PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Offenbarung des Johannes: Unterschied zwischen den Versionen
Bibelstelle zur 7 |
→Verfasser: etwas unklar |
||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
== Verfasser == | == Verfasser == | ||
In der frühen Kirche war man seit dem [[2. Jahrhundert]] überzeugt, dass es sich bei dem Ich-Erzähler um den [[Apostel]] Johannes bzw. den Autor des [[Evangelium nach Johannes|Johannesevangeliums]], also den [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]] handele. Der Verfasser nennt „dreimal seinen Namen“ ({{B|Offb|1|4}}, {{B|Offb|1|9}} und {{B|Offb|22|8}}). | In der frühen Kirche war man seit dem [[2. Jahrhundert]] überzeugt, dass es sich bei dem Ich-Erzähler um den [[Apostel]] Johannes bzw. den Autor des [[Evangelium nach Johannes|Johannesevangeliums]], also den [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]] handele. Der Verfasser nennt in verschiedenen Zusammenhängen „dreimal seinen Namen“ ({{B|Offb|1|4}}, {{B|Offb|1|9}} und {{B|Offb|22|8}}), woraus Rückschlüsse auf seine Person gezogen werden können.<ref>Jürgen Roloff: ''Die Offenbarung des Johannes'' (Zürcher Bibelkommentare), 3. Aufl. Zürich 2001. S. 16.</ref> In der [[Ostkirche]] war die Verfasserschaft umstritten, und die Offenbarung war dort lange Zeit nicht Teil des [[Bibelkanon]]s.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes#Verfasser</ref> | ||
[[Papias von Hierapolis|Papias]] († um 140) schrieb dem Buch einen apostolischen Ursprung zu, ebenso [[Justin der Märtyrer]] († 165): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“<ref>''Dialog mit Tryphon'', 8,1,4.</ref> [[Irenäus von Lyon|Irenäus]] sagt ausdrücklich, dass der Apostel Johannes Verfasser der Offenbarung gewesen sei, auch [[Clemens von Alexandria]] († um 215) und [[Tertullian]] († nach 220) bestätigen das. [[Origenes]] († um 254) schrieb: „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ ein Evangelium […] Er schrieb die Apokalypse.“ | [[Papias von Hierapolis|Papias]] († um 140) schrieb dem Buch einen apostolischen Ursprung zu, ebenso [[Justin der Märtyrer]] († 165): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“<ref>''Dialog mit Tryphon'', 8,1,4.</ref> [[Irenäus von Lyon|Irenäus]] sagt ausdrücklich, dass der Apostel Johannes Verfasser der Offenbarung gewesen sei, auch [[Clemens von Alexandria]] († um 215) und [[Tertullian]] († nach 220) bestätigen das. [[Origenes]] († um 254) schrieb: „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ ein Evangelium […] Er schrieb die Apokalypse.“ |
Version vom 8. Oktober 2022, 00:24 Uhr
Die Offenbarung des Johannes (manchmal auch als Apokalypse bezeichnet) ist ein prophetisches Buch in der Bibel und stellt den Abschluss des biblischen Kanons im Neuen Testament dar. Das Buch besteht aus sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden in Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea. Es greift die alttestamentlichen Aussagen der Propheten Jesaja, Ezechiel und Daniel auf. Der Inhalt hat vor allem symbolischen Charakter. Entgegen früheren Auffassungen wurde das Buch nicht vom Apostel Johannes geschrieben. Es ist das einzige insgesamt apokalyptische Buch, das von urchristlich-apokalyptischen Schriften in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurde. Es wird nach seinen Anfangsworten Apokálypsis Jesu Christu … im Christentum oft einfach Apokalypse genannt.[1]
Interpretation
Der Althistoriker Theodor Mommsen schrieb in seinem Werk Das römische Imperium über „das Auftreten eines falschen Nero in den letzten Jahren Vespasians“. Dieser sei derjenige, der zu der Offenbarung Johannis den Anstoß gegeben habe. „Der ‚falsche Nero‘, in Wirklichkeit ein gewisser Terentius Maximus aus Kleinasien, aber in Antlitz und Stimme und Künsten dem Sängerkaiser Nero täuschend ähnlich, fand nicht bloß Zulauf in dem römischen Gebiet am Euphrat, sondern auch Unterstützung bei den Parthern. […] Indes es hatte dies keine Folgen; vielmehr lieferte bald darauf die parthische Regierung den Prätendenten an Kaiser Domitianus aus.“[2]
Die Deutung der einzelnen Bilder oder Erzählungen ist oftmals umstritten.[3] Beispielsweise wären die folgenden Interpretation möglich:[4]
- die 4 steht für eine kosmische Gesamtheit
- die 7 (zum Beispiel in Offb 21,9 EU) steht für Vollkommenheit. Entsprechend können auch die adressierten sieben Gemeinden (siehe Offb 1,4 EU) als Stellvertreter der gesamten Christenheit verstanden werden.[5]
- die