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Katzen (Historisch)
Katzen (Felidae) sind eine zu den Säugetieren gehörende Raubtierfamilie, welche die furchtbarsten Tiere enthält. Dieselben sind die gewandtesten und kräftigsten, von Fleisch lebenden Räuber, blutgierig, schlau und erhaschen die Beute im Sprunge. Über alle Zonen (mit Ausnahme Australiens, Madagaskars und der westindischen Inseln) verbreitet, zeichnen sie sich durch zurückziebbare Krallen und scharfwarzige Zunge aus, haben nur vier obere und drei untere scharfschneidige Backenzähne, sehr große, gebogene, scharfschneidige Eckzähne und ermangeln der ^tintdrüsen. Sie besitzen ein scharfes Gesicht und Gehör, eine runde Schnauze und lange Spürhaare oder Schnurrbarthaare.
Zwar bringen diese Tiere vielfach großen Schaden und Gefahr, doch spielen sie im Naturhaushalt eine überaus wichtige Rolle, indem sie das Gleichgewicht durch Vertilgung der sonst übermäßig zahlreichen Pflanzenfresser aufrecht erhalten; auch liefern sie meist gut behaarte und schön gezeichnete Pelze, welche einen bedeutenden Handelsartikel ausmachen.
Um 1890 teilte man die Katzen in drei Untergattungen ein:
- erstens, echte Katzen, die in ihrer Organisation so viel Übereinstimmendes haben, daß sie eine einzige Gattung bilden. Hierzu gehören Löwe, Puma, Tiger, Panther, Jaguar u. a.
- Die zweite Untergattung ist die Gattung Luchs mit dem gemeinen Luchs
- die dritte Untergattung endlich besteht nur aus dem Jagdleopard (Gepard)
Ein eigentümliches, den eigentlichen Katzen nahe verwandtes Tier ist die Fossa in Madagaskar 145 cm lang, wovon 65 cm auf den Schwanz kommen, von gelbroter Farbe, welches die Katze mit den Zibethkatzen verbindet.
Auch im Jahr 2010 sind die Verwandtschaftsverhältnisse unter den Katzen noch nicht restlos erforscht.
Quelle
Brockhaus' Konversationslexikon F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896
