PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Cyberkrieg
Cyberkrieg (englisch cyberwar, von cyber für Kybernetik und war für Krieg) ist die kriegerische Auseinandersetzung mit Einsatz von Mitteln der modernen Informationstechnik über das Internet vor allem gegen kritische Infrastruktur. Der Begriff soll erstmals im Jahr 1993 von den Wissenschaftlern John Arquilla und David Ronfeldt in ihrer Studie Cyberwar is coming! für die RAND Corporation verwendet worden sein.
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses (1996 bis 1999), Klaus Naumann sagte in einem Vortrag für die Deutsche Atlantische Gesellschaft, Bonn, am 31. Mai 2008:[1]
„Das Wettrüsten der Gehirne perpetuiert die Rüstungsdynamik ad infinitum. Wissenschaftler erdenken neue waffentechnische Möglichkeiten und suchen politische Zwecke zu ihrer Rechtfertigung. Die Mittel des Krieges verselbständigen sich, sie brauchen den Feind, ob er nun real existiert oder nur in der Phantasie. Das Schlachtfeld wird zum Beobachtungsfeld zur Erprobung neuer Waffen, der Krieg insgesamt zum wissenschaftlichen Experiment. […] Da Netze überall hinreichen, verknüpfen sie die Globalisierung der Gewalt mit der Miniaturisierung von Gewalt, was in den Informationskriegen auf unseren Computern ebenso zum Ausdruck kommt wie in Nanosystemen, Mini-Kampfmaschinen und Killer-Mikroben. Durch sie findet der Krieg Einzug in unseren Nahbereich, unsere Wohnung, ja den eigenen Körper. Der Anspruch zur Beherrschung des äußeren Raumes (outer space) findet sein Gegenstück in der Beherrschung des inneren Raum[s] (inner space) innerhalb der Gesellschaften.“
– Jürgen Scheffran (2005)[2]
Myriam Cavelty-Dunn vom Crisis and Risk Network der ETH Zürich widersprach im Jahr 2010 weitergehenden Interpretationen des Begriffs Cyberkriegs. Es handle sich bei „Cyberkrieg“ teilweise um eine sensationsheischende Bezeichnung für Vorgänge, die mit anderen Begriffen besser zu umschreiben wären:
„Niemand bestreitet, dass wir als Gesellschaften außerordentlich vernetzt und abhängig und deshalb, theoretisch, „verwundbar“ sind. Aber das Verunstalten von Webseiten ist kein Cyberwar. Distributed-Denial-of-Service-Attacken, auch wenn Banken betroffen sind, sind kein Cyberwar. Das Ausspionieren von Regierungsgeheimnissen oder der Klau von Wirtschaftsgeheimnissen mithilfe von Computern ist kein Cyberwar. Elektronische Kriegsführung ist nicht Cyberwar. Das Verbreiten von halb wahrer oder nicht wahrer Information im Krieg ist kein Cyberwar. Nicht einmal die Sabotage einer Industrieanlage mithilfe von ausgeklügelter Malware ist Cyberwar.“
– Myriam Dunn-Cavelty, 2010[3]
Seitdem hat allerdings die Zahl der gezielten Angriffe auf staatliche Institutionen zugenommen.[4] Dabei werden die Täter oft in Russland verortet.
Siehe auch
Andere Lexika
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Klaus Naumann: NATO, quo vadis? – Ansätze einer Grand Strategy für eine unsichere Welt.(Archivversion vom 30.7.2009 (PDF) In: Deutsche Atlantische Gesellschaft: Atlantische Beiträge, März 2009.
- ↑ Jürgen Scheffran: Wissenschaft, Rüstungstechnik und totaler Krieg. Historische Einblicke in eine Wechselbeziehung. In: Wissenschaft und Frieden. Nr. 1/2005: Triebfedern der Rüstung.
- ↑ Myriam Dunn-Cavelty: In: The European: So wahrscheinlich wie die Sichtung von E.T.
- ↑ Bericht im Deutschlandfunk-Kultur am 6. April 2023 um 17:25 Uhr