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Buk M1
Buk M1 | |
---|---|
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt | |
Allgemeine Angaben | |
Typ: | Boden-Luft-Lenkwaffensystem |
Heimische Bezeichnung: | 9K37 Buk 9K37M1 Buk-M1 |
NATO-Bezeichnung: | SA-11 Gadfly |
Herkunftsland: | Sowjetunion |
Hersteller: | Almas-Antei |
Entwicklung: | 1972 |
Indienststellung: | 1980 |
Einsatzzeit: | im Dienst |
Technische Daten | |
Länge: | 5,55 m |
Durchmesser: | 402 mm |
Gefechtsgewicht: | 9M38: 690 kg 9M317: 715 kg |
Spannweite: | 860 mm |
Antrieb: | Feststoffraketentriebwerk |
Geschwindigkeit: | 9M38: 850 m/s 9M317: 900 m/s |
Reichweite: | 9M38: 24 km 9M317: 50 km |
Dienstgipfelhöhe: | 9M38: 14 km 9M317: 25 km |
Ausstattung | |
Lenkung: | INS, Datenlink |
Zielortung: | SARH oder HOJ |
Gefechtskopf: | 50 kg Splittersprengkopf |
Zünder: | Aufschlag- und Näherungszünder |
Waffenplattformen: | Kettenfahrzeug |
Das Buk M1 (kyrillisch Бук М1, russisch für „Buche“, NATO-Code SA-11 Gadfly, etwa: „Bremse“) ist ein in der Sowjetunion (UdSSR) entwickeltes Flugabwehrraketensystem mit Feststoff-Antrieb und radargestützter Zielerfassung. Das System dient zur Abwehr von Kampfflugzeugen, Kampfhubschraubern sowie Marschflugkörpern. Es wurde ab 1980 bei den Streitkräfte der UdSSR eingeführt und ersetzte das Flugabwehrraketensystem 2K12 Kub. Es wird inwzischen unter anderem von den Streitkräften Russlands verwendet. Das Nachfolgesystem ist das 9K40 BUK-M2 (NATO-Code: SA-17 Grizzly).
Technik
Eine Buk-M1-Batterie besteht aus je einem Radar- und Kommandofahrzeug sowie vier TELAR-Startfahrzeugen mit je vier Flugkörpern. Das System kann bis zu sechs Ziele gleichzeitig bekämpfen – eine klare Verbesserung gegenüber dem 2K12-Kub-System, das eine geringere Reichweite und weniger leistungsfähige Elektronik hatte und nur ein Ziel bekämpfen konnte. Weitere Verbesserungen bestehen in erhöhter Geschwindigkeit und Treffgenauigkeit. Buk M1 ist resistenter gegen elektronische Kampfführung und kann binnen fünf Minuten aus der Marschformation zur Startbereitschaft gebracht werden. Die Reaktionszeit von der Zielerfassung bis zum Start der Rakete beträgt 22 Sekunden.
Eine Batterie besteht aus:
- 1 9S18M2 Kupol-2-Suchradar (Snow Drift)
- 1 9S470-Kommandostation
- 4 9A310-Start- und Transportfahrzeug (TELAR, Transporter, Erector, Launcher and Radar) für die Lenkwaffen sowie das auf demselben Fahrzeug untergebrachte Feuerleitradar (2S35)
- 4 Start- und Transportfahrzeuge 9A39M2 (TEL) für die Lenkwaffen mit Kran, aber ohne eigenes Feuerleitradar
- 4 Lenkwaffen 9M317 pro TELAR bzw. 8 Lenkwaffen (4 feuerbereit und 4 zum Nachladen) pro TEL
Radar
Buk M1 benutzt das Suchradar 9S18 oder 9S18M (russ. СОЦ 9C18 „Купол“, Nato-Code Tube-Arm) mit einer Reichweite von 85 km. Tieffliegende Ziele können in einer Flughöhe bis hinunter zu 100 m aus 35 km Entfernung, tiefer fliegende Ziele in 10 bis 20 km Entfernung verfolgt werden.
Das Feuerleitradar 9S470/9S470M1 arbeitet im H/I-Band und ist auf dem Startfahrzeug montiert.[1] Es beginnt mit der Zielaufschaltung bei der modellabhängigen Höchstreichweite der Rakete von 50 km und einer maximalen Höhe von 22 km.
Die Steuerung erfolgt mit dem halbaktiven Radar-Verfahren, bei dem das Ziel von dem Feuerleitradar permanent „beleuchtet“ wird und die Rakete den reflektierten Mikrowellen folgt.
Waren ältere Bauformen des Radars und der Raketen noch auf ein Ziel mal eine Rakete mal Zeit begrenzt, ermöglichen jüngere Bauformen des Telar und der Rakete den gleichzeitigen Start mehrerer Raketen auf mehrere Ziele, wobei das Radar des Telar nicht mehr ein Ziel permanent, sondern mehrere Ziele diskontinuierlich beleuchtet, deren diskontinuierliche Reflexion zur Steuerung der Raketen ausreicht.[2]
Dieses Radar wird entweder als unterbrochenes Dauerstrichradar (englisch interrupted CW-Radar, ICW)[3][4] oder als „High PRF“[5] (Pulse Repetition Frequency, dt. „hohe Impulsfolgefrequenz“) bezeichnet.
