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Limes (Grenzwall): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Limes''' (Plural ''limites'') ist das [[latein]]ische Wort für „Querweg“, „Schneise“, vor allem „Grenzweg“ im Zusammenhang mit der Einteilung eines Raumes oder der Erschließung eines Geländes, später allgemein „Grenze“<ref>W. Gebert: ''Limes. Untersuchungen zur Erklärung des Wortes und seiner Anwendung''. In: ''Bonner Jahrbücher''. Band&nbsp;119, Nr.&nbsp;2, 1910, S.&nbsp;158–205.</ref> und bezeichnet die vom [[Römisches Reich|Römischen Reich]] vom 1. bis 6. Jahrhundert n.&nbsp;Chr. angelegten Grenzwälle und militärischen Grenzsicherungssysteme in Europa, Vorderasien und Nordafrika.  
'''Limes''' (Plural ''limites'') ist das [[latein]]ische Wort für „Querweg“, „Schneise“, vor allem „Grenzweg“ im Zusammenhang mit der Einteilung eines Raumes oder der Erschließung eines Geländes, später allgemein „Grenze“<ref>W. Gebert: ''Limes. Untersuchungen zur Erklärung des Wortes und seiner Anwendung''. In: ''Bonner Jahrbücher''. Band&nbsp;119, Nr.&nbsp;2, 1910, S.&nbsp;158–205.</ref> und bezeichnet die vom [[Römisches Reich|Römischen Reich]] vom 1. bis 6. Jahrhundert n.&nbsp;Chr. angelegten Grenzwälle und militärischen Grenzsicherungssysteme in Europa, Vorderasien und Nordafrika.  


Der um 100 nach Christus entstandene [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetische Limes]], seit 2005 [[Weltkulturerbe]] der [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]], interessierte als Außengrenze des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]] schon seit dem 16.&nbsp;Jahrhundert die Gelehrten. Als Erster beschäftigte sich [[Johannes Aventinus|Aventinus]] mit einem vermeintlichen Teil des Limes bei [[Eichstätt]], den er dem römischen Kaiser [[Probus (Kaiser)|Probus]] zuschrieb. Tatsächlich verlief der Limes nördlich des Ortes, römische Baureste wurden jedoch nicht gefunden.<ref>Alfred Wendehorst: ''Das Bistum Eichstätt''. Band 1: ''Die Bischofsreihe bis 1535''. Reihe: ''Germania Sacra'' – Neue Folge 45. Berlin 2006, ISBN 978-3-11-018971-1, S. 20.</ref> Bis ins 19.&nbsp;Jahrhundert wurden immer wieder Theorien zum Limes aufgestellt. Besondere Achtung verdient [[Christian Ernst Hanßelmann]], der im 18.&nbsp;Jahrhundert Zusammenhänge zwischen der rätischen Mauer in Bayern und Mauerresten im [[Taunus]] erkannte. Zunehmend wurden die [[Archäologie|archäologischen]] Reste inventarisiert und geschützt. Besonders tat sich dabei der ''Verein für Altertumskunde in Ellwangen'' hervor, der 1819 größere Untersuchungen begann. Von der deutschen [[Reichs-Limes-Kommission]] erfolgte in dem Standardwerk ''Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches'', erschienen zwischen 1894 und 1937, die erste Dokumentation. Später erforscht wurden zum Beispiel die [[Limeskastelle in Kroatien und Serbien]].
Der um 100 nach Christus entstandene [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetische Limes]] (ORL), seit 2005 [[Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]], interessierte als Außengrenze des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]] schon seit dem 16.&nbsp;Jahrhundert die Gelehrten. Als Erster beschäftigte sich [[Johannes Aventinus|Aventinus]] mit einem vermeintlichen Teil des Limes bei [[Eichstätt]], den er dem römischen Kaiser [[Probus (Kaiser)|Probus]] zuschrieb. Tatsächlich verlief der Limes nördlich des Ortes, römische Baureste wurden jedoch nicht gefunden.<ref>Alfred Wendehorst: ''Das Bistum Eichstätt''. Band 1: ''Die Bischofsreihe bis 1535''. Reihe: ''Germania Sacra'' – Neue Folge 45. Berlin 2006, ISBN 978-3-11-018971-1, S. 20.</ref> Bis ins 19.&nbsp;Jahrhundert wurden immer wieder Theorien zum Limes aufgestellt. Besondere Achtung verdient [[Christian Ernst Hanßelmann]], der im 18.&nbsp;Jahrhundert Zusammenhänge zwischen der rätischen Mauer in Bayern und Mauerresten im [[Taunus]] erkannte. Zunehmend wurden die [[Archäologie|archäologischen]] Reste inventarisiert und geschützt. Besonders tat sich dabei der ''Verein für Altertumskunde in Ellwangen'' hervor, der 1819 größere Untersuchungen begann. Von der deutschen [[Reichs-Limes-Kommission]] erfolgte in dem Standardwerk ''Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches'', erschienen zwischen 1894 und 1937, die erste Dokumentation. Später erforscht wurden zum Beispiel die [[Limeskastelle in Kroatien und Serbien]].


