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Kleinkastell Ksar Chetaoua

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Kleinkastell Ksar Chetaoua
Limes Limes Tripolitanus
Datierung (Belegung) diokletianisch?
Typ Kleinkastell
Größe Seitenlängen: 20 m × 25 m (= 0,05 ha)
Bauweise Stein
Erhaltungszustand Anlage mit rechteckigem Grundriss, zumindest zeitweise vom Wüstensand überlagert
Ort Chetaoua
Höhe 162 m
Vorhergehend Centenarium Tibubuci (südöstlich)
Anschließend Kleinkastell Bezereos (nordwestlich)
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Das Kleinkastell (links) im Verbund des Limes Tripolitanus.

Als Kleinkastell Ksar Chetaoua wird ein Fundplatz am Rand des Östlichen Sandmeers am westlichen Fuß des Berglands von Dahar in Südtunesien, Gouvernement Kebili, bezeichnet. Die kleine, rechteckige Anlage am Wadi Hallouf könnte als vorgeschobenes römisches Militärlager Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am Limes Tripolitanus in der Provinz Africa proconsularis übernommen haben.

Lage und Forschungsgeschichte

Die im nach Westen flach zum Wadi abfallenden Gelände gegründete kleine Anlage liegt in der an diesem Abschnitt von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Kette vorgeschobener tripolitanischer Kleinkastelle zwischen Bezereos und Tibubuci. Der schon seit dem 19. Jahrhundert bekannte Fundplatz befindet sich am östlichen Rand des Wadis Hallouf. Rund 2,5 Kilometer nordwestlich, am Westrand des Wadis Hallouf, liegt als wichtige Landmarke ein ehemaliges Fort auf dem die Umgebung beherrschenden Hügel Burj Zoumit.[1] Bei der Untersuchung von 1907 lag der Ksar selbst „auf der Spitze eines kleinen Hügels, der von einer Sanddüne überlagert wurde.“ Die römerzeitliche Befestigung über dem Wadi bot einen weiten Blick ins Land. Von hier aus wäre es möglich gewesen, optische Signale zum nordwestlich gelegenen Limeswachturm auf dem Mergueb ed Diab[2] sowie zu den südöstlichen Hügeln bei der bereits in der Antike genutzten Wasserstelle Bir Soltane[3] zu senden.[4] Bereits der damals forschende französische Offizier Raymond Donau sah in der Fortifikation ein Kleinkastell. Diesen Eindruck bestätigten auch die neueren Forschungen durch die Archäologen Pol Trousset[4] und David J. Mattingly.[5]

Baugeschichte

Donau notierte unter anderem auch mit Blick auf die angrenzend entdeckte Zisterne zudem eine gewisse bauliche Analogie zwischen dem Ksar Chetaoua und dem Centenarium Tibubuci,[6] womit sich auch eine zeitliche Zuordnung ergeben könnte. Die ältesten Befestigungen dieser Art sind für das frühe 3. Jahrhundert n. Chr. verbürgt. Wie bei Tibubuci war auch hier der Wasserspeicher am Fuß des Kastellhügels direkt in das Wadi gegraben worden. Durch seine Nachuntersuchung kam Trousset zu dem Schluss, den Ksar Chetaoua als Centenarium zu betrachten. Das zentrale Kernwerk der rechteckigen Anlage war mit seinen Ausmaßen von 20 × 25 Metern (= 0,05 Hektar) etwas größer als das Reduit von Tibubuci (15 × 15 Meter), doch konnte am Ksar Chetaoua keine Umfassungsmauer festgestellt werden. Als Fundgut hatten sich noch Bruchstücke afrikanischer Terra Sigillata („sigillées claires africaines“) am Ort erhalten.[4]

Limesverlauf ab dem Ksar Chetaoua

Die römische Reichsgrenze wird in diesem Abschnitt durch den Übergang von der Halbwüste zur unbewirtschaftbaren Sahara gebildet, wobei das Wadi Hallouf als natürliche Landmarke die Grenzziehung verdeutlicht. Hier verlief auch die Limesbegleitstraße. Die meisten heutigen Wissenschaftler mutmaßen auf dieser Strecke auch den in diesem Gebiet vom Itinerarium Antonini aufgezeichneten Straßenverlauf.[7] Das Itinerarium Antonini ist ein Verzeichnis der wichtigsten römischen Reichsstraßen aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.

