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Ma'os Zur

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Anfang des Ma'os Zur nach Abraham Zvi Idelsohn


מָעוֹז צוּר
Transkription Ma'os Zur (die Zitadelle auf dem Felsen)
Land Israel und Diaspora
Verwendungszeitraum Spätmittelalter–heute
Melodie Volkstum


Ma'os Zur (englisch: Maoz Tzur [1]) ist ein jüdisches Lied, das zu Chanukka gesungen wird.

Beschreibung

Wenn es ein Lied gibt, das zu Chanukka gehört wie Latkes und Kerzen, dann ist es das »Maoz Tzur«. Die aus dem Spätmittelalter stammende Melodie wurde von den Kantoren und Musikethnologen Isaac Nathan, Eduard Birnbaum und Abraham Zvi Idelsohn niedergeschrieben und ist nach Idelsohn eine Anlehnung an das christliche Kirchenlied Nun freut euch, lieben Christen g’mein. »Maoz Tzur« erzählt die Geschichte der Juden in Reimform.

Teile des Textes

von Nebukadnezar II. bis Kyros II. ( 539 v. Chr. )

דְּבִיר קָדְשׁוֹ הֱבִיאַנִי וְגַם שָׁם לֹא שָׁקַטְתִּי
וּבָא נוֹגֵשׂ וְהִגְלַנִי כִּי זָרִים עָבַדְתִּי
וְיֵין רַעַל מָסַכְתִּי כִּמְעַט שֶׁעָבַרְתִּי
קֵץ בָּבֶל זְרֻבָּבֶל לְקֵץ שִׁבְעִים נוֹשַׁעְתִּי


Dvir Kodsho Hevi-ani V’gam Sham Lo Sha-kat-ti
Uva Nogeis V’higlani Ki Zarim Avad-ti
V’yein Ra-al Ma-sachti Kim-at She-a-varti
Keitz Bavel Z’ru-bavel L’keitz Shiv-im No-shati


Zur heiligen Wohnstätte Seines Wortes brachte Er mich.
Aber auch dort hatte ich keine Ruhe
und ein Unterdrücker (der babylonische König Nebukadnezar II.) kam und verbannte mich (ins babylonische Exil).[2]
Denn ich hatte fremde Götter angebetet
und falschen Wein [3]getrunken.


Am Ende von Babylon (als Babylon 539 v. Chr. durch d. Perserkönig Kyros II. zerstört wurde) kam Serubabel (dt.Spross Babels, da in Babylon geboren)[4].

Xerxes (465 v. Chr.)

כְּרוֹת קוֹמַת בְּרוֹשׁ בִּקֵּשׁ אֲגָגִי בֶּן הַמְּדָתָא
וְנִהְיָתָה לוֹ לְפַח וּלְמוֹקֵשׁ וְגַאֲוָתוֹ נִשְׁבָּתָה
רֹאשׁ יְמִינִי נִשֵּׂאתָ וְאוֹיֵב שְׁמוֹ מָחִיתָ
רֹב בָּנָיו וְקִנְיָנָיו עַל הָעֵץ תָּלִיתָ


Krot Komat B’rosh Bi-keish A-gagi Ben Hamdatah V’ni-h’yata Lo L’fach U-lemokeish V’ga-a-vato Nishba-ta Rosh Y’mini Niseita V'oyeiv Shmo Machita Rov Banav V’kin-yanav Al Ha-eitz Ta-lita

Y’va

Um die hoch aufragende Zypresse zu durchtrennen, suchte der Aggagit (Haman), Sohn von Hammedata (Hammedata war der Vater Hamans, des Beraters von Xerxes I.)

doch es wurde [eine Falle und] ein Stolperstein für ihn und seine Arroganz wurde gestillt. Das Haupt des Benjaminiten, den du gehoben hast, und der Feind, sein Name, du hast seine zahlreichen Nachkommen - seine Besitztümer - am Galgen ausgelöscht, den du gehängt hast.

von Antiochos III. bis Antiochos IV. Epiphanes ( 164 v. Chr.)


