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Gustav Adolf Schneider

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Gustav Adolf Schneider (* 11. September 1897 in Köln; † 24. Dezember 1956 in Köln) war Schuldirektor in Köln.

Leben und Wirken

Gustav Adolf Schneider wurde als Sohn des Zollbeamten August Schneider (* 25. Juni 1856 † 18. Januar 1917) und der Hausfrau Johanna Hofmann (* 5. November 1860 in Köln) geboren. Er wuchs bei seinen Eltern und mit seinen Geschwistern Paul und Wilhelmine in Köln auf.

Schneider zog am 20. Dezember 1915 nach Prüfung und Berechtigungsschein vom 19. September 1914 als zunächst einjährig-freiwilliger Soldat in den Ersten Weltkrieg ein. Dort erhielt er eine Ausbildung im Fernmeldewesen. Zu Beginn gehörte er der Königlich-Preussischen Fernsprech-Ersatz-Abteilung 2 in Frankfurt an der Oder an und wurde am 26. Dezember 1915 nach Warschau überwiesen. Am 16. August 1916 wurde Schneider dem Fernsprech-Doppelzug 99 bzw. 91 überstellt. Teilgenommen hat Schneider an der Schlacht von Kowel, Stellungskämpfen am oberen Styr-Stochod, in der Ukraine und zuletzt im Oberelsass. Er hatte den Dienstrang eines Gefreiten und wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse am 25. März 1918 ausgezeichnet. Entlassen wurde Schneider aus dem Militärdienst am 3. Dezember 1918.

Schneider wurde in Koblenz am 29. Januar 1920 per Erlass der Regierung - Abteilung für Kirchen und Schulwesen - zur einstweiligen Verwaltung eines Volksschulamtes befähigt. Im Schuldienst der Stadt Köln befand sich Schneider seit dem 1. Juni 1920. Die endgültige Befähigung zur Anstellung als Lehrer an Volksschulen erging durch den Preussischen Regierungs-Präsidenten zu Cöln am 31. März 1922.

Die Universität zu Köln bescheinigte: „Nachdem Herr Gustav Schneider aus Köln sich mit Handschlag verpflichtet hat, die Gesetze und Vorschriften für die Studierenden treu und gewissenhaft zu beobachten, wird er als Student der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät unter die akademischen Bürger der Universität aufgenommen. Köln, den 3. Mai 1922 - Der Rektor - Lehmann“

Am 5. Januar 1928 heiratete Schneider Bertha Ella (Ellen) Georgine Deppermann (* 4. April 1902 in Haßum, Kreis Kleve; † 4. September 1977 in Köln). Aus der Ehe gimg eine Tochter hervor: Marliese Johanna (* 1. März 1934 in Köln).

Die Bestallungsurkunde zum Rektor erging durch den Ministerpräsidenten im Auftrage des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung durch Unterschrift des Regierungspräsidenten von Köln am 15. Juni 1937. Die Position als Schuldirektor trat Schneider am 1. Juli 1937 an. Schneider war Mitglied der NSDAP und des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB).

Schneider wurde am 1. Mai 1939 im Falle einer Mobilmachung zunächst „kriegsbeordert“,[1] aber nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 als Rektor „unabkömmlich“ gestellt (siehe Unabkömmlichstellung). Im August 1943 wurden Schneider und seine Familie in der Wohnung Schillingstraße 20 in Köln durch einen alliierten Fliegerangriff ausgebombt. Nach einem Zwischenquartier im Drosselweg 45 in Köln bezog Schneider mit Frau und Kind, die sich ab dem 3. November 1944 vorübergehend in Litzlberg (Vöcklabruck/Oberdonau) in der damaligen Ostmark (Österreich) befanden, am 1. Januar 1944 eine Lehrerwohnung in der städtischen Grundschule Balthasarstraße 87 in Köln.

Weitere Kriegsbeorderungen:

  • Notdienstverpflichtung der NSDAP-Kreisleitung Hansestadt Köln - Ortsgruppe Köln Adolf-Hitler-Platz - für den Baueinsatz an der Westgrenze vom 12. Oktober 1944
  • Einberufungsbefehl der NSDAP-Kreisleitung Hansestadt Köln - Ortsgruppe Köln Adolf-Hitler-Platz - zur Notdienstverpflichtung vom 21. Oktober 1944

Schneider konnte sich durch seine Unabkömmlichkeits-Stellung weitgehend dem Kriegsdienst entziehen und wurde nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 am 10. Mai 1945 durch die Amerikanische Militärverwaltung mittels einer "Zeitweiligen Registrierungskarte" behördlich erfasst. Frau und Tochter kehrten aus Österreich am 12. Juli 1945 nach Köln in die gemeinsame Wohnung zurück, die von Bombenangriffen verschont geblieben war.

Wie bekannt wurde, hat Schneider Schülerinnen und Schülern - deren Familien in Alltagsnot waren - während des Kriegs immer wieder Hilfestellung geleistet.

Nach dem Krieg durchlief Schneider die Entnazifizierung. Zuvor musste er wie viele andere Bürger von Juni 1946 bis November 1947 an mehreren Schutt-Aufräumungsarbeiten - später "Ehrendienst" genannt - teilnehmen, die von der Stadt Köln angeordnet wurden. Durch Entnazifizierungsbescheid vom 9. Januar 1948 wurde Schneider aufgrund von Zeugenaussagen in die Kategorie IV ohne "Beschäftigungsbeschränkung und ohne Vermögungssperre" eingereiht. Am 10. April 1948 wurde Schneider unter erneuter Berufung der Stadt Köln in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum Lehrer bei der Stadt Köln ernannt. Die Anerkennung der Beförderung zum Rektor vom 15. Juni 1937 lehnte die Stadt Köln zwar nicht ab, zahlte aber nur die einfachen Bezüge für Lehrer. Ein Gericht urteilte am 5. Februar 1953 im Verwaltungsprozess zwischen Schneider und der Stadt Köln, dass die Beförderung zum Rektor als rechtens zu erkennen und entsprechende Gehälter respektive Pensionsansprüche daher zu gelten haben. Schneider hatte die Dienststellung als Rektor zur Weiterverwendung.

Gustav Adolf Schneider war Nichtraucher. Am 24. Dezember 1956 starb er im Alter von 59 Jahren in Köln an Lungenkrebs. Er ist auf dem Kölner Nordfriedhof begraben.

Einzelnachweise

  1. laut Urkunde - Muster B H liegt vor

Andere Lexika

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Erster Autor: 91.54.181.140 angelegt am 21.03.2010 um 01:53, weitere Autoren: Kriddl, Bvo66, Cartinal