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Besteigung und Erforschung des Pichincha durch Alexander von Humboldt

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Der in Ecuador nahe der Hauptstadt Quito gelegene Vulkan Pichincha wurde Ende Mai 1802 von Alexander von Humboldt bestiegen und erforscht.

Ende 1801 reiste Humboldt per Schiff von Kuba nach nach Cartagena im heutigen Kolumbien. Von dort aus ging es auf dem Landweg nach Quito, wo er sich lange aufhielt. Dort wollte er zu Forschungszwecken auch den aktiven Vulkan Pichincha besteigen. Humboldt war nicht der erste, der diesen Vulkan bestieg und erforschte. 1737 und 1742 hatten Mitglieder einer französischen Forschungsgruppe, an der u.a. auch Charles-Marie de La Condamine, Pierre Bouguer und Antonio de Ulloa beteiligt waren den Vulkan erstiegen. Sie hatten aber keine Vermessungsinstrumente mitgenommen und sich auch nicht lange am Krater aufgehalten. Also gab es für Humboldt von viel zu erforschen.

Ein erster Versuch Humboldts den Pichincha zu besteigen scheiterte am 14. April 1802. Vor dem Gipfel befielen Humboldt Schwindel und Ohnmacht, doch schien es ihm nach eigenen Worten "schimpflich, die Hochebene von Quito zu verlassen, ohne mit eigenen Augen den Zustand des Kraters von Pichincha erforscht zu haben".

Am 26. Mai 1802 startete Humboldt einen zweiten Besteigungsversuch, der auch bereits früh zu scheitern drohte. Sie hatten die Führer, welche die größeren Messinstrumente trugen, zurückgelassen, und nur ein Kreole namens Urquinaona und ein indigener Urweinwohner begleiteten Humboldt auf seinem weiteren Weg zum Gipfel. Der von abergläubiger Furcht vor dem Berg beherrschte Indigene schien bereits fast verunglückt, aber man zog weiter. So erreichten sie schließlich das nackte Gestein, kletterten über schmale Simse und zapfenartige Vorsprünge und wurden bald von geruchlosem Dampf eingehüllt. Der Anstieg flachte sich ab, und sie sahen nur einzelne Schneeflecken von zehn bis zwölf Fuß Länge.und kaum acht Zoll Dicke. Dann verriet "stechender Geruch von schwefliger Säure" die Nähe des Kraters.Nach Überschreitung eines Schneefeldes erreichten sie einen Stein, der balkonartig in den Krater vorsprang. Humboldt schrieb über den Krater:

"Ein Teil des hier senkrecht abgestürzten Schlundes war mit wirbelnden Dampfsäulen erfüllt. Gesichert über unsere Lage, fingen wir bald an zu untersuchen, wo wir uns befanden. Wir erkannten, daß die schneefreie Steinplatte, auf die wir uns geworfen, von der schneebedeckten Masse, über die wir gekommen waren, durch eine kaum 2 Fuß breite Spalte getrennt wurde. Die Spalte war aber nicht ganz bis zu ihrem Ende mit gefrorenem Schnee brückenartig überdeckt. Eine Schneebrücke hatte uns, so lange wir in der Richtung der Spalte gingen, mehrere Schritte weit getragen."

Nach einer späteren Barometermessung Humboldts bafand sich die Steinplatte 14.940 Fuß [1] über dem Meer. Das Thermometer, das weiter unten 4 Grad R [2] zeigte, stieg - wenn er es liegend über den Krater hielt - bis auf 15,3 Grad R [3].


Literatur: Hanno Beck: Alexander von Humboldts Amerikanische Reise, Edition Erdmann, 2003

  1. Anm.: Circa 4.553 Meter
  2. Anm.: R = Réaumur-Skala. Das entspricht circa 5 Grad Celsius
  3. Anm.: Das entspricht circa 19,125 Grad Celsius