יְוָנִים נִקְבְּצוּ עָלַי אֲזַי בִּימֵי חַשְׁמַנִּים
וּפָרְצוּ חוֹמוֹת מִגְדָּלַי וְטִמְּאוּ כָּל הַשְּׁמָנִים
וּמִנּוֹתַר קַנְקַנִּים נַעֲשָׂה נֵס לַשּׁוֹשַׁנִּים
בְּנֵי בִינָה יְמֵי שְׁמוֹנָה קָבְעוּ שִׁיר וּרְנָנִים

Je’wanim (dt.: Griechen) Nikbitzu Alai Asa Bime Chaschmanim (dt.: Hasmonäer)
U’fartzu Chomot (dt.: Mauern) Migdalai w’timu Kol Chaschmanim
U’mi-no-tar Kan-ka-nim Na-a-sa Nes (dt.: Wunder) La'schoschanim (dt.: Wunder)
B’nei Vi-nah Y’mei Sch’mona (dt.: acht) Kawu Schir U’ri-na-nim

Zur Zeit der Hasmonäern versammelten sich dann Griechen (von Antiochos III. bis Antiochos IV. Epiphanes, 164 v. Chr.) gegen mich .
Sie haben die Mauern meiner Türme niedergerissen

und alle Öle verschmutzt.
Und von dem einen Überrest der Flaschen wurde
ein Wunder für die Juden[5] bewirkt.
Die Weisen [6] haben acht Tage
festgesetzt für Gesang und Jubel


ganzer Text

מָעוֹז צוּר יְשׁוּעָתִי לְךָ נָאֶה לְשַׁבֵּחַ
תִּכּוֹן בֵּית תְּפִלָתִי וְשָׁם תּוֹדָה נְזַבֵּחַ
לְעֵת תָּכִין מַטְבֵּחַ מִצָר הַמְנַבֵּחַ
אָז אֶגְמֹר בְּשִׁיר מִזְמוֹר חֲנֻכַּת הַמִזְבֵּחַ

רָעוֹת שָׂבְעָה נַפְשִׁי בְּיָגוֹן כֹּחִי כָּלָה
חַיַּי מֵרְרוּ בְקֹשִׁי בְּשִׁעְבּוּד מַלְכוּת עֶגְלָה
וּבְיָדוֹ הַגְּדוֹלָה הוֹצִיא אֶת הַסְּגֻלָּה
חֵיל פַּרְעֹה וְכָל זַרְעוֹ יָרְדוּ כְּאֶבֶן בִּמְצוּלָה

דְּבִיר קָדְשׁוֹ הֱבִיאַנִי וְגַם שָׁם לֹא שָׁקַטְתִּי
וּבָא נוֹגֵשׂ וְהִגְלַנִי כִּי זָרִים עָבַדְתִּי
וְיֵין רַעַל מָסַכְתִּי כִּמְעַט שֶׁעָבַרְתִּי
קֵץ בָּבֶל זְרֻבָּבֶל לְקֵץ שִׁבְעִים נוֹשַׁעְתִּי

כְּרוֹת קוֹמַת בְּרוֹשׁ בִּקֵּשׁ אֲגָגִי בֶּן הַמְּדָתָא
וְנִהְיָתָה לוֹ לְפַח וּלְמוֹקֵשׁ וְגַאֲוָתוֹ נִשְׁבָּתָה
רֹאשׁ יְמִינִי נִשֵּׂאתָ וְאוֹיֵב שְׁמוֹ מָחִיתָ
רֹב בָּנָיו וְקִנְיָנָיו עַל הָעֵץ תָּלִיתָ

יְוָנִים נִקְבְּצוּ עָלַי אֲזַי בִּימֵי חַשְׁמַנִּים
וּפָרְצוּ חוֹמוֹת מִגְדָּלַי וְטִמְּאוּ כָּל הַשְּׁמָנִים
וּמִנּוֹתַר קַנְקַנִּים נַעֲשָׂה נֵס לַשּׁוֹשַׁנִּים
בְּנֵי בִינָה יְמֵי שְׁמוֹנָה קָבְעוּ שִׁיר וּרְנָנִים