Seit 2003 besteht eine [[Deutsche Limeskommission]],<ref>https://www.deutsche-limeskommission.de</ref> die ihre Arbeit jedoch nicht auf Deutschland beschränkt.
Seit 2003 besteht eine [[Deutsche Limeskommission]],<ref>https://www.deutsche-limeskommission.de</ref> die ihre Arbeit jedoch nicht auf Deutschland beschränkt.
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Limesverlauf am Paß Rotes Kreuz - Großer Feldberg, Taunus - 2007.jpg|Stark verändert, strukturell jedoch noch erkennbar: Der Limes im Taunus
Limesverlauf am Paß Rotes Kreuz - Großer Feldberg, Taunus - 2007.jpg|Stark verändert, strukturell jedoch noch erkennbar: Der Limes im Taunus
Limeswachturm Wp14-4.jpg|Limeswachtürme, Rekonstruktion
Limeswachturm Wp14-4.jpg|Limeswachtürme, Rekonstruktion
Limes2.png|Vergrößerbare Landkarte der Kastelle am ORL
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Version vom 20. Januar 2025, 19:05 Uhr

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Rekonstruierte Limespalisade bei Rheinbrohl mit Limesgraben, in der Nähe vom Kleinkastell Rheinbrohl

Limes (Plural limites) ist das lateinische Wort für „Querweg“, „Schneise“, vor allem „Grenzweg“ im Zusammenhang mit der Einteilung eines Raumes oder der Erschließung eines Geländes, später allgemein „Grenze“[1] und bezeichnet die vom Römischen Reich vom 1. bis 6. Jahrhundert n. Chr. angelegten Grenzwälle und militärischen Grenzsicherungssysteme in Europa, Vorderasien und Nordafrika.

Der um 100 nach Christus entstandene Obergermanisch-Raetische Limes (ORL), seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO, interessierte als Außengrenze des Römischen Reichs schon seit dem 16. Jahrhundert die Gelehrten. Als Erster beschäftigte sich Aventinus mit einem vermeintlichen Teil des Limes bei Eichstätt, den er dem römischen Kaiser Probus zuschrieb. Tatsächlich verlief der Limes nördlich des Ortes, römische Baureste wurden jedoch nicht gefunden.[2] Bis ins 19. Jahrhundert wurden immer wieder Theorien zum Limes aufgestellt. Besondere Achtung verdient Christian Ernst Hanßelmann, der im 18. Jahrhundert Zusammenhänge zwischen der rätischen Mauer in Bayern und Mauerresten im Taunus erkannte. Zunehmend wurden die archäologischen Reste inventarisiert und geschützt. Besonders tat sich dabei der Verein für Altertumskunde in Ellwangen hervor, der 1819 größere Untersuchungen begann. Von der deutschen Reichs-Limes-Kommission erfolgte in dem Standardwerk Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches, erschienen zwischen 1894 und 1937, die erste Dokumentation. Später erforscht wurden zum Beispiel die Limeskastelle in Kroatien und Serbien.

Seit 2003 besteht eine Deutsche Limeskommission,[3] die ihre Arbeit jedoch nicht auf Deutschland beschränkt.

Andere Lexika





Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. W. Gebert: Limes. Untersuchungen zur Erklärung des Wortes und seiner Anwendung. In: Bonner Jahrbücher. Band 119, Nr. 2, 1910, S. 158–205.
  2. Alfred Wendehorst: Das Bistum Eichstätt. Band 1: Die Bischofsreihe bis 1535. Reihe: Germania Sacra – Neue Folge 45. Berlin 2006, ISBN 978-3-11-018971-1, S. 20.
  3. https://www.deutsche-limeskommission.de