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Juhud-Qarta (Tal der Juden)
Als Juhud-Qarta [1] (dt. Tal der Juden) bezeichnet man ein circa 10 Kilometer südlich von Derbent in der russischen Rebublik Dagestan gelegenes Tal, in dem vom 16. bis 18. Jahrhundert eine größere jüdische Population lebte.
Details
- Ursprünglich wohl aus Persien stammende Juden hatten sich unter den im 8. und 9. Jahrhundert herrschenden Chasaren oder bereits davor im Kaukasus angesiedelt. Sieben Kilometer von Madschalis in Dagestan entfernt hat man mit Felszeichnungen sowie Resten von Grabsteinen und Gebäuden Zeugnisse dieser frühen jüdischen Besiedlung gefunden. Ab dem 16. Jahrhundert ist jüdische Besiedlung auch für etliche Gebirgstäler in der Gegend um Derbent nachgewiesen.
- Das Juhud-Qarta verläuft zwischen den Dörfern Madschalis und Urkarach. Hier lagen etliche traditionelle jüdische Siedlungen wie Dih Kardashi, Dih Sholumi, Dih Häkloy oder Dih Yrmäm. [2] Ava Sava, eines der größten Dörfer des Tales, galt als kulturelles und geistiges Zentrum der Bergjuden. [3] Ihre muslimischen Nachbarn nannten das Tal deshalb Juhud-Qarta (dt. Tal der Juden). Die Bergjuden selber nannten es in ihrer Sprache Däräy Ghättä. In dem abgelegenen Tal genoß die jüdische Bevölkerung lange Zeit relativ große Freiheit von zentralen Gewalten.
- Im späten 17. Jahrhundert verließen viele Juden aus bisher unbekannten Gründen die genannten kleinen Siedlungen und zogen nach Madjschalis und anderen Regionen des nördlichen und östlichen Kaukasus. [4] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden die restlichen jüdischen Siedlungen im Krieg zwischen dem mit Russland verbündeten Sheikh-Ali-Khan und Surkhai-Khan, dem Herrscher von Kumukh, zerstört. Die Überlebenden flohen nach Derbent unter den Schutz des safawidischen Khanats von Quba.
Weblinks
Literatur
- Piris Eliyahu: The Music of the Mountain Jews, The Jewish Music Research Center / The Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, 1999
- Liya Mikdash-Shamailov (Hrsg.): Mountain Jews - Customs and Daily Life in the Caucasus, Israel Museum, Jerusalem, 2002
Einzelnachweise
- ↑ Anm.: Es existieren auch die Schreibweisen Dgigut Katta und Dzuhud Kata.
- ↑ Piris Eliyahu: The Music of the Mountain Jews, The Jewish Music Research Center / The Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, 1999, S. 14 und 15
- ↑ Armenia, Georgia and Azerbaijan - General Population auf www.achva.ac.il
- ↑ Piris Eliyahu: The Music of the Mountain Jews, The Jewish Music Research Center / The Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, 1999, S. 14 und 15