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Jüdische Namenskodierung über Orte

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Grundlage der jüdischen Namenskodierung´ über Orte ist, dass historische Judentum sehr gut die jüdische Stammlinie eines der Zwölf Stämme Israels über Orte kodieren konnte.

--> siehe auch Synonyme für die Zwölf Stämme Israels

Grundlage

Die jüdische Namenskodierung über Familiennamen war die Folge, dass im 18. Jahrhunderts damit begonnen würde, jüdische Bewohner, als Bedingung für erweiterte Bürgerrechte, zur Annahme eines unveränderbaren Familiennamens zu zwingen. Im Gegensatz zum hergebrachten jüdischen Stammlinienkodierungsystem, bei dem über die Rabbilinie, die Stammlinie gepflegt wurde, bedeutete die Annahme eines unveränderbaren Familiennamens, dass die jüdische Stammlinie nur noch durch aschkenasische Synonyme, ortsbezogen Familiennamen, Namenszusätze, Namenskombinationen oder der Abwandlung des Familiennamen gepflegt werden konnte. (Grundlage dieses Artikels ist unter anderem der Wikipediaartikel Jüdischer Name[1] sowie eigene Recherchen zur jüdischen Familie Lindauer. Des Weiteren jüdische sowie nicht jüdische Datensätze bei dem Interportal Ancestry.com). siehe auch Transformierung von jüdischen Familiennamen

Kodierung jüdscher Namen über Orte

Die Pflege der jüdischen Stammlinie erfolgte vielfach über Orte. Gut wissenschaftlich untersucht ist diese jüdische Namenskodierung in Spanien sowie Portugal. Unter den iberischen Juden sind viele Familiennamen ortsbezogen. Die jüdischen Familiennamen wie Espinosa, Gerondi, Cavalleria, De La Torre, del Monte, Lousada und Villa Real sind z. B. ortsbezogen. Dieses gilt auch für den jüdischen Namen Sasportas. Im balearischen Dialekt heißt La Porta Sasportas. Zudem kann der jüdische Familienname Asturias der Art abgleitet werden, dass diese sich auf eine jüdische Familie bezieht, die in die nördliche Provinz Asturien von Spanien migriert sind. Dieses Prinzip der Namenskodierung ist auch in Deutschland bekannt. Gut wissenschaftlich validiert ist dieses für jüdischen Familiennamen, die einen Ortsbezug zu Speyer haben. Diese Familiennamen sind z. B. Schapiro, Shapiro, Spiro oder Spira. Des Weiteren wissen heute noch etliche Lindauers in den USA, in Tschechien und in Deutschland, dass ihre jüdischen Vorfsahren in Lindau gelebt haben.

Kodierung jüdscher Familiennamen über Orte

Genauso wie bei den der jüdische Namenskodierung über Synonyme wurden bestimmte Orte den jüdischen Stämmenlinien zugeteilt. Die Schwierigkeit bei der Zuordnung ist, dass die wissenschaftliche Quellenlage nur ungenügend ist. Somit ist die List nicht wissenschaftlich valide.

Eine Unterkotegorie sind jüdische Familiennamen mit einem Bezug zu einer antiken römischen Gründungen. Jüdische Familiennamen mit einen römischen Bezug werden in der Liste unter Ortsbezogene Kodierung über den jüdischen Vornamen aufgelistet.

Stadt Familienname Namensvarianten Anmerkung
Lindau Lindauer Lindower, Lindower, Lindover, Lindaur, Lindau, etc. private Recherche des Autors
Bad Kissingen Kissinger
Worms Wormser
Speyer Schapiro, Shapiro, Spiro oder Spira gut wissenschaftlich fundiert
Heilbronn Halpern oder Halperin
Guggenheim Guggenheimer von Gugenheim, heute Gougenheim bei Straßburg; oder von Jugenheim in Rheinhessen,
Heller
Trier Dreyfus, Dreyfuss oder Dreifuß von Trevus[2]
Epstein
Heilbronn möglicherweise von Schwäbisch Hall, wo diese beiden Münzen geprägt wurden
Ginzburg
Horowitz
Mainz Mintz
Sinsheimer
Feuchtwanger
Frankfurt Frankfurter
Wertheimer
Oppenheimer
Landau Landauer Keine Zuordnung zur Zeit möglich. Der Grund ist, dass in Bayern sowie im Rheinlnd es eine Stadt mit dem Namen Landau gibt

Kodierung jüdscher Vornamen über Orte

Die Analyse von jüdischen Vormanem zeigt, dass auch über diese die Stammlinie örtlich verankert wurde. Die Schwierigkeit bei dieser Zuordnung ist, dass diese Kodierung in der Wissenschaft unbekannt ist. Somit ist die List nicht wissenschaftlich valide.

--> siehe Ortsbezogene Kodierung über den jüdischen Vornamen


Rekonstruktion der jüdischen Stammlinie

Das jüdische ortsbezogene Kordierungssystem erlaubt es sehr gut, bei einem ausreichenden Datensatz, die Stammlinie einer jüdischen Familie über Jahrhunderte zu rekonstruieren. Besonders interessant ist dieses, weil viele jüdische Familien sich nach Städten benannt haben, die breits von den Römern geründet wurden oder von Städten, östlich des Rheines, die ab dem Jahre 1000 gegründet würden. Zudem ist in der Wissenschaft bekannt, dass die oberschlesischen Juden sich nach dem Ort umbenannten, in dem sie lebten. Aufgrund der möglichen Varianten der Namenskodierung, muss davon ausgeganen werden, dass von der Wissenschaft nicht erwartet werden kann, dass Sie alle jüdischen Name dekodiert.

Literatur

Genealogisches Handbuch zur Dekodierung von jüdischen Namen, Robert Brockmann, Erscheinungsdatum: 10.02.2017, ISBN: 978-3-7418-9137-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jüdischer Name [1] Wikipedia
  2. verballhornt von Trevus = einem aus Trier, auch Tryfus geschrieben. lt. „Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen“ von Josef Karlmann Brechenmacher