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Entgendern nach Phettberg
Entgendern nach Phettberg ist eine Genderform der deutschen Sprache, die auf den historisch gewachsenen Formen für Männer (der Lehrer, der Sänger) und Frauen (die Lehrerin, die Sängerin) aufbaut, aber mit einem einfachen "y" am Ende der Stammform gut sprechbare Oberbegriffe installiert. Gleichzeitig erhalten diese Oberbegriffe den neutralen Artikel das: das Lehry, die Lehrys, das Sängy, die Sängys.
Dadurch erhält diese Sprache eine bessere Gendergerechtigkeit und Sprechbarkeit als die Doppelnennungen (Lehrerinnen und Lehrer) und die Gendergap-Formen (Lehrer*innen)
Historie
Die ersten Belege finden sich 1992 in der Kolumne des Wiener Stadtmagazins Falter sowie in den Befindlichkeitsprotokollen des Ex-Talkmasters, Schauspielers und Schriftstellers Hermes Phettberg, die dieser wöchentlich an seine Freunde und Fans verschickte sowie auf Liebchen+Liebchen veröffentlichte.[1]
In den 90er Jahren verwendete Hermes Phettberg in der "Nette Leite Show" regelmäßig Begriffe wie Teilnehmys, Demonstrantys oder Österreichys.
Der Germanist und Sprachdidaktiker Thomas Kronschläger von der TU Braunschweig hat sich Phettbergs Methode 2019 zu eigen gemacht und vertritt sie seither unter der Bezeichnung „Entgendern nach Hermes Phettberg“.[2][3]
Beispiele
Bisherige Sprache | Phettberg-Sprache | Doppelnennungen |
---|---|---|
Das Lehrerzimmer steht leer. | Das Lehryzimmer steht leer. | Das Lehrer- und Lehrerinnenzimmer steht leer. |
Wir brauchen einen neuen Bürgermeister. | Wir brauchen ein neues Bürgymeisty. | Wir brauchen einen neuen Bürger- und Bürgerinnenmeister bzw. -meisterin. |
Sonstiges
Bericht in der Süddeutschen Zeitung über einen Selbstversuch von Reporterin Anna Sophia Merwald: Ich habe eine Woche lang im generischen Femininum gesprochen[4]
Zeit-Online-Mitarbeiterin Franziska Tschinderle berichtet über ihre Begegnung mit Hermes Phettberg 2018[5]
Spiegel-Online-Kolumne des von Alexander Neubacher[6]
Stern-Artikel über den Vorschlag von Thomas Kronschläger[7]
Markus Gasser erwähnt im SRF das Entgendern nach Phettberg[8]
Matthias Schwarzer berichtet für das Redaktionsnetzwerk Deutschland.[9]
Max Giermann verwendete die Form als Parodist von Robert Habeck im April 2021 in der Satiresendung Extra 3.[12]
- ↑ Gendern nach Phettberg | Blogbeitrag. In: Liebchen+Liebchen. 2018-02-15. Abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ Braunschweiger Zeitung: Entgendern nach Phettberg: Thomas Kronschläger – Science Slam. 2021-03-11. Abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ Thomas Kronschläger: Entgendern nach Hermes Phettberg - Bis das Arzty kommt!. Abgerufen am 20. März 2021.
- ↑ Anna Sophia Merwald: Ich habe eine Woche lang im generischen Femininum gesprochen. jetzt.de, 2020-10-13. Abgerufen am 31. Juli 2023.
- ↑ Franziska Tschinderle: Hermes Phettberg: Der wüste Alte im Asia-Imbiss. In: Die Zeit. 2018-10-04. Abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ Alexander Neubacher: Gendergerechte Sprache: Leichter gendern mit Phettberg - Kolumne. Abgerufen am 20. März 2021. (de)
- ↑ Ärzty statt Ärzt*innen: Sprachforscher schlägt Gendern mit y vor. Abgerufen am 7. April 2021. (de)
- ↑ Markus Gasser: Gendergerechte Sprache - Das Gendersternchen ist erst der Anfang. 2021-03-31. Abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Matthias Schwarzer: „Ärztys“ statt „Ärzt*innen“: Ein Sprachwissenschaftler will das Gendern verändern. Abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Rolf Löchel: Hand in Hand - Rebekka Endlers Buch bietet zwar zahlreiche Einblicke in „Das Patriarchat der Dinge“, ist aber dennoch nicht uneingeschränkt zu empfehlen : literaturkritik.de. Abgerufen am =2021-05-26.
- ↑ Yvonne Schmidt: Sternchen, Doppelpunkt und Co.: die große Debatte um das Gendern. Abgerufen am 14. Oktober 2021.
- ↑ NDR: Robert Habeck und die Kanzlerfrage bei den Grünen – extra 3 vom 15.04.2021. Abgerufen am 16. April 2021. (de)