חֲשׂוֹף זְרוֹעַ קָדְשֶׁךָ וְקָרֵב קֵץ הַיְשׁוּעָה
נְקֹם נִקְמַת עֲבָדֶיךָ מֵאֻמָּה הָרְשָׁעָה
כִּי אָרְכָה הַשָּׁעָה וְאֵין קֵץ לִימֵי הָרָעָה
דְּחֵה אַדְמוֹן בְּצֵל צַלְמוֹן הָקֵם לָנוּ רוֹעִים שִׁבְעָה


Ma'os Zur Ji’schuati Lecha Na'eh Le’schabe'ach
Tickon Bet T’filati we’scham Toda Ne’sabe'ach
L’et Tachin Matbe'ach Mitzar Ha'menabe'ach
As Egmor Ba’schir Mismor Chanukat Ha'misbeach

Ra-ot Sav-ah Nafshi B’yagon Kochi Ka-leh
Cha-yai Mei-re-ru V’koshi B’shi-bud Malchhut Egla
U-v’yado Ha-g’dola Ho-tzi Et Ha-sgula
Cheil Par-oh V’chol Zar-oh Yardu K’even Bim-tzula

Dvir Kodsho Hevi-ani V’gam Sham Lo Sha-kat-ti
Uva Nogeis V’higlani Ki Zarim Avad-ti
V’yein Ra-al Ma-sachti Kim-at She-a-varti
Keitz Bavel Z’ru-bavel L’keitz Shiv-im No-shati

Je’wanim (dt.: Griechen) Nikbitzu Alai Asa Bime Chaschmanim (dt.: Hasmonäer)
U’fartzu Chomot (dt.: Mauern) Migdalai w’timu Kol Chaschmanim
U’mi-no-tar Kan-ka-nim Na-a-sa Nes (dt.: Wunder) La'schoschanim (dt.: Wunder)
B’nei Vi-nah Y’mei Sch’mona (dt.: acht) Kawu Schir U’ri-na-nim

Cha-sof Z’ro-a Kodschecha V’ka-reiv Keitz Hajeschu-ah
N’kom Nikmat Ava-decha Mei-uma Har-sha-ah
Ki Archah Ha-sha-ah V'ein Keitz Limei Ha-ra-ah
D’chei Admon B’tzeil Tzalmon Ha-keim La-nu Ro-im Shiv-ah


Oh mächtige Festung meines Heils,
Dich zu preisen ist eine Freude.
Stelle mein Gebetshaus wieder her
und dort bringen wir ein Dankopfer.
Wenn Sie das Gemetzel
für den lästernden Feind vorbereitet haben , werde
ich mit einem Hymnenlied
die Einweihung des Altars vervollständigen .

Meine Seele war mit Sorgen gesättigt,
meine Kraft wurde mit Trauer verzehrt.
Sie hatten mein Leben mit Härte verbittert,
mit der Knechtschaft des wadenähnlichen Königreichs.
Aber mit seiner großen Kraft
brachte er die Schätze hervor,
Pharaos Armee und alle seine Nachkommen
gingen wie ein Stein in die Tiefe.

Zur heiligen Wohnstätte Seines Wortes brachte Er mich.
Aber auch dort hatte ich keine Ruhe
und ein Unterdrücker (der babylonische König Nebukadnezar II.) kam und verbannte mich (ins babylonische Exil).[7]
Denn ich hatte fremde Götter angebetet
und falschen Wein [8]getrunken.


Kaum war ich weggegangen
Am Ende von Babylon (als Babylon 539 v. Chr. durch d. Perserkönig Kyros II. zerstört wurde) kam Serubabel (dt.Spross Babels, da in Babyolon geboren)[9].
Am Ende von siebzig Jahren wurde ich[10]gerettet.


Um die hoch aufragende Zypresse zu durchtrennen,
suchte der Aggagit, Sohn von Hammedatha,[11]
doch es wurde [eine Falle und] ein Stolperstein für ihn
und seine Arroganz wurde gestillt.
Das Haupt des Benjaminiten, den du gehoben hast,
und der Feind, sein Name, du hast
seine zahlreichen Nachkommen - seine Besitztümer -
am Galgen ausgelöscht, den du gehängt hast.

