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Frankfurter Schule

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Als Frankfurter Schule wird gewöhnlich die Denkschule einer Gruppe Geisteswissenschaftler bezeichnet, die im Laufe mehrere Jahrzehnten mit dem "Institut für Sozialforschung" an der Goethe Universität in Frankfurt am Main verbunden waren, so etwa Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Ernst Bloch, Walter Benjamin, Wilhelm Reich, Erich Fromm, Herbert Marcuse, Wolfgang Fritz Haug und Jürgen Habermas. In den 1930ern wurde das Institut der Sozialforschung im Rahmen der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten ("Nazis") gezwungen, Deutschland zu verlassen. 1933 ließ sich das Institut als „Société Internationale de Recherches Sociales“ in Genf nieder, nachdem das Institut bereits 1932 eine Zweigstelle bei der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf eröffnet hatte. Von Genf zog das Institut 1934 nach New York City, wo es zukünftig mit der Columbia University assoziiert war.[1] Das Institutsjournal wurde infolge von Zeitschrift für Sozialforschung in Studies in Philosophy and Social Science umbenannt. Unter den entscheidendsten Werken der Frankfurter Schule die die Marxistischen Kategorien auf die Kulturwissenschaften anwandten war Adornos "On Popular Music," welches er zusammen mit George Simpson verfasste und 1941 in der Zeitschrift Studies in Philosophy and Social Sciences publizierte[2] Adorno und Horkheimers Kulturindustrie – Aufklärung als Massenbetrug, ursprünglich ein Kapitel in der Dialektik der Aufklärung (1947),[3] und "Résumé über Kulturindustrie" ein Radiovortrag von Adorno von 1963.

Die Frankfurter Schule stellte die These auf, dass autoritäre Persönlichkeiten ein Ergebnis des familiären Patriarchats seien. Diese Idee geht ihrerseits direkt auf Friedrich Engels Werk "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats"[4] zurück, mit dem er das Matriarchat zu fördern versuchte. Überdies war es Karl Marx,[5] der im kommunistischen Manifest[6] über die "Gemeinschaft der Frauen" schrieb. Er war es auch, der 1845 in "Die Deutsche Ideologie" verächtlich von der Idee schrieb, die Familie sei die Basis der Gesellschaft.

Charakteristika

Das Konzept der "Autoritären Persönlichkeit" kann nicht nur als Modell für die Kriegsführung gegen Vorurteile als solche interpretiert werden, sondern es ist eine Leitlinie für die psychologische Kriegsführung gegen den US-amerikanischen Mann, um ihn unwillig zu machen, traditionelle Meinungen und Werte zu verteidigen - in anderen Worten: das Ziel war, ihn "unmännlich" zu machen, antimännlich. Zweifellos meinte man am Institut für Sozialforschung in Frankfurt dies, als man den Terminus "Psychologische Techniken zur Persönlichkeitsänderung" (englisch: "psychological techniques for changing personality") nutzte. Das Buch "Die autoritäre Persönlichkeit", in den 1940ern und 1950ern von den amerikanischen Jüngern der Frankfurter Schule studiert, ebnete den Weg für die psychologische Kriegsführung gegen die männliche Geschlechterrolle. Dieses Ziel wurde von Herbert Marcuse und anderen in Gestalt der "Frauenbefreiung" und in der Bewegung der "Neuen Linken" in den 1960ern gefördert. Von der Frankfurter Schule stammt auch das Konzept, alle Gegner der marxistischen kulturellen Revolution als "autoritäre Charaktere" zu bezeichnen. Die zentrale Ideologie der Frankfurter Schule ist die Kritische Theorie, welche den Weg ebnete für die überaus populären und destruktiven Konzepte der "Positiven Diskriminierung", des "Multikulturalismus" und der "Diversität". Diesen Schlagworten ist heute kaum noch zu entkommen. Sie sind aus den Studien zu Antisemitismus und Diskriminierung gewachsen, die das Institut für Sozialforschung in den 1940ern durchführte, und der systematischen Einführung von Themen wie "Diskriminierung", "Bürgerrechte", "Frauenrechte" und anderer "Minderheitenrechte" in die US-amerikanische Kultur gefolgt, von wo die Grundgedanken der Theorie anschließend in Westeuropa als vorbildlich propagiert und auch die Schlagworte selbst übernommen wurden.

