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Herkunft von Kolumbus

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Über die Herkunft von Kolumbus gibt es zahlreiche Vermutungen. Kolumbus schreibt, dass er in Genua geboren worden sei.[1] Ein königliches Protokoll von 1491 erwähnt als Herkunftsort jedocj Savona.[2] Zum 400. Jahrestag der (Wieder-)Entdeckung Amerikas - also dem Jahr 1892 - begannen auch andere Städte, zunächst in Italien, später auch in Spanien und Portugal zu behaupten, Geburtsort des Entdeckers zu sein, weshalb diese Frage auch Gegenstand der Forschung wurde. Der Vater von Kolumbus war der Wollweber Domenico Colombo († 1498). Den Geburtsort Genua ferner zwei Schuldscheine Domenicos, auf denen auch sein Sohn Cristoforo als Bürge eingetragen ist, sowie ein unbeantwortet gebliebener Brief des Kolumbus an das Genueser Bankhaus Banco di San Giorgio; darin beteuert der Entdecker seine Liebe zur Heimatstadt.

In Genua gab es kein Adelsgeschlecht Colombo und aus den Akten geht hervor, dass die Familie tatsächlich einst eingewandert war. Der Sohn des Kolumbus hatte zu Beginn des 16. Jahrhunderts vor Ort, d. h. in der Republik Genua, nach möglichen Familienangehörigen gesucht und war gemäß eigener Angabe nicht fündig geworden.

Ein Argument gegen Genua als Geburts- und Herkunftsstadt ist die Tatsache, dass Kolumbus meist in kastilischer Sprache schrieb, durchsetzt mit französischen Wörtern, und nur zwei Randnotizen in Büchern gefunden wurden, in denen er sich des Italienischen bediente. Auch in Briefen nach Genua schrieb er nicht in seiner vermutlichen Muttersprache. Einige Biografen sehen darin ein Argument für eine denkbare spanische Abstammung.

Einer Hypothese zufolge wurde er als unehelicher Spross der portugiesischen Königsfamilie in der Kleinstadt Cuba in Portugal geboren, womit sich auch sein sozialer Status erklären ließe. Diese „portugiesische“ Hypothese wurde 2007 unter dem Titel Christoph Kolumbus – Das Rätsel verfilmt.

Eine andere Hypothese, die unter anderem von Simon Wiesenthal[3] und Salvador de Madariaga aufgeworfen wurde, besagt, dass Kolumbus jüdischer Herkunft gewesen sei. Dies habe er aber bewusst geheim gehalten, da er sonst bei dem katholischen Königspaar Isabella und Ferdinand, das die Juden aus Spanien vertreiben wollte, nie Unterstützung für seine Expeditionen gefunden hätte. Die von ihnen im Alhambra-Dekret vom 31. März 1492 gesetzte Frist, innerhalb derer alle nicht konvertierten Juden ihr Land verlassen haben mussten, war der 31. Juli. Dies fällt zeitlich eng zusammen mit dem Tag, an dem Kolumbus zu seiner ersten Entdeckungsreise am 3. August aufbrach. Allerdings hätte Kolumbus die betreffenden Juden zur Ausreise auf seinem Schiff versammeln müssen, was jedoch nicht belegt ist.

Wiesenthal nennt außerdem die Unterstützer von Kolumbus, die, der aus dem Judentum konvertierten, die sogenannten Cristianos Nuevos oder Conversos. Dabei setzte sich besonders der Converso Luis de Santángel, der Privatschatzmeister des Königs, am Hof für Kolumbus’ Pläne ein. Mit hohem persönlichen Einsatz und Risiko gelang es ihm, Königin Isabella umzustimmen, die Kolumbus’ Forderungen bereits abgelehnt hatte; schließlich war er es, der Kolumbus anbot, einen Großteil der Expedition zu finanzieren. Möglicherweise wurde dabei Geld als Sicherheit für die Juden hinterlegt.

Der Nachname Colombo wird in Norditalien häufig von jüdischen Familien getragen, allerdings nicht ausschließlich. Colombo ist der siebthäufigste Familienname in Italien mit einem Anteil von etwa 0,16 % an der Gesamtbevölkerung. Die jüdischen Vornamen seiner Mutter Susanna und ihres Vaters Jacobo könnten ein Hinweis sein. Dafür spricht auch, dass er eine Jüdin heiratete und seine zweite Frau, die keine Jüdin war, nicht heiratete, was den Konventionen im Judentum entsprechen würde. Sein wahrscheinlicher Geburtsort Genua spricht dann allerdings gegen diese These, da Juden dort der Zutritt verwehrt blieb.

Einzelnachweise

  1. siendo yo nacido en Genoba, Testament 1498
  2. Corina Bucher: Christoph Kolumbus, Korsar und Kreuzfahrer. Primus Verlag und WBG 2006, ISBN 3-89678-274-6, S. 13 ff.
  3. Simon Wiesenthal: Segel der Hoffnung. Die geheime Mission des Christoph Columbus. Walter, Olten / Freiburg im Breisgau 1972, ISBN 3-530-95300-8