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Denkmalskirche (Berliner Dom)

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Ansicht des Berliner Doms und der Gruft- bzw. Denkmalskirche im Jahre 1905, Entwurf Julius Carl Raschdorff ( 2. Juli 1823 in Pleß; † 13. August 1914 in Waldsieversdorf)

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Querschnitt des Berliner Doms und der Gruft- bzw. Denkmalskirche im Jahre 1905, Entwurf Julius Carl Raschdorff ( 2. Juli 1823 in Pleß; † 13. August 1914 in Waldsieversdorf)
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Grundriss des Berliner Doms und der Gruft- bzw. Denkmalskirche im Jahre 1905, Entwurf Julius Carl Raschdorff ( 2. Juli 1823 in Pleß; † 13. August 1914 in Waldsieversdorf)

Die Denkmalskirche (auch Gruftkirche) war eine Ehren- und Gedenkhalle der Hohenzollerndynastie und Teil des Berliner Doms. Sie wurde in den Jahren 1894 bis 1905 nach Plänen von Julius Raschdorff in Anlehnung an die italienische Hochrenaissance und den Barock erbaut. Sie zählte zu den bedeutenden Grabstätten europäischer Monarchen. Der eigenständige Baukörper schloss sich als große Apsis an die Nordwestseite des Berliner Doms an, es war ein fünfeckiger Bau mit einem Kranz von fünf halbkreisförmig geschlossenen Kapellen mit kolossalen Marmorsäulen und aufwändigen Stuckdecken. Die im Krieg unbeschädigte Kirche wurde 1975 gesprengt und bis 1983 abgetragen, im Dommuseum befindet sich ein Modell der Denkmalskirche.

In der Denkmalskirche waren die Prunksarkophage der Hohenzollerndynastie aufgestellt, es war eine Ehrenhalle, die dem Gedenken der Familiengeschichte der Hohenzollern gewidmet war. Im Gebäude befanden sich die Prunksarkophage von Friedrich Wilhelm und seiner Frau Dorothea sowie die des ersten preußischen Königs Friedrich I. und seiner Frau Sophie Charlotte, aber auch die Sarkophage des Kaisers Friedrich III. sowie des Kurfürsten Johann Cicero. Die Sarkophage befinden sich heute in der Predigtkirche des Berliner Doms.

Geschichte der Grablege der Hohenzollern

Kloster Lehnin

Kurfürst Johann Cicero bestimmte das Kloster Lehnin zur Grablege der Hohenzollern, die Kurfürsten Johann Cicero und Joachim I. waren im Kloster Lehnin beigesetzt worden.

Dominikanerkloster Cölln

Im Jahr 1535 hob Joachim II. das Dominikanerkloster Cölln auf. 1536 wurde die Dominikanerklosterkirche zur Grablege der Hohenzollern erklärt und die Klosterkirche der Dominikaner wurde ab 1536 zur Hof- und Domkirche der Hohenzollern. Auch ließ Kurfürst Joachim II. die Hohenzollern-Grablege vom Kloster Lehnin in die neue Hof- und Domkirche (früher Dominikanerklosterkirche) verlegen, darunter auch das Bronzegrabmal seines Großvaters Johann Ciceros. Mit der Schließung des Klosters Lehnin im Jahr 1545 ließ Kurfürst Joachim II. ein kurfürstliches Erbbegräbnis errichten und die Überreste seines Vaters und seines Großvaters aus dem Kloster Lehnin überführen. Das Grabdenkmal seines Großvaters Johann Cicero wurde im vorderen Chorraum der neuen Hof- und Domkirche aufgestellt, da die Backsteinkirche in den folgenden Jahrhunderten baufällig geworden war, wurde der Turm der Hof- und Domkirche (früher Dominikanerklosterkirche) im Jahre 1716 abgerissen.

Berliner Dom

Friedrich II. ließ zwischen 1747 und 1750 einen barocken Neubau am Lustgarten nach Entwürfen von Johann Boumann und Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, dem heutigen Standort des Berliner Doms, errichten. Die Sarkophage der Kurfürsten wurden 1749 in diesen Neubau überführt, nach der Überführung der kurfürstlichen Särge in den Neubau folgte der Abbruch der restlichen früheren Hof- und Domkirche (ehemals Dominikanerklosterkirche). Karl Friedrich Schinkel baute den barocken Neubau des Berliner Doms in den Jahren 1816/1817 sowie in den Jahren 1820/1821 im Stil des Klassizismus um. Weil die Domgruft am Spreeufer gelegen war, wurden die Särge durch Hochwasser der Spree immer wieder beschädigt. Deswegen wurde beim Neubau des Berliner Doms eine eigene Gruft- und Denkmalskirche in den Jahren 1894 bis 1905 nach Plänen von Julius Raschdorff erbaut. Kronprinz Friedrich (III.) veranlasste die Ordnung der Domgruft und die Überführung der Särge. Die Särge aller Mitglieder des Hauses Hohenzollern wurden im Jahr 1905 in der Gruft- und Denkmalskirche aufgestellt.

