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Vier Temperamente
Die vier Temperamente (lat. temperamentum „das richtige Maß, die richtige Mischung“, von lat. temperare „mäßigen, mischen“; im 16. Jahrhundert im Sinne von „ausgeglichenes Mischungsverhältnis“ in der Pharmazie verwendet), bestimmen die die mehr oder weniger dauerhafte Grundgestimmtheit oder Gemütsart des Menschen. Grundsätzlich verfügt jeder Mensch über alle vier Temperamente, die ganz individuell auf die vielfältigste Weise gemischt sind. Im Idealfall sind alle vier Temperamente im harmonischen Gleichgewicht, in der Regel gibt es aber Akzentverschiebungen, durch die meist ein Temperamente stärker hervorsticht, die zwei benachbarten mitschwingen und das vierte, gegensätzliche in den Hintergrund tritt.
Temperamente und Ätherleib
Anders als augenblickliche Emotionen oder Gefühle, haben die Temperamente ihren Sitz im Ätherleib. Von hier aus wirken sie aber teilweise bis in die äußere Gestaltung des physischen Leibes hinein, anderseits spiegeln sie sich in inneren Erlebnissen des Astralleibs bzw. der seelischen Wesensglieder wider.
Temperamente und Elemente
Nach Hippokrates von Kós (460-375 v. Chr.), der die Temperamentenlehre erstmals exoterisch formuliert hat, werden vier Temperamente unterschieden, die den vier Elementen entsprechen:
Die Temperamente und die Viersäftelehre
Erst Galenos von Pergamon (dt. Galēn; * um 129 n. Chr. in Pergamon; † um 216 n. Chr. in Rom) verband die Temperamentenlehre mit der ebenfalls schon von Hippokrates aufgestellten Viersäftelehre (Humoralpathologie), in dem er den humores, den vier hauptsächlichen Körperflüssigkeiten, jeweils ein Temperament zuordnete:
- Blut (lat. sanguis, altgriechisch αἷμα háima): Sanguiniker (αἱματώδης háimatodes)
- Schleim (altgriechisch φλέγμα phlégma): Phlegmatiker (φλεγματικός phlegmatikós)
- Schwarze Gallenflüssigkeit (altgriechisch μέλαινα χολή mélaina cholḗ bzw. χυμός μελαγχολικός chymós melagcholikós): Melancholiker (μελαγχολικός melagcholikós)
- Weiße Gallenflüssigkeit (altgriechisch χολή cholḗ): Choleriker (χολερικός cholerikós)
Die Bildung der Temperamente bei der Inkarnation
Wenn der Mensch zu einer neuen irdischen Inkarnation heruntersteigt, muss sich seine geistige Individualität, sein ewiger Wesenskern, der durch wiederholte Erdenleben schreitet, mit dem durch die Vererbungsströmung bereitgestellten vergänglichen Leib verbinden und es muss ein richtiger Ausgleich dieser beiden Strömungen gesucht werden. Dieser Ausgleich spiegelt sich im Temperament wieder:
Temperamente und Wesensglieder
Die vier Temperamente hängen eng mit den vier grundlegenden Wesensgliedern des Menschen zusammen. Dominiert eines der Wesensglieder die anderen, so drückt sich das in den im Ätherleib wirkenden Temperamenten folgendermaßen aus, wobei zugleich auch ganz bestimmte Organsysteme besonders hervortreten. Für den Erwachsenen ergibt sich dabei folgender Zusammenhang:
- Ich - Blutkreislauf[1] - Choleriker
- Astralleib - Nervensystem - Sanguiniker
- Ätherleib - Drüsensystem - Melancholiker
- Physischer Leib - Knochensystem und Lymphe - Phlegmatiker
Literatur
- Rudolf Steiner: Wo und wie findet man den Geist?, GA 57 (1984)
- Rudolf Steiner: Vor dem Tore der Theosophie, GA 95 (1990)
- Rudolf Steiner: Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis, GA 100 (1981)
- Rudolf Steiner: Makrokosmos und Mikrokosmos, GA 119 (1988)
- Rudolf Steiner: Farbenerkenntnis, GA 291a (1990) Vorlage:Vorträge
- Heinrich Eltz: Die menschlichen Temperamente, 3. Auflage, Verlag Paul Haupt, Bern - Stuttgart - Wien 2000, ISBN 978-3258049540
- Karl Rössel-Majdan: Vom Wunder der menschlichen Stimme. Sprachgestaltung. Troxler, Wien 1975
- Heinrich Eltz: Die menschlichen Temperamente, Bern, Stuttgart, Wien - Haupt 1994 ISBN 3-258-04954-8.
Weblinks
- Das Geheimnis der menschlichen Temperamente - Vortrag gehalten von Dr. Rudolf Steiner in Berlin am 4. März 1909
- Christian Rittelmeyer: Die Temperamente in der Waldorfpädagogik. Ein Modell zur Überprüfung ihrer Wissenschaftlichkeit (alternativer Download)
Einzelnachweise
- ↑ Es ist kein Widerspruch, dass hier das Blut, als einer der vier Körpersäfte, dem Sanguiniker zugeordnet wird, anderseits der Blutkreislauf, als Organsystem, dem Choleriker entspricht.