Zur Zeit der Hasmonäern versammelten sich dann Griechen gegen mich .
Sie haben die Mauern meiner Türme niedergerissen
und alle Öle verschmutzt.
Und von dem einen Überrest der Flaschen wurde
ein Wunder für die Juden[12] bewirkt.
Die Weisen [13] haben acht Tage
festgesetzt für Gesang und Jubel

Entblößt euren heiligen Arm
und beschleunigt das Ende der Erlösung -
rächt die Rache des Blutes eurer Diener
von der bösen Nation.
Denn der Triumph ist zu lange aufgeschoben, und die
Tage des Bösen haben kein Ende.
Vertreibe den Roten im untersten Schatten
und stelle für uns die sieben Hirten auf.

Quelle

Literatur

Weblinks

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. Anm.: Bei Forschern wie Idelsohn oder Sholom Kalib fungiert das Lied als Mooz Tzur.
  2. Die babylonische Gefangenschaft beginnt 597 v. Chr. mit der Eroberung Jerusalems und des Königreiches Juda durch Nebukadnezar II. und dauert bis zur Eroberung Babylons 539 v. Chr. durch den Perserkönig Kyros II.
  3. der Häresie gedient
  4. Serubabel war der Enkel des 597 v. Chr. nach Babylonien deportierten Königs Jojachin von Juda. Nachdem Kyros 538 v. Chr. für das Ende des neubabylonischen Reichs gesorgt hatte, war Serubbabel infolge seiner königlichen Herkunft der natürliche Anwärter auf die Statthalterschaft. Nach biblischer Überlieferung führte er die Juden aus dem Exil nach Juda zurück, baute in Jerusalem den Altar zur Anbetung Gottes wieder auf und setzte damit den Opferdienst wieder in Gang. Nach dem Propheten Chaggai richtete sich die messianische Erwartung Judas auf ihn (Hag 2,21-23 EU). Nach Sacharja legte er den Grundstein für den Wiederaufbau des Zweiten Tempels (Sach 6,12f. EU).
  5. Wörtlich "die Rosen", ein liebevoller Name für Israel
  6. Wörtlich "Männer der Einsicht"
  7. Die babyolonische Gefangenschaft beginnt 597 v. Chr. mit der Eroberung Jerusalems und des Königreiches Juda durch Nebukadnezar II. und dauert bis zur Eroberung Babylons 539 v. Chr. durch den Perserkönig Kyros II.
  8. der Häresie gedient
  9. Serubbabel war der Enkel des 597 v. Chr. nach Babylonien deportierten Königs Jojachin von Juda. Nachdem Kyros 538 v. Chr. für das Ende des neubabylonischen Reichs gesorgt hatte, war Serubbabel infolge seiner königlichen Herkunft der natürliche Anwärter auf die Statthalterschaft. Nach biblischer Überlieferung führte er die Juden aus dem Exil nach Juda zurück, baute in Jerusalem den Altar zur Anbetung Gottes wieder auf und setzte damit den Opferdienst wieder in Gang. Nach dem Propheten Chaggai richtete sich die messianische Erwartung Judas auf ihn (Hag 2,21-23 EU). Nach Sacharja legte er den Grundstein für den Wiederaufbau des Zweiten Tempels (Sach 6,12f. EU).
  10. das jüd. Volk
  11. Hammedata: /hameˈdaːta/, der Agagiter, war der Vater Hamans, des Beraters Ahasveros’ und Erzfeind der Juden am persischen Hof. (Est 3,1).Xerxes I. (persisch خشایارشا, altpersisch 𐎧𐏁𐎹𐎠𐎼𐏁𐎠 Hšayāŗšā, aramäisch Aḫšeweruš, hebräisch אחשורוש Achašweroš, griechisch Ξέρξης, lateinisch Xerses; * um 519 v. Chr.; † 4. August 465 v. Chr.) regierte von 486 bis 465 v. Chr. als achämenidischer Großkönig und ägyptischer Pharao. Sein Name bedeutet „herrschend über Helden“. Xerxes war verheiratet mit Amestris.
  12. Wörtlich "die Rosen", ein liebevoller Name für Israel
  13. Wörtlich "Männer der Einsicht"