PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Willy Stahl (Maler)

Aus PlusPedia
Version vom 18. September 2024, 13:35 Uhr von Fmrauch (Diskussion | Beiträge) (Rezeption: vollständiger Satz)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Radierung: Einhornapotheke (1944 durch Bomben zerstört) mit dem St.-Georgsbrunnen auf dem Hafenmarkt in Heilbronn[1]

Willy Stahl (* 1882 in Heilbronn; † 1937 in Westernbach bei Öhringen)[2][3] war ein Heilbronner Maler, Künstler, Architekt und Landwirt.

Leben

Er machte das Abitur am Heilbronner Karlsgymnasium. Zuerst studierte er bei Theodor Fischer Architektur bis zu seinem Abschluss als Regierungsbauführer. Später widmete er sich dem Malereistudium in der Kunstakademie Karlsruhe und ab 1903 bei Karl Raupp in der Akademie der Bildenden Künste München.[4][5] Anschließend besuchte er Italien. Danach war er als Maler und Radierer in Heilbronn tätig. Motive für seine Arbeit gewann er auch im Sulmtal. Er arbeitete als Landschaftsmaler und suchte dafür die Tiroler Gegend in Österreich bei Berwang auf. Er studierte die Bauern auf dem Stocksberg bei Neulautern. In dieser Umgebung schuf Stahl seine Figurenbilder: So stellte er alltägliche Szenen aus dem Bauernleben dar, zeichnete Bauernkinder und Besitzer des Hofgutes. Stahl porträtierte sich auch zweimal selbst.Bedeutend auch seine Fähigkeit zum Zeichnen: „Seine eindrucksvollen Skizzen bestätigen den sicheren Zeichner, bei dem jeder Strich seiner Bedeutung entspricht…“.[6] Im 1. Weltkrieg wurde er verwundet. Stahl heiratete und erwarb 1922 einen Bauernhof in Westernbach bei Öhringen. Dort arbeitete er bis zu seinem Tod als Landwirt.

Rezeption

Eine von der Baden-Württembergischen Verlagsanstalt im Jahre 1964 herausgegebene Besprechung der Ausstellung vom 11.-28. Oktober 1964 beinhaltete eine mit H.F. signierte und mit "Angenehmes und Werkgerechtes" überschriebene Beschreibung der Ausstellung. Der Stil des Künstlers wird wie folgt beschrieben:[7][8]

Nachdem uns der Heilbronner Kunstverein mit der Ausstellung des genialen Alfred Hahn, ..., eine große Überraschung bereitet hatte, blieb er anschließend in den Bahnen des Angenehmen und Werkgerechten. Wiederum galt es, einen wenig bekannten Heilbronner Maler zu ehren, und zwar Willy Stahl (1882 bis 1937), der bei Theodor Fischer Architektur studiert hatte, dann aber die Malerei als Lebensberuf wählte und ein getreuer Bildner der heimatlichen Landschaften und Menschen war. Die Bauernwelt von Berwang, vom Mainhardter Wald und vom Sulmtal gab ihm die Motive, die er in teilweise ausgesprochen nachimpressionistischer, dann wieder in den Mitteln moderner eingestimmter Malweise wiederzugeben pflegte. Das alles hat saubere, kultivierte Züge, ohne sich durch besondere Eigenart auszuzeichnen.“

Willy Stahl war ein Jugendfreund von Theodor Heuss und wird von diesem 1914 als Willi Stahl erwähnt. Im Biographischen Personenregister erscheint er als „Stahl, Willi (1882-1937), Landwirt, Kaufmann, Maler und Radierer, Verwundung in WK I (1914), Jugendfreund von Theodor Heuss“ [9][10][11]

Arbeiten Stahls wurden auch als Illustrationen publiziert. P. Wittko beschreibt in Cottas Monatsschrift Der Greif „feine Federzeichnungen von schwäbischer Scholle“ des Willy Stahl. Diese erschienen demnach im zweiten Jahrgang der seit 1913 in der vom Eugen-Salzer-Verlag herausgebebenen Zeitschrift "Von schwäbischer Scholle: Kalender für schwäbische Literatur und Kunst". Darin publizierten auch Strich-Chapell, H.Hesse, T.Köstlin, A.Schieber, A.Supper, A.Lämmle, I.Kurz, T.Schumacher ,O.Reiniger und „Kraft-Mayer“.[12] In der Zeitung Heilbronner Stimme wurden 1964 einige Bilder von ihm aus der historischen Stadt Heilbronn vorgestellt. 2012 wurde der entsprechende Artikel über ihn in der deutschen Wikipedia gelöscht. Gleichwohl findet sich dort auch nicht der „geniale Alfred Hahn“.[13]

Werke (Auswahl)

Eine Radierung zeigt die Ansicht der Baugrube Kirchbrunnenstraße 9 mit den Nachbarhäusern Kaiserstraße 20 und 22 (Maulbronner Hof) um 1910. Bei den städt. Museen befinden sich zwei weitere Exemplare.[14][15]Bei einer Ausstellung vom 11. - 28. Oktober 1964 wurden seine Werke gezeigt.[16]

