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Klassisch Gendern

Aus PlusPedia
Version vom 1. April 2024, 15:58 Uhr von Ilanti (Diskussion | Beiträge) (ersetze Anführungszeichen durch typographische)
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Unter Gendern mit kurzen Oberbegriffen bzw. Gendern 2.0 oder Gleichgestellte_Movierung werden Genderformen der deutschen Sprache zusammengefasst, deren Schwerpunkt der Erhalt der Kurzbegriffe (Leser, Sänger, Student) als Oberbegriffe für alle Geschlechter ist. Dem stand die bisherige Doppeldeutigkeit der Kurzbegriffe entgegen. „Leser“ konnten danach entweder alle Leser sein, egal welchen Geschlechts. Oder aber, wie in „Leserinnen und Leser“, ausschließlich die männlichen Leser. Um die Neutralität der Kurzbegriffe sicherzustellen, wird diese Doppeldeutigkeit aufgelöst, indem die Männer, analog zu den Frauen, eine eigene Endung bekommen.


Formen

Übersicht, angeordnet in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Entstehung

Bezeichnung Entstehung Synonym Oberbegriff Frau Mann
1. Gendern nach Behlert 1998 Leser Leserin Leseris
2. Inverses Gendern 2018 on-Gendern Leser Leserin Leseron
3. Gendern-Ändern 2021 an-Gendern Leser Leserin Leseran
4. Klassisches Gendern 2022 rich-Gendern Leser Leserin Leserich
5. Basisneutrales Gendern 2023 un-Gendern Leser Leserin Leserun
  1. Der Vorschlag von Matthias Behlert[1] geht weit über eine eigene Form für Männer hinaus und erreicht durch seine konsequenten grammatischen Änderungen eine sehr hohe Gendergerechtigkeit. Behlert stellte den Versuch, seine Sprechweise zu verbreiten, mangels Unterstützung ein.[2] Seine Idee wurde von Luise F. Pusch auf den Seiten 23 - 27 ihres Buches „Die Frau ist nicht der Rede wert: Aufsätze, Reden und Glossen.“ von 1999 Frankfurt/M. Suhrkamp TB 2921. vorgestellt. (Frankfurt/M. Suhrkamp TB 2921). Er wird außerdem mehrfach von Luise F. Pusch bei fembio.org erwähnt.
  2. Inverses Gendern von Josef Gnadl ist zu finden auf seiner Internetseite[3] und auf einer öffentlichen Facebook-Seite.[4]
  3. Gendern-Ändern wird von Christian Melsa vorgeschlagen.[5]
  4. Klassisches Gendern wurde von einem Team von 5 Personen um Bernhard Thiery entwickelt und vor allem durch 2 Petitionen veröffentlicht.[6][7]
  5. Zwei Videos zu Basisneutrales Gendern („-un-Gendern“) von Anka Fiedler finden sich auf youtube.[8]

Vorteile

Oberbegriff Untergruppe 1 Untergruppe 2
Standard (deutsch, englisch, französisch)
Wolken Schäfchenwolken Dampfwolken
Schraube Riesenschraube Schräubchen
Bürger Staatsbürger Wutbürger
klären erklären aufklären
cloud thundercloud digital cloud
vin vin rouge vin blanc
generisches Maskulinum mit einseitiger Movierung
Leser Leser Leserin
Gap-Gendern (Bsp Gendern mit *- und :)
Leser*innen Leser Leserinnen
Bürger:in Bürger Bürgerin
Gendern 2.0 (Beispiele für verschiedene männliche Moveme)
Leser Leseron Leserin
Leser Leseran Leserin
Leser Leserich Leserin
Leser Leserun Leserin
  • Frauen werden nicht mehr dadurch diskriminiert, dass ihre Form von einer männlichen Grundform abgeleitet, also untergeordnet wird („Leserin“ war vorher abgeleitet vom angeblich männlichen „Leser“).
  • Durch die kurzen Oberbegriffe und auf gleiche Art abgeleitete Unterbegriffe erhält die Sprache wieder die logische Grundstruktur, die praktisch in allen Sprachen Standard ist (siehe Tabelle). Daraus ergibt sich:
    • Frauen und Männer werden gleich behandelt, weil sie auf die gleiche Art benannt werden.[9]
    • Die Sprache wird logischer und damit einfacher lern- und sprechbar. Das kommt vor allem Menschen mit eingeschränkter Literalität und Menschen, die die deutsche Sprache erlernen wollen, entgegen.
    • Es ermöglicht der Gruppe der nonbinären Menschen, auf gleiche Art eigene Endungen zu erstellen.
  • Die Sprache vereinfacht sich dadurch, dass die Kurzbegriffe kürzer und einfacher sind als Doppelnennungen (Leserinnen und Leser) oder die aufwändigen Wortkonstruktionen mit dem Gendergap (Leser:innen, Bürger*innenmeister*innen).
  • Die Sprache vereinfacht sich zusätzlich, weil die sexualisierten Formen viel seltener genannt werden müssen. Denn die männliche, die weibliche oder weitere Formen werden nur genannt, wenn es tatsächlich um diese Geschlechter geht. Das ist aber sehr selten der Fall. Daher genügen meistens die kurzen Oberbegriffe.
  • Es ist ein Kompromiss in einem massiven Streit und kann die beiden gegnerischen Lager zusammen führen.
  • Die an den modernen Genderformen häufig kritisierte Sexualisierung der Sprache bzw. der damit verbundene Sexismusvorwurf findet beim Gendern mit kurzen Oberbegriffen nicht statt. Die Kurzbegriffe sind ohne geschlechtliche Formen und meinen alle Menschen.
  • Die Männer haben nicht mehr den ungerechten Vorteil, die elegante Kurzform zu besitzen.

Öffentliche Erwähnungen

Weblinks

Quellen


Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Klassisch Gendern) vermutlich nicht.