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Gelbe Lohblüte

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Gelbe Lohblüte

Fuligo septica (L.) F.H.Wiggers
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Reich  Einzeller Protozoa
Stamm  Schleimpilze Myxomycota
Klasse  Echte Schleimpilze Myxomycetes
Ordnung  Physarales
Familie  Physaraceae
Gattung  Lohblüte Fuligo
Art  Gelbe Lohblüte Fuligo septica
Unterarten  Fuligo septica
  • var. candida
  • var. flava
  • var. rosea
  • var. rufa
  • var. alba
Autor(en)  (L.) F.H.Wiggers
Jahr  1780

Die Gelbe Lohblüte (lateinisch Fuligo septica), im Volksmund auch Hexenbutter genannt, ist ein interessanter Vertreter aus der Klasse der Schleimpilze (Myxomycetes), die mitunter auch dem Tierreich zugeordnet wird.

Beschreibung

Der leuchtend gelbe Pilz besteht aus einem zellwandlosen, ungegliederten Organismus (Plasmodium), der viele tausend Zellkerne beinhaltet und sich amöbenartig über das Substrat bewegen kann. Hierzu werden kleine Scheinfüßchen (Pseudopodien) ausgestülpt und gegebenenfalls auch wieder eingezogen. Auf seinem Weg hinterlässt der Pilz meist eine weißliche Kriechspur, die aus Nahrungsresten (Bakterien, andere Pilze) besteht. Auch das Heraufklettern auf Baumstümpfe und ähnliches kann beobachtet werden.

Nach dem Kriechstadium verfestigt sich das Plasmodium und wird damit ortsgebunden. In dieser Phase fruchtet der Pilz und bildet purpurbraune bis schwarze Sporen.

Vorkommen

Von Mitte Juli bis Anfang Oktober. Das bevorzugte Substrat ist die Rinde von Nadelbäumen, auch gern Rindenmulch im Garten.

Fortpflanzung

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Schleimpilz, etwa natürliche Größe

Die amöboiden Schleimpilze leben das Jahr über tief im Substrat (Laub-, Nadel- und Rindenstreu). Ist die Zeit der Fortpflanzung gekommen, schließen sich tausende der kleinen Schleimpilze zu einem größeren Körper, dem sogenannten Plasmodium, zusammen. Das meist leuchtend gelbe Plasmodium des Schleimpilzes (Fuligo var.) kann durchaus handteller- bis tellergroß werden. Es besteht aus nur einer einzigen Zelle, die jedoch viele tausend bis mehrere Millionen Zellkerne enthält. Mit Hilfe ausgestülpter Scheinfüßchen kann sich das Plasmodium fortbewegen und selbst kleine Erhöhungen (Baumstümpfe o.ä.) erklimmen. Auf seinem Weg hinterläßt es weißliche Spuren, dabei handelt es sich um Nahrungsreste. An einem günstigen Ort verfestigt sich das Plasmodium und fruktifiziert, die pupurschwarzen Sporen färben den Körper dunkel und werden vom Wind verbreitet.

Bei Befeuchtung entschlüpft jeder Spore (1) ein Gebilde (2), daß sich wie ein Geißeltierchen durch einen schwingenden Faden fortbewegt (3). Nach einiger Zeit wird die Geißel eingezogen und das winzige Geschöpf nimmt jetzt (4) eine amöboide Form an, die sich mit Hilfe ausgestreckter Scheinfüßchen fortbewegt und sich durch Zweiteilung lebhaft vermehrt.Indem mehrere solcher amöboiden Formen miteinander verschmelzen (5), entstehen große Körper (6), und indem sich letztere gleichfalls wieder vereinigen (7), wird eine jener Schleimmassen (Plasmodium) gebildet, von der wir ausgegangen sind (8).

Systematik

Die Ordnung Physarales wird mitunter auch dem Reich der Pilze (Fungi) zugeordnet. Die Schleimpilze wurden früher den Pilzen und diese früher den Pflanzen (Plantae) zugeordnet. Beide Zuordnungen sind stammesgeschichtlich (phylogenetisch) falsch, wie moderne Untersuchungsmethoden bewiesen. Die Pilze bilden ein eigenes Reich mit einer Zwischenstellung zwischen Pflanzen und Tieren, während die Schleimpilze (Myxomycetes) entwicklungsgeschichtlich zwischen Einzellern (Protozoa) und Tieren (Animales) stehen.

Speisewert

Als Speisepilz nicht gebräuchlich

Der Pilz wird allgemein als ungenießbar angesehen. In Mexiko werden Plasmodien von Fuligo septica gegrillt als "caca de luna" angeboten.

Weblinks

[1] "Der Schleimpilz kennt den Weg" bei heise online

Gelbe Lohblüte im Natur- Lexikon (www.natur-lexikon.com )

Bestimmungsschlüssel für Fuligo ssp.

Uni Ulm zur Systematik der Schleimpilze

Linksammlung des Informationszentrums Chemie-Biologie-Pharmazie zu Schleimpilzen

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