  • Ölgemälde:
    1. Bauernbub mit Mütze
    2. Erntestrauß mit Brot und Krug
    3. Bauernmädchen
    4. Bildnis Jakob Schöneck
    5. Berwang mit Schneeblau
    6. Grosse Herbstlandschaft
    7. Kleine Herbstlandschaft
    8. Trappensee (Kauf durch die Stadt Heilbronn)
    9. Strahlenburg
    10. Berwang mit Häusern
    11. Berwang
    12. Bauernhaus
    13. Knabe mit Äpfel
    14. Selbstbildnis
    15. Dörfliche Landschaft
    16. Berwang Winterbild
    17. Bruder und Schwesterchen
    18. Bauernhof im Mainhardter Wald
  • Aquarelle
    1. Weinsberg mit Weibertreu
    2. Alte Häuser mit Neckar
    3. Neckarschiff
    4. Alte Neckarbrücke mit Kaiserstraße (Kauf durch die Stadt Heilbronn)
    5. Wartberghöhe
    6. Alte Kirchbrunnenstraße
  • Zeichnungen:
    1. Brunnenquelle
    2. Kommerzienrat Schneider
    3. Frauenbildnis
    4. Ruhende Frau (Kohlenzeichnung)
    5. Frau, Wäsche aufhängend
    6. Erlenbach-Binswangen
    7. Des Bübele (Kolorierte Zeichnung)
    8. Ruhebank
    9. Gärtnerei
    10. In der Wohnstube (Kreidezeichnung)
    11. Trappensee
    12. Weinsberg
    13. Mädchen mit Henne
    14. Zwei Motive aus Heilbronn
    15. Zwei Studienköpfe
    16. Selbstbildnis (Feder)
    17. Um den Ofen herum
    18. Wartberg (Radierung)
    19. Markt in Heilbronn
    20. Mann und Bube
    21. Kilianskirche, Heilbronn
    22. Rathaus, Heilbronn
    23. Marktplatz, Heilbronn
    24. Waldweiber
    25. Weibertreu (gr.Zeichnung)
    26. Weibertreu mit Schafherde
    27. Heilbronner Altstadtwinkel, Mosergasse
    28. Neckarsulm Radierung
  • Radierungen
    1. Teinachtal/Schwarzwald
    2. Heilbronn, Maulbronner Hof, 1910
    3. Steinbruch bei Heilbronn
    4. Neckarsulm
    5. Trappensee Eisbahn
    6. Weinsberg Weibertreu mit Kiefern
    7. Weinsberg Weibertreu mit Schafherde
    8. Erlenbach Binswangen
    9. Weihnachten im Schwarzwaldhaus
    10. Andreas am Weihnachtsbaum
    11. Gärtnerei Frank Heilbronn
    12. alte Lehrensteinsfelder Kirche
    13. Hafenmarkt-Apotheke, Einhornapotheke
    14. Anemonen
    15. Schneeglöckchen

Siehe auch

Weblinks

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Commons: Willy Stahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Das historische Apothekengebäude war das einzige Heilbronner Privathaus im Stil des Rokoko, es wurde 1954 durch einen Neubau ersetzt
  2.  Willy Stahl malte Heilbronn.Ausstellung im Kunstverein. In: Neckar-Echo. Nr. 233, Heilbronn 3. Oktober 1964.
  3.  Alte Neckarbrücke und Kaiserstraße…. In: Amtsblatt für Stadt- und Landkreis Heilbronn. Nr. 43, 22. Oktober 1964, S. 2.
  4. 02674 Willy Stahl, Matrikelbuch 1884-1920, http://matrikel.adbk.de/05ordner/mb_1884-1920/jahr_1903/matrikel-02674 (Zugriff vom 06/04/12)
  5. Scan der Immatrikulation an der Akad. d. bildenden Künste, München
  6.  A.: Neue Ausstellung im Heilbronner Kunstverein. Innenarchitektin Gerta Schroedter und der Heilbronner Maler Willy Stahl. In: Heilbronner Stimme. 13. Oktober 1964.
  7. Baden-Württemberg, Baden-Württembergische Verlagsanstalt, 1964, Seite 37
  8. Link: 2404440-4. Ist aber eine Dublette in der ZDB, die richtige Aufnahme (nach Titeländerung 1991) ist 692-0
  9. Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 598
  10. Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 410
  11. Nr. 161:
    An Ludwig Klein , [Frankreich]
    6. September 1914; Heilbronn, Lerchenstraße 31
    Bundesarchiv, N 1221, 388: handschriftliche Postkarte, Erleichterung nach Nachricht von Ludwig Kleins Überleben; Siegeszuversicht beim Krieg gegen Frankreich: „Lieber Freund ... Daß Willi Stahl verwundet ist, hast Du wohl gehört. Herzliche Grüße
    Dein Theodor Heuss“
  12. Karl Peter Rosner, Eduard Jan Heinrich von der Hellen:Der Greif, Band 1, 1914, Seite 368
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Hahn
  14. Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Archivsignatur E005-2839
  15. http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/index.php?f=/_bin/img.php&imgf=/bilder/78446.jpg&
  16. Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Archivsignatur D091-99

Literatur

Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.