PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Basisneutrales Gendern

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

  • Bis zum 18.7.2023 stand der Begriff "Basisneutrales Gendern" als Synonym für "Gendern mit kurzen Oberbegriffen". Danach wurde letzteres durch den Begriff "Gendern 2.0" ersetzt; Basisneutrales Gendern steht jetzt ausschließlich für die Unterform mit der "-un/nen"-Endung für Männer sowie die Verwendungdes neutralen Artikes "das" für die neutrale Grundform.

Basisneutrales Gendern ist eine Genderform der deutschen Sprache, die die alten Kurzbegriffe als Oberbegriffe für alle Geschlechter bewahrt. Die verschiedenen Geschlechter (weiblich/männlich/andere) werden moviert, indem sie gleichwertig mit einer eigenen Form versehen werden.

Es unterscheidet sich grundlegend vom binären Gendern, das die Oberbegriffe völlig aus der Sprache verbannt, als auch vom Gap-Gendern, das neue, komplizierte Oberbegriffe etabliert. Im Gegensatz zu diesen ersten Genderformen wird das basisneutrale Gendern dem Gendern 2.0 zugerechnet, weil es die Kurzbegriffe nicht den Männer zuspricht, sondern sie als Oberbegriffe für alle Geschlechter verwendet.

Ziel

Eine neutrale, für alle Geschlechter verwendbare Basisform bzw. Grund- oder Kurzform der auf Menschen angewendeten Nomen, um die deutsche Sprache flüssig sprechbar zu erhalten und dabei Geschlechtergerechtigkeit zu gewährleisten.

Mittel zum Ziel

Um Geschlechtergerechtigkeit zu gewährleisten, gibt es neben den Basisnomen zusätzlich zur weiblichen auch die männliche Form (Formen für diverse bzw. nonbinäre Menschen werden von den entsprechenden Gruppierungen diskutiert). Durch die explizit männliche Form ist sichergestellt, dass die neutrale, für die Benennung aller Menschen gültige Basisform nicht als männlich zweckentfremdet oder missverstanden wird.

Die männliche Form

  • 1. Singular -un, Plural -unnen

Merkmale dieser Form:

  • Sie ist nicht historisch begründet, sondern abgeleitet von der bereits vorhandenen und seit langem genutzten weiblichen Form "-in/nen". Diese Parallelität macht ihre Nutzung logisch nachvollziehbar.
  • Sie ordnet das männliche Geschlecht - analog zum weiblichen - in eine eigene Gruppe ein und sorgt so für Fairness im Sinne einer sprachlichen Gleichbehandlung der (biologischen) Geschlechter.
  • Eine eigene Form für "diverse" oder nonbinäre Menschen muss noch von diesen Gruppen gefunden bzw. festgelegt werden; Diskussionen finden bereits statt ("-is/sen", "-ix/e", ...). Eine Möglichkeit für eine "symmetrische" Lösung bietet die Endung "-an/nen" für diverse/nonbinäre Personen.

Beispiele für die Formen im basisneutralen Gendern

  • Neutrale Basisform: Lehrer - Bürger - Inhaber - Bäcker - Pilot/en
  • Weibliche Form: Lehrerin/nen - Bürgerin/nen - Inhaberin/nen - Bäckerin/nen - Pilotin/nen
  • Männliche Form: Lehrerun/nen - Bürgerun/nen - Inhaberun/nen - Bäckerun/nen - Pilotun/nen

Weitere Vorteile dieser Genderlösung

  • Komposita müssen nicht in komplizierter Weise gegendert werden (Bürger:inmeister:inkanditat:in), da die Basisform sämtliche Geschlechter benennt. Grundsätzlich genügt "Bürgermeisterkandidat". Sollte es im Sinnzusammenhang wichtig sein, das Geschlecht zu benennen, heißt es "Bürgermeisterkandidatin/nen" oder "Bürgermeisterkandidatun/nen". Es wird also nur die Endung des Kompositums gegendert.
  • Das Geschlecht einer Person muss nicht - wie zur Zeit üblich - zwanghaft genannt werden, obwohl es in vielen Zusammenhängen unerheblich ist, ob es sich um eine männliche, weibliche oder "diverse" Person handelt.
  • Statt auf Missstände hinzuweisen, wie es bei derzeitig angewendeten Genderformen geschieht, werden sie - zumindest sprachlich - behoben; in der Hoffnung, dass entsprechende Veränderungen im Alltagsleben dadurch gefördert und unterstützt werden.
  • Im Sprachgebrauch werden die Geschlechterformen eher selten verwendet; nämlich nur, wenn das jeweilige Geschlecht explizit benannt werden soll. Diese Tatsache sollte die Annahme des basisneutralen Genderns durch die Sprachgemeinschaft erleichtern.
Wenn beispielsweise zu Zuhörern einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe gesprochen wird, genügt als Anrede "liebe Zuhörer". Da jede Person im Hinterkopf hat, dass es bei Bedarf die geschlechtstypischen Formen gibt, kann sie sich angesprochen fühlen, ohne nur "mitgemeint" oder gar übergangen worden zu sein.

Zu den Artikeln "die", "der", "das"

Aus sprechlogischem Grund hat die Basisform den Artikel "das" inne. Dadurch ist es möglich, sämtliche Geschlechter unter dieser Basisform zusammenzufassen.

  • Dieser Artikel wird dabei nicht als "sächlich" bezeichnet, sondern ausschließlich als "neutral".

Diskussion

  • Da die Sprachgemeinschaft aus der Zeit des "generischen Maskulinums" an diverse Artikel gewöhnt ist (der Bürger, die Geisel etc. - überwiegend allerdings an den Artikel "der"), kann die Einführung des neutralen Artikels "das" für die Basisform evtl. schrittweise geschehen. Optimal ist also in der neutralen Grundform "das Lehrer, das Bäcker, das Inhaber, das Ingenieur, das Richter" etc. - alle, denen es leicht fällt, wenden diese Form so an. Die gewohnte Verwendung der - überwiegend männlichen - Artikel für die Basisform kann zunächst noch toleriert werden.

Zukunftsvision

  • Optimal wäre die komplette Abschaffung der unterscheidenden Artikel, wie z. B. im Englischen. Analog dazu gäbe es im Deutschen dann ebenfalls nur einen Artikel; ohne geschlechtliche Unterscheidung.
  • Vorschlag wäre hier "de" im Singular und Plural - in Anlehnung an das Englische "the" und in deutschen Dialekten bereits vorhanden. ("Guck dir mal de Göre/n an!")
  • Ein weiterer Vorteil davon - neben einer großen Vereinfachung des Deutschen - wäre die Tatsache, dass "diverse" oder nonbinäre Menschen dann keine eigene "Artikelgruppe" erschaffen müssten.
  • Der zugehörige unbestimmte Artikel wäre dann "a", wieder ähnlich dem bewährten Englischen - gesprochen aber wie das "A" in "Apfel". Auch dieser Artikel existiert schon in deutschen Dialekten ("Des isch a gude Idee!").

Deklinationsformen wären ebenfalls einfach machbar.

Links und Quellen