Raymond Raehn hat dazu ausgeführt:

"Die Kritische Theorie hat eine Massenpsychologie angewandt, die zum Abbau geschlechtsspezifischer Rollen in der amerikanischen Kultur geführt hat. Nach der Kritischen Theorie wird der Unterschied zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit verschwinden. Die traditionellen Rollen von Müttern und Vätern werden aufgelöst werden, so daß die Zeit des Patriarchats endet. Kinder werden nicht entsprechend ihres biologischen Geschlechts in geschlechtsspezifischen Rollen aufgezogen werden. Dies stellt das Grundprinzip der Frankfurter Schule für die Auflösung der traditionellen Familie dar."[7]

Eines der Grundprinzipien der Kritischen Theorie war die Notwendigkeit, die traditionelle Familie zu zerbrechen. Die Gelehrten der Frankfurter Schule predigten:

"Selbst ein teilweiser Zusammenbruch der elterlichen Autorität in der Familie kann dazu führen, daß die kommende Generation eher bereit ist, soziale Änderungen zu akzeptieren."[8]

Kritik

Aus marxistischer Sicht wird kritisiert, dass die Kritische Theorie selbst eine Form des bürgerlichen Idealismus darstelle, die keine inhärente Beziehung zur politischen Praxis habe und von jeder revolutionären Bewegung isoliert sei. Georg Lukács pointierte diese Kritik mit seiner Metapher, die Mitglieder der Frankfurter Schule lebten in einem "Grand Hotel Abgrund", von dessen Terrasse aus sie bei einem Aperitif das Elend der Welt betrachteten.

„Laut der TAZ dreht sich die Frankfurter Schule während ihrer Zeit in den USA um nichts anders als darum, Nazi-Deutschland zu besiegen. Sage ich nicht seit Jahren, insbesondere dem Michael Kimmel-Vortrag in der Friedrich-Ebert-Stiftung, dass dieser ganze Gender-Kram nichts anderes als ein inszenierter Krieg gegen Alt-Nazis ist?“

Hadmut Danisch[9]

Literatur

  • Rolf Kosiek: Die Macht-Übernahme der 68er. Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen., Hohenrain 2001, ISBN 3-89180-061-4

Fußnoten

  1. Emil Walter-Busch: Geschichte der Frankfurter Schule. Kritische Theorie und Politik. Wilhelm Fink, München 2010. S. 24f.
  2. "On popular music". Originally published in: Studies in Philosophy and Social Science, New York: Institute of Social Research, 1941, IX, 17-48. See Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984).
  3. Theodor W. Adorno and Max Horkheimer "Enlightment as mass deception" Dialectic of Enlightenment. London: Verso, 1979, 120-167 (originally published as: Dialektik der Aufklärung. Amsterdam: Querido, 1947). On-line the University of Groningen website and http://www.marxists.org/reference/archive/adorno/1944/culture-industry.htm Marxist Internet Archive]. Siehe Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984).
  4. http://www.bpb.de/apuz/197977/zur-truegerischen-vision-menschlicher-vollkommenheit
  5. http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17824/marxismus
  6. http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17727/kommunismus
  7. Raymond V. Raehn: Critical Theory. A Special Research Report., 01.04.1996
  8. Martin Jay: Dialektische Phantasie. Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialforschung 1923-1950. Fischer Verlag 1976 (ursprünglich erschienen bei University of California Press, 1973)
  9. Hadmut Danisch: Marxismus 2.0 und 3.0: Mehr zur "Frankfurter Schule" und zum Brexit, Ansichten eines Informatikers am 26. Juni 2016;
    Hadmut Danisch: Ein bösartiger Vortrag eines bösartigen Professors, Ansichten eines Informatikers am 25. Juni 2014

Siehe auch

Externe Links

Der Blogger Hadmut Danisch kommentiert zum Video-Vortrag von Rolf Kosiek:

„Ich wurde darauf hingewiesen, dass der Redner NPD-Politiker ist. Das wusste ich nicht, der Name war mir völlig unbekannt. Hätte ich das gewusst, hätte ich den Vortrag hier nicht erwähnt. Nun steht er aber nunmal da, und ich habe inzwischen einige Minuten davon gehört. Nun überlege ich, ob man sowas stehen lässt oder nicht. Naja. Wenn man sich historisch-politisch bilden will, sollte man sich vielleicht auch anhören, was die Gegner sagten. Das heißt ja nicht, dass man es glauben und übernehmen muss, sondern es überdenkt und überprüft. Es ist trotz allem - und gerade weil dieses Konstrukt Frankfurter Schule nicht leicht zu fassen ist - sicherlich ratsam, verschiedene Sichten zu hören und zu prüfen. Man wird die Sache kaum aufklären können, wenn man immer nur der Selbstdarstellung der Frankfurter Schule folgt. Man wird etwas nicht aufklären und durchschauen können, wenn man von vornherein eine Wahrnehmungs- und Filterblase aufsetzt. Man wird einfach alles sammeln müssen, was man zur Frankfurter Schule findet. Da kann man es sich nicht erlauben, etwas auszulassen, das wäre schlampig.“

Hadmut Danisch: Über "Political Correctness", Ansichten eines Informatikers am 25. Juni 2016

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