problemlösungsansätze. Wenig Gemeinschaftsgefühl.
  • Konfliktphase: Aufgabenzuteilungen führen zu Streitigkeiten innerhalb des Kollektivs.
  • Normierungsphase: Entwicklung gemeinsamer Normen als Basis für weitere Zusammenarbeit, zugleich Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.
  • Problemlösungsphase: Auf Basis gefestigter kollektiver Normen erfolgt lösungsorientierte Vorgehensweise. Erfolg stärkt Gemeinschaftsgefühl.

Risiken

Als größtes Risiko wird die Gefahr kollektiver Fehlleistungen angesehen. Nicht mehr der oder die Fachexperten entscheiden, sondern die Mehrheit des beteiligten Kollektivs. Kollektive Fehlleistungen können u.a. begünstigt werden durch

  • negative Gruppendynamik (Selbstzensur und Gruppendruck)
  • Einmütigkeit ermöglicht kollektive Selbsttäuschung und verringert Zweifel an der Richtigkeit des Lösungsansatzes
  • Abschottung von gruppenexternem Input beschränkt Lösungsansätze
  • Kollektive Verantwortungslosigkeit, d.h. der Einzelne kann scheinbar nicht für die Entscheidungen des Kollektivs verantwortlich gemacht werden, was negativen Einfluss auf das Gruppenergebnis haben kann

Beispiele

  • Bestes Beispiel dürfte Wikipedia an sich sein, an dem sich die oben genannten Phasen der kolektiven Gruppenbildung und Problemlösung nachvollziehen lassen.
  • Daneben kam der kollektive Lösungsansatz bei der jüngsten Ölpest am Golf von Mexiko zum Tragen: BP richtete sogar eine Homepage ein, um weltweit nach Lösungsansätzen zur Eindämmung der Ölkatastrophe zu suchen.
  • Auch die XPrize-Foundation setzt unter gleichzeitiger Auslobung von Geldpreisen auf die Überlegenheit des Kollektivs gegenüber einzelnen Staaten und Unternehmen.
  • Zuletzt treten immer mehr kleinere Anbieter von Webseiten auf, die explizit diesen Ansatz verfolgen, z.B. Problem-sucht-Lösung.de.

Literatur

  •  Konrad Ehlich, Jochen Rehbein: Muster und Institution: Untersuchungen zur schulischen Kommunikation. Gunter Narr Verlag, 1986, ISBN 978-3-87808-715-1.



Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: 91.41.94.115 angelegt am 27.09.2010 um 16:29,
Alle Autoren: Joker.mg, Diekeule, Zumbo, Lutheraner, 91.41.94.115


Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.