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Iridium-Anomalie

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Als Iridium-Anomalie bezeichnet man die weltweit nachweisbare erhöhte Konzentration des Elements Iridium und anderer mit dem Platin verwandter Metalle in Sedimenten und Sedimentgesteinen, die vor 66 Millionen Jahren am Ende der Kreidezeit entstanden ist.

Hintergrund

Das Element Iridium kommt gewöhnlich nur in sehr geringen Konzentrationen von etwa 0,4 Parts per billion (ppb, entprechend 10-9)[1] in der Erdkruste vor. In Gesteinen der Kreide-Paläogen-Grenze, am häufigsten in karbonatarmen Tongesteinen, wurden weltweit Iridiumkonzentrationen von 0,5 bis 50 ppb beobachtet. Diese teilweise enorm hohen Konzentrationen, die den Durchschnittswert deutlich übertreffen, konnten außer für Iridium auch für die übrigen fünf Platinmetalle Ruthenium, Rhodium, Palladium, Platin und Osmium nachgewiesen werden. Die erhöhten Konzentrationen der anderen Elemente wurden erst entdeckt, als der Begriff Iridium-Anomalie schon geprägt war. Als Auslöser der Iridium-Anomalie gilt heutzutage der sogenannte Kreide-Paläogen-Impakt, dessen Zeugnis der Chicxulub-Krater im Norden der Halbinsel Yucatán im Golf von Mexiko ist.[2]

Anwendung

Die Bestimmung des Iridiumgehalts in den Sedimentgesteinen wird in der Geologie als eine Methode zur Altersbestimmung und zum Vergleich mit anderen Methoden. Dabei lässt sich Iridium am einfachsten durch Neutronenaktivierung nachweisen.

Kritik

Kritiker sehen in dem Impakt nicht die einzige mögliche Ursache, weil Platinmetalle auch durch vulkanische Aktivitäten angereichert werden können. Dagegen sprechen jedoch die überall auf der Erde nachweisbaren ungewöhnlichen hohen Iridiumgehalte in Sedimentgesteinen. Gestützt wird die Impakttheorie weiterhin durch die Chromgehalte, die in den gleichen Schichten auftreten und weitgehend denen in chondritischen Meteoriten (Steinmeteoriten) entsprechen.

Heute gilt es als gesichert, dass die Iridium-Anomalie durch den Einschlag eines 10 bis 15 km großen Himmelskörpers verursacht wurde.[3][4][5]

Vergleich zu Wikipedia



Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Billion ist der englische Begriff für Milliarde
  2. Carl C. Swisher, José M. Grajales-Nishimura, Alessandro Montanari, Stanley V. Margolis, Philippe Claeys, Walter Alvarez, Paul Renne, Esteban Cedillo-Pardoa, Florentin J-M. R. Maurrasse, Garniss H. Curtis, Jan Smit, Michael O. McWilliams: Coeval 40Ar/39Ar Ages of 65.0 Million Years Ago from Chicxulub Crater Melt Rock and Cretaceous-Tertiary Boundary Tektites. (PDF) In: Science. 257, Nr. 5072, August 1992 , S. 954–958. doi:10.1126/science.257.5072.954
  3. Paul A. Renne, Alan L. Deino, Frederik J. Hilgen, Klaudia F. Kuiper, Darren F. Mark, William S. Mitchell III, Leah E. Morgan, Roland Mundil, Jan Smit: Time Scales of Critical Events Around the Cretaceous-Paleogene Boundary. (PDF) In: Science. 339, Nr. 6120, Februar 2013 , S. 684–687. doi:10.1126/science.1230492
  4. Johan Vellekoop, Appy Sluijs, Jan Smit, Stefan Schouten, Johan W. H. Weijers, Jaap S. Sinninghe Damsté, Henk Brinkhuis: 'Rapid short-term cooling following the Chicxulub impact at the Cretaceous-Paleogene boundary'. In: PNAS. 111, Nr. 21, Mai 2014 , S. 7537–7541. doi:10.1073/pnas.1319253111
  5. Stephen L. Brusatte, Richard J. Butler, Paul M. Barrett, Matthew T. Carrano, David C. Evans, Graeme T. Lloyd, Philip D. Mannion, Mark A. Norell, Daniel J. Peppe, Paul Upchurch, Thomas E. Williamson: The extinction of the dinosaurs. In: Biological Reviews, Cambridge Philosophical Society (Wiley Online Library). 90, Nr. 2, Mai 2015 , S. 628–642. doi:10.1111/brv.12128