Nahda

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Nahda (arabisch ‏نهضة‎) war im islamischen Raum des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts eine Bewegung, welche eine „arabische Renaissance“ in den Bereichen Literatur, Theater, Musik, Philosophie, Wissenschaft und Politik zum Ziel hatte. Im politischen Bereich folgte aus der Nahda-Bewegung die arabische Form des den Muslimen bis dahin fremden Nationalismus in Form des Panarabismus. Auch wollten die Nahdisten den Islam mit dem vom Westen abgeschauten wissenschaftlichen Fortschritt verbinden. Den Islam hielten sie für eine mögliche Grundlage einer modernen arabischen Gesellschaft. Mit ihren Zielen ist die Nahda-Bewegung gescheitert: Sie hat nie die Masse des Volkes erreicht und konnte langfristig weder ein frisches kulturelles Leben im islamischen Raum schaffen, noch den Islam mit der Moderne versöhnen. Doch der Panarabismus ist Ende der 1970er Jahre. Seitdem dominiert in der arabischen Welt zunehmend der traditionelle bis radikale Islamismus mit seiner Ablehnung von Demokratie und Wissenschaft.

Literatur

• Yoav Di-Capua: Nahda - The Arab project on enlightment, in The Cambridge Companion to Modern Arab Culture, Cambridge University Press, 2015, Seite 54-74