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Altes Stadttheater Heilbronn

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Das alte Theater, Seitenansicht
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Grundrisse und Innenräume

Das Alte Stadttheater Heilbronn befand sich als Blickpunkt am Nordende einer Allee (bis 1958 eine Grünanlage) in Heilbronn. Den schweren Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 überstand das Gebäude vergleichsweise unbeschadet.[1] Ab 1947 erfolgte der Wiederaufbau, 1951 wurde der Bühnentrakt überdacht. Ein Theaterbetrieb im Gebäude fand in beschränktem Umfang statt, überwiegend wurde das Theatergebäude von der Stadtverwaltung anderweitig genutzt.

Das Gebäude wurde ursprünglich von Theodor Fischer, einem Vertreter der Reformarchitektur erbaut. Demnach sei die Herkunft des Baus aus der Romantik im Sinne einer „leidenschaftlichen […] auch nationalen Bewegung“ zu erkennen, wobei „ein richtiges Bürger- und Stadttheater, und zwar ein Theater der alten Stadt Heilbronn entstehen“ sollte.[2] Das Gebäude nahm vor allem lokale Bautraditionen auf. Die Skulpturen und Formen des alten Theaters orientierten sich an den Kiliansturm und an den Giebelformen des Rathauses[3] . Die Wiederaufnahme der Bautradition erfolgte nicht als Fortsetzung des Historismus („historische Bedenklichkeit“)' sondern in freier Weitergestaltung derselben.[4]

Sein Werk gehört keinem vorhandenen Typus noch schafft es einen neuen. Es ist kein Bau, der ebenso beliebig in Königsberg oder Mainz, in Breslau oder Würzburg stehen könnte, sondern er sucht den Anschluss an die Bautraditionen unseres Landes, die nicht mit historischer Bedenklichkeit, sondern mit freier Unbefangenheit weitergestaltet sind […] was im Aussenbau an Zierform verwandt wurde, ruft das Gedächtnis hervor an die leichte und phantasievolle Erfindung jener Zeit, da die Anregung der italienischen Stilrevolution beim Beginn des 16. Jahrhunderts in den süddeutschen Sandsteinstädten fruchtbar wurden. Unschwer entdeckt man in dem bildnerischen Schmuck der Fassade den Nachklang der Formgesinnung, die unseren wundervollen Kiliansturm geschaffen […]

Als „qualitativ überregionaler Bau“ war das alte Theater aufgrund seiner hochwertigen Architektur von überregionaler Bedeutung.[5] „Während in Ulm 1969 ein neues Stadttheater eröffnet wurde, erfolgte ein Jahr später trotz Proteste der Bevölkerung die Sprengung des wiederaufgebauten alten Stadttheaters Heilbronn."[6]

Es gab 1970 eine Katastrophenschutz- bzw. Feuerwehrübung, zu der ein Brand gelegt wurde. Die Skulpturen von Wilhelm Fehrle und Karl Gimmi an den Fenstern und an der Fassade wurden teilweise im Krieg zerstört, die Maskenköpfe auf der Brüstung wurden von dem Bildhauer Robert Grässle rekonstruiert. Es blieben nur wenige erhalten.

Bilder

Einzelnachweise

  1. Artikel in der Heilbronner Stimme vom Mittwoch, dem 15. Oktober 2003 von Kilian Krauth, Nr. 238, S. 19: Fischers Jugendstil-Theater stand für den Heilbronner Bürgersinn vor und nach dem Kriege – Stimme-Architektur-Serie Teil 2: Nachklang der Formgesinnung des Kiliansturms
  2. Fischer, Theodor: Gedanken zur Architektur des Theaters, in: Hugo Licht, Das Stadttheater in Heilbronn (Sonderdruck o. Jg. der Zeitschrift für Architektur und Bauwesen „Der Profanbau“) Verlag J.J.Arnd, Leipzig 1913, S. 3f.
  3. Schmolz, Helmut/Weckbach, Hubert: Heilbronn – Die alte Stadt in Wort und Bild (1. Band), Heilbronn 1966, Nr. 56, Seite 45
  4. Heuss, Theodor: Der neue Theaterbau, Neckar-Zeitung, Sonderausgabe zur Einweihung des Heilbronner Stadttheaters vom 30. September 1913.
  5. Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2, S. 21
  6. Späth gegen Teufel in der Reihe 'S KILIANSMÄNNLE, Neckar Express vom 8. November 2000, Seite 11

Weblinks

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