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Eichamt Flensburg

Das Eichamt Flensburg (früher auch: Königliches Eichamt) wurde im Jahr 1912/13 errichtet. Das Gebäude gehört heute zu den Kulturdenkmalen des Stadtteils Flensburg-Jürgensby.[1][2] Die eigentliche Behörde wurde 2010 geschlossen.
Hintergrund
Über der Tordurchfahrt des „königlichen“ Eichamtes erinnert der großer Scheitelstein mit dem preußischen Wappenadler und dem Schriftzug „Kgl. Eichamt“ besonders deutlich an die Preußenzeit Flensburgs. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg war Flensburg Teil der neuen preußischen Provinz Schleswig-Holstein und damit zu einer Grenzstadt geworden. Die dänischen Absatzmärkte waren verloren und die Flensburger Wirtschaft hatte mit der modernen deutschen Industrie zu konkurrieren. Nach ersten Anpassungsschwierigkeiten hatte sich die Wirtschaft schließlich erholt und die Stadt begann seitdem erheblich zu wachsen. Die Reparationszahlungen der Franzosen aus dem Deutsch-Französischen Krieg ermöglichten dem deutschen Kaiserreich sehr weitgehende Investitionen in die Infrastruktur. Zum Fortschritt durch die preußische Verwaltung in Flensburg gehörten so auch die Entstehung der Handelskammer und der Handwerkskammer, die sich unweit dem Eichamt befinden, sowie Einführung von einheitlichen Maßeinheiten und Eichverfahren. [3]
Flensburgs Eichamt entstand in einer Zeit als die Eichämter allgemein verstaatlicht wurden.[4] Als Standort wurde ein Grundstück im Johannisviertel, in der Karlstraße 6. ausgewählt. Die Entwürfe des Gebäudes stammten von Paul Ziegler, der sich für viele bedeutsame Bauwerke der Stadt verantwortlich zeigte.[5] Zeitgleich zum Eichamt (1912 bis 1913) entstand nach Zieglers Entwürfen zudem auch die Hebbelschule, die heute als Haus B der Auguste-Viktoria-Schule dient.[6] Er gestaltete seine Bauwerke im Stil der Heimatschutzarchitektur. Beim Bau des Eichamtes kamen zudem barockisierende Stilelemente hinzu.[7] Einige Terrakotta-Medaillons an der Fassade des Gebäudes, verweisen auf die Eichamts-Funktion des Bauwerks.[8] Dazu gesellt sich an der Fassade das schon erwähnte preußische Wappen.
Kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum des Eichamtes wurde es geschlossen. Die Flensburger Mitarbeiter wurden mit der Schließung im Grunde zu Außendienstmitarbeitern des Eichamtes in Kiel, auch wenn das Eichamt Flensburg mit seinem Zuständigkeitsbereich offiziell noch weiter besteht. Das Eichamts-Gebäude dient heute rein zu Wohnzwecken.[9]
An die Kaiserzeit erinnern in Flensburg außerdem sehr deutlich das Gerichtsgebäude der Stadt (vgl. Landgericht Flensburg sowie Amtsgericht Flensburg) sowie die Marineschule Mürwik, das sogenannte Rote Schloss im Stadtteil Mürwik.
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Tordurchgang des Eichamtes
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Scheitelstein der Tordurchfahrt mit Preußischen Wappenadler und Schriftzug „Kgl. Eichamt“
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Tordurchgang bei Nacht
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Terrakotta-Medaillon am Eichamt, das auf die Funktion des Bauwerks hinweist
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Das benachbarte Tiefbauamt von 1917, dass sich optisch am Eichamt orientiert.
Einzelnachweise
- ↑ Flensburg Online, Eichamt Flensburg, abgerufen am: 5. März 2016]
- ↑ Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 290
- ↑ 150 Jahre Flensburger Tageblatt : Flensburg unter der Pickelhaube, vom: 29. Januar 2015; abgerufen am: . März 2016
- ↑ Informationsblatt „Paul Ziegler - Magistratsbaurat in Flensburg 1905-1939 - Wege zu seinen Bauten“, vgl. Flensburger Tageblatt: Denkmäler: Die Spuren des Paul Ziegler, vom: 12. September 2009, abgerufen am: 6. März 2016
- ↑ Informationsblatt „Paul Ziegler - Magistratsbaurat in Flensburg 1905-1939 - Wege zu seinen Bauten“, vgl. Flensburger Tageblatt: Denkmäler: Die Spuren des Paul Ziegler, vom: 12. September 2009, abgerufen am: 6. März 2016
- ↑ Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 290 und 394
- ↑ Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 290
- ↑ Informationsblatt „Paul Ziegler - Magistratsbaurat in Flensburg 1905-1939 - Wege zu seinen Bauten“, vgl. Flensburger Tageblatt: Denkmäler: Die Spuren des Paul Ziegler, vom: 12. September 2009, abgerufen am: 6. März 2016
- ↑ Vgl. Flensburg: Eichamt weg - kurz vor dem Jubiläum, vom: 12. Januar 2011 sowie: Eichdirektion Nord, jeweils abgerufen am: 6. März 2016