Limesbauwerke zwischen dem Ksar Chetaoua und dem Kleinkastell Bezereos.
Burj Zoumit/Bordj Zoumit Am Fuß des Forts Burj Zoumit wurden bereits früh Spuren der römischen Straße entdeckt.[4]
Mergueb ed Diab Auf dem Hügel Mergueb ed Diab hoch über dem Wadi Hallouf liegt eine quadratische, 5 × 5 Meter[8] große Turmstelle, die der Archäologe David J. Mattingly als „Augen“ des rund einen Kilometer nordwestlich gelegenen Kleinkastells Bezereos[9] bezeichnete. Dieses Kastell entstand spätestens während der Regierungszeit des Kaisers Commodus (180–192). Hier lag eine Vexillation der Legio III Augusta.[10] Nach dem mündlich überlieferten Epos Taghribat Bani Hilal des Beduinenstammes der Banu Hilal soll der Held vom Mergueb ed Diab aus mit einem Spiegel auf die Terrassen des östlich gelegenen Berberdorfs Tamezret im Matmata-Gebirge signalisiert haben.[11] Das Matmata-Gebirge bildet den nördlichen Teil des Dahar. Der Archäologe René Rebuffat sah in der lokalisierten Überlieferung der Banu Hilal eine ferne Erinnerung an diesen Limeswachturm.[8] Heute finden sich an dieser Turmstelle auf dem Gipfel des Mergueb ed Diab nur noch einige große, regelmäßig gefertigte Steinblöcke.[12][13]

Literatur

  • Raymond Donau: Recherches archéologiques effectuées par MM. les officiers des territoires du Sud Tunisien en 1907. In: Bulletin archéologique 1909, S. 38.
  • Pol Trousset: Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne. (Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8.

Anmerkungen

  1. Das Fort Burj Zoumit 33° 25′ 9,3″ N, 9° 36′ 52,47″ O7
  2. Der Gipfel bei 33° 29′ 41,85″ N, 9° 30′ 23,91″ O7
  3. Bir Soltane bei 33° 17′ 2,36″ N, 9° 42′ 35,81″ O7
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Pol Trousset: Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne. (Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S. 89.
  5. David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S. 170.
  6. Raymond Donau: Recherches archéologiques effectuées par MM. les officiers des territoires du Sud Tunisien en 1907. In: Bulletin archéologique 1909. S. 38.
  7. David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S. 106.
  8. 8,0 8,1 G. Barrère in: Gabriel Camps (Hrsg.): Encyclopédie berbère. Bd. 5: Beni Isguen–Bouzeis. Édisud, Aix-en-Provence 1991, ISBN 2-85744-549-0. S. 1488.
  9. Kleinkastell Bezereos 33° 30′ 13,33″ N, 9° 29′ 52,96″ O7
  10. David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S. 130.
  11. Tamezrets höchster Punkt auf 457 Höhenmetern bei 33° 32′ 13,76″ N, 9° 51′ 53,23″ O7
  12. Pol Trousset: Tours de guet (watch-towers) et système de liaison optique sur le limes Tripolitanus. In: Hermann Vetters, Manfred Kandler (Hrsg.): Akten des 14. Internationalen Limeskongresses 1986 in Carnuntum. (Der römische Limes in Österreich 36, Bd. 1-2) Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1990, ISBN 3-7001-1695-0, S. 249–277; hier: S. 262.
  13. Pol Trousset: Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne. (Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8, S. 78.

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