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Augustinus von Hippo
😃 Profil: Augustinus von Hippo | ||
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Namen | Augustinus von Tagaste; Aurelius Augustinus; Heiliger Augustinus | |
Beruf | Kirchenlehrer | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 13. November 354 | |
Geburtsort | Tagaste, Numidien, heute Souq Ahras in Algerien | |
Sterbedatum | 28. August 430 | |
Sterbeort | Hippo Regius im heutigen Algerien |
Augustinus von Hippo (* 354 in Thagaste; † 430 in Hippo Regius) war einer der wichtigsten Kirchenlehrer der Spätantike und ein Philosoph an der Epochengrenze zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Manichäer und Rhetoriklehrer in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Im Jahr 387 hatte er ein Erweckungserlebnis und ließ sich taufen und kehrte danach nach Afrika zurück. Zuerst möchte er das zurückgezogene Leben eines Gelehrten fortsetzen. Als er aber 391 nach Hippo Regius kommt engaiert ihn der Bischof Valerius als Presbyter. Nach dem Tod des Valerius wird er dessen Nachfolger als Bischof. Von 395 bis zu seinem Tod im Jahr 430 war er dann Bischof von Hippo Regius im heutigen Algerien.
Augustinus hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des Christentums. Sein bekanntestes Werk ist De Civitate Dei, der Titel wurde oft mit „Gottesstaat“ übersetzt. Diese Übersetzung wird heute kritisch gesehen, inzwischen heißt der deutsche Titel meist „Die Bürgerschaft Gottes“ oder „Die Gottesbürgerschaft“,[1] da sich das lateinische Wort civitas auf cives = „Bürger“ bezieht und das Wort Gottesstaat im Sinne von Theokratie heutzutage eine andere Bedeutung hat. Desweiteren unterscheidet Augustinus die Gegenwart des Vergangenen, Gegenwart des Gegenwärtigen und Gegenwart des Zukünftigen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als solche existieren nach Augustinus nicht, sondern seien Vorstellungen und Zeitbegriffe des Menschen.
Die augustinische Anthropologie, die ganz aus dem Gegenüber von erhabenem Gott und kümmerlichem Menschen lebt, ist von tiefem Pessimismus erfüllt. Der Leib-Seele-Dualismus, der der platonischen Tradition entstammt und durch ein manichäisches Lebensgefühl verstärkt wird, charakterisiert seine Anthropologie. Augustinus wird auch für die leibesfeindliche Interpretation der christlichen Lehre verantwortlich gemacht. In seinen Confessiones klagt er sich z.B. in folgenden Worten selber an:
- "Da ich ein Jüngling war, flammte auch in mir die Begierde, mich zu sättigen in höllischen Genüssen, und so gab ich mich in wechselnden und lichtscheuen Liebesgenüssen der Verwilderung preis. Und mein Leib verzehrte sich und ich verfiel vor deinen Augen, während ich mir gefiel und dem Menschen zu gefallen strebte." (Augustinus: Confessiones, Buch 2, Kapitel 1)
Werke
Autobiographische Schriften
- Confessiones (dt. Bekenntnisse) – Autobiographische Schrift mit theologischen und philosophischen Betrachtungen
- Retractationes (dt. Überarbeitungen) – enthält nachträgliche Korrekturen und Anmerkungen zu seinen früheren Schriften
Philosophische Schriften
- De musica (dt. Über die Musik)
- De Ordine (dt. Über die Ordnung)
- De civitate Dei contra Paganos (dt. Vom Gottesstaat)
- De Trinitate (dt. Über die Dreifaltigkeit) – fünfzehnbändiges Hauptwerk
- De beata vita (dt. Über das Glück) – Über den Zusammenhang zwischen Glück und Gottesbegegnung
- De magistro (dt. Über den Lehrer) – Zur Bedeutung der Sprache
- De vera religione (dt. Über die wahre Religion) – Zur Bedeutung der christlichen Religion
- Soliloquia (dt. Selbstgespräche) – Zur rationalen Selbsterkenntnis
- De immortalitate animae (dt. Über die Unsterblichkeit der Seele)
- De quantitate animae (dt. Über die Größe der Seele)
- De doctrina christiana (dt. Über die christliche Bildung)
- De libero arbitrio (dt. Über den freien Wille) – erläutert die Willensfreiheit
- De bono coniugali – (401; dt. Über das Gut der Ehe)
Theologisch bedeutende Texte
Der Legende nach sollen Augustinus und Ambrosius von Mailand gemeinsam das Te Deum getextet und komponiert haben. Als Augustinus als Erwachsener das Sakrament der Taufe empfing, soll Ambrosius diesen Hymnus angestimmt haben. Augustinus soll versweise darauf geantwortet haben.
- De Genesi aduersus Manicheos 389[2]
Literatur
- Wilhelm Geerlings: Augustinus, Verlag Herder, Freiburg i. Br., 1999
- Augustinus, Die Gottesbürgerschaft (De Civitate Dei). Herausgegeben und eingeleitet von Hans Urs von Balthasar. Aus dem Lateinischen. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main / Hamburg 1961.
- Wilhelm Kamlah: Christentum und Geschichtlichkeit. Untersuchungen zur Entstehung des Christentums und zu Augustins „Bürgerschaft Gottes“, 2. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1951
Weblinks
- Texte über Augustinus
- Augustinus: Vollständiger Film - Teil 1 YouTube
- Augustinus: Vollständiger Film - Teil 2 YouTube
Einzelnachweise
Andere Lexika
- Philosoph der Antike
- Person der Spätantike
- Kirchenlehrer
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