Rakete
Die Rakete hat im ersten Modell eine Länge von 5,55 m und wiegt 690 kg. Sie trägt einen 70-kg-HE-Gefechtskopf mit einem Zerstörungsradius von 17 m, der von einem Radar-Näherungszünder ausgelöst wird. Der Antrieb erfolgt durch einen Feststoffraketentriebwerk, der laut russischem Handbuch 19,35 plus-minus 3,65 Sekunden lang brennt.[6][7][8] Speziell für die Typen 9M38, 9M38M1 und 9M317 nennt der Raketen- und Waffentechnische Dienst der ehemaligen NVA eine Brenndauer von etwa 15 Sekunden.[9] Die Rakete hält Flugmanövern bis 23 g stand.[10] Der Flug der Rakete gliedert sich in drei Phasen (ungelenkte) Antriebsphase, gelenkte Mittelflugphase, gelenkter Endanflug.[11] Da die Rakete ihre Flugbahn während des Schubs und nach Brennschluss ändern kann, wird sie auch als halbballistisch bezeichnet.[12]
Die prozentuale Trefferwahrscheinlichkeit beträgt:
- 60–90 % gegen Flugzeuge,
- 30–70 % gegen Hubschrauber,
- 40 % gegen Marschflugkörper.
Versionen
Von den ersten Entwicklungen von 1966 bis zu den aktuellen Modellen hat es eine Reihe von Weiterentwicklungen gegeben:
3M9 „Kub“ | 9K37 „Buk“ | 9K37M „Buk-M1“ | 9K37M1 „Buk-SAR“ | 9K37M1-2 „Buk-M1-2“ | |
---|---|---|---|---|---|
Eingeführt | 1966 | 1980 | 1984 | 1995 | 1998 M1-2[13] |
Raketen pro Fahrzeug | 3 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Gewicht der Rakete | 599 kg | 690 kg | 690 kg | 690 kg | 710–720 kg |
Max. Zielentfernung | 3–24 km | 4–30 km | 3–35 km | 3–42 km | 3–50 km |
Abfanghöhe | 100–7000[14] m | 15–14.000 m | 15–22.000 m | 15–25.000 m[15] | 15–25.000 m |
Geschwindigkeit | Mach 2,8 | Mach 3 | Mach 3 | Mach 3 | Mach 3 |
Gleichzeitige Ziele | 1 | 2, in jede Richtung(6[16]) | 6 | 6 | 6, in jede Richtung (22[17]) |
Es existiert weiterhin eine Marine-Version (NATO-Code: SA-N-7 Gadfly).
Nutzung
Das Buk-M1-System dient zur Ergänzung von Kurzstrecken-Systemen wie SA-8 Gecko, Tor M1 oder dem moderneren Panzir-S1. Im Langstreckenbereich schließen die moderneren, präziseren S-300 (Flugabwehrraketensystem) (SA-10 Grumble) und dessen Nachfolger bis zum SA-21 Growler an. Diese Systeme nutzen alle Phased-array-Radarsysteme.
Nutzer
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Ägypten – Anzahl und Status unbekannt Buk-M1-2 + Buk-M2[18]
- Vorlage:Aserbaidschan – Buk + Buk-MB[19]
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Finnland – 3 Batterien (lokale Bezeichnung „ItO 96“; entspricht der Version 9K37 Buk M1). Das Buk-System wurde ab 2015 schrittweise ausgemustert. Es wird durch das norwegische NASAMS 2 ersetzt.[20]
- Vorlage:Georgien – 2 Batterien bis August 2008[21] 2 Start- und 2 Transportfahrzeuge von russischen Truppen während des Kaukasuskrieges 2008 erbeutet[22][23]
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Indien – Marineversion
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Russland – 430 Buk-M1-2- und Buk-M2-Systeme[24]. Im Jahr 2016 wird das Buk-M3-System eingeführt.