Im Zweiten Weltkrieg stürzte die gesamte Kuppellaterne der Predigtkirche des Berliner Doms in das Dominnere hinab und durchschlug den Boden der Predigtkirche, da die Predigtkirche nicht mehr für die Domgemeinde zu benutzen war, versammelte sich diese erstmals zu Pfingsten 1944 in der Krypta unter der Denkmalskirche. Die Denkmalskirche wurde zur Domgruftkirche umgebaut und wurde, von einer Unterbrechung von Frühjahr bis September 1945 abgesehen, von der Domgemeinde für deren Gottesdienste benutzt. 1946 erhielt die Domgruftkirche eine große Schuke-Orgel. Hier predigte der Oberdomprediger Bruno Doehring bis 1960 jeden Sonntag vor rund eintausend Gläubigen, im Jahr 1971 nach notdürftiger Wiederherstellung der Tauf- und Traukirche des Berliner Doms wurde die Domgruftkirche geschlossen und im Jahr 1975 im Auftrag der DDR gesprengt. 204 Fassadenteile der alten Kirche blieben erhalten und befinden sich in Ahrensfelde (Landkreis Barnim) nördlich von Marzahn. Der Vorsitzende des 1994 gegründeten Berliner Dombau-Vereins, Horst Winkelmann, wünscht die originalgetreue Rekonstruktion der Denkmalskirche: „Ein Wiederaufbau würde auch den bedeutendsten Kunstschätzen des Doms, den Prunksärgen des Großen Kurfürsten und seiner Frau Dorothea, sowie des ersten Preußischen Königs Friedrich I. und seiner Frau Sophie Charlotte, Platz für die ihnen gebührende großräumige Aufstellung schaffen.“ Winkelmann bezeichnet die Sprengung der Denkmalskirche als denkmalpflegerischen Skandal.


Grablege des Hauses Hohenzollern

Folgende Grabdenkmale waren in der Gruft- und Denkmalskirche zu sehen. Es handelte sich dabei um das von Peter Vischer um 1530 geschaffene Grabmonument des Kurfürsten Johann Cicero und der Marmorsarkophag des Kaisers Friedrich III., ein Werk von Reinhold Begas. In der Denkmalskirche befanden sich auch die vom Hofbildhauer Andreas Schlüter gestalteten Särge für den ersten preußischen König Friedrich I. (gest. 1713) und Sophie Charlotte (gest. 1705). Dazu die von Arnold Nehring geschaffenen Prunksarkophage des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (gest. 1688) und seiner zweiten Gemahling Dorothea (gest. 1689).

Andere Ausstattung

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Gruft- und Denkmalskirche im Berliner Dom, Skulpturengruppen "Kreuzabnahme Christi" (Bildhauer Michael Lock) und "Osterengel am Grabe" (Bildhauer Emil Graf von Schlitz genannt von Görtz) .

Verschiedene Skulpturen schmückten die Denkmalskirche:

  • "Tugenden"" geschaffen von August Kiß (* 11. Oktober 1802 in Paprotzan, heute zu Tichau; † 24. März 1865 in Berlin) .

Literatur

  • Rüdiger Hoth: Die Gruft der Hohenzollern im Dom zu Berlin, München und Berlin 1995 (= Grosse Baudenkmäler Heft 426).
  • Heinrich Lange: Der Prunksarg König Friedrich Wilhelms II., in: MVGB (Verein für die Geschichte Berlins) 97, 2001, S. 194–204 und 252.
  • Dr. Peter Goralczyk, Charlotte Hopf, Rüdiger Hoth, Dr. Horst Winkelmann: Die Denkmalskirche des Berliner Domes«, Zeitschrift des Berliner Dombau-Vereins e.V., Sonderausgabe 2016 [1]
  • Bauarbeiter retteten den Kopf vor der Zertrümmerung. Siehe dazu Ester Sophia Sünderhauf, (Hrsg.): Begas. Monumente für das Kaiserreich, eine Ausstellung zum 100. Todestag von Reinhold Begas (1831–1911), Sandstein Verlag, Dresden 2010, S. 274, 334, mit Abbildungen S. 275, 334

Andere Lexika

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