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Serbien - 2 Batterien Buk-M1 als Geschenk Weißrusslands, die bis 2018 in den serbischen Streitkräften eingeführt sein sollen; geplante Modernisierung auf die Version Buk-MB[25]
- Vorlage:Syrien – 20 Buk-M1-2[26]+10 Buk-M2[27]
- Vorlage:Ukraine – 60 9K37-Buk-Systeme im Einsatz im Jahr 2014[28]
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Venezuela – Buk-M2E in Verwendung
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt China – Marineversion
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Weißrussland – 12 Batterien
Abschuss des Passagierflugs MH17
Über der Ukraine ist am 17. Juli 2014 das Passagierflugzeug MH17 der Malaysia Airlines von einer russischen Buk-M1-Rakete abgeschossen worden. Dieses Zwischenergebnis veröffentlichte die Internationale Ermittlerkommission am 28. September 2016 im niederländischen Nieuwegein.[29] Startrampe wie Rakete stammten demnach aus Russland, waren auf prorussischem Rebellengebiet stationiert und die Startrampe wurde unmittelbar nach dem Abschuss wieder auf russisches Staatsgebiet zurückgefahren. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow bestritt in einer umgehenden Stellungnahme die Ergebnisse der Ermittlerkommission und wies jede Verantwortlichkeit Russlands zurück.[30]
Weblinks
- SA-11 Gadfly auf www.fas.org (englisch)
- Buk-M1-2 (SA-17 GRIZZLY) bei globalsecurity.org (englisch)
- BUK-M1 bei youtube.com
Einzelnachweise
- ↑ Archivlink (Archivversion vom 18. Dezember 2015)
- ↑ Vasily N. Ya, Gurinovitch AL, anti-aircraft missile systems, page 251
- ↑ Skriptfehler: Ein solches Modul „WLink“ ist nicht vorhanden. Skriptfehler: Ein solches Modul „TemplatePar“ ist nicht vorhanden.
- ↑ Fred E. Nathanson: Chapter 10: Environmental Limitations of CW Radars. In: Radar Design Principles: Signal Processing and the Environment, Second Edition. globalspec.com. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (en)
- ↑ Continuous Wave Radar. In: crcnetbase.com. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (en)
- ↑ http://cdn.aviaforum.ru/images/2015/10/717283_098b298be52a1cde571115b4255696e6.pdf
- ↑ http://cdn.aviaforum.ru/images/2015/10/717283_098b298be52a1cde571115b4255696e6.pdf
- ↑ http://www.whathappenedtoflightmh17.com/wp-content/uploads/2015/06/8739aa1dd81fb8320538c09fe031d9b6.pdf
- ↑ http://www.rwd-mb3.de/technik_g/pages/9m38_9m317.htm
- ↑ http://fas.org/man/dod-101/sys/missile/row/sa-11.htm
- ↑ http://www.jhuapl.edu/techdigest/TD/td2901/Palumbo_Principles.pdf
- ↑ http://defence.pk/threads/quasi-ballistic-missiles.104441/
- ↑ Buk-M2E Air Defence Missile System. In: Army Technology. army-technology.com. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (en)
- ↑ Зенитный ракетный комплекс 2К12 Куб. In: Ракетная техника. rbase.new-factoria.ru. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (ru)
- ↑ Buk-M1-2. In: Almas-Antej. almaz-antey.ru. Archiviert vom Original am 2014-10-03. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (en)
- ↑ Бук-М1 - Продукция - Библиотека. In: vpk.name. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (ru)
- ↑ Зенитный ракетный комплекс «Бук-М1-2». In: niip.ru. Abgerufen am 13. Oktober 2015. (ru)
- ↑ Archivlink (Archivversion vom 24. Februar 2012)
- ↑ Nikolai Novichkov: Azerbaijan receives upgraded Buk systems equipped with Russian interceptors. In: janes.com. IHS Jane‘s, 2017-05-02. Archiviert vom Original am 2017-05-01. Abgerufen am 2. Mai 2017. (en)
- ↑ http://www.defenseindustrydaily.com/finland-updating-its-air-defense-systems-05398/
- ↑ Wjatscheslaw Zeluiko: Georgian army reform under Saakashvili prior to the 2008 five day war. In: The Tanks of August. Centre for analysis of strategies and technologies, 2010, S. 20. Abgerufen am 22. Juli 2014. (Pdf, 3 MB, en, von der Ukraine zwischen 2007 und 2008 gekauft)
- ↑ Anton Lawrow: Timeline of Georgian-Russian hostilities in August 2008. In: The Tanks of August. Centre for analysis of strategies and technologies, 2010, S. 73. Abgerufen am 22. Juli 2014. (Pdf, 3 MB, en)
- ↑ Anton Lawrow: State of the Georgian army by the end of hostilities. In: The Tanks of August. Centre for analysis of strategies and technologies, 2010, S. 111. Abgerufen am 22. Juli 2014. (Pdf, 3 MB, en, bei der Flucht der georgischen Truppen in Senaki aufgegeben)
- ↑ The Military Balance 2016, S. 190, 195; Januar 2016
- ↑ Belarus to donate MiG-29s, Buk SAMs to Serbia (Archivversion vom 10. April 2017)
- ↑ http://vpk.name/news/95907_chem_budet_voevat_siriya_v_sluchae_agressii_stran_zapadnoi_koalicii.html
- ↑ The International Institute For Strategic Studies IISS: The Military Balance 2012. Nuffield Press, 2012, S. 349
- ↑ The Military Balance 2014, S. 192
- ↑ Videoanimation der Pressekonferenz, abgerufen am 30. Sept. 2016
- ↑ Tagesschau, abgerufen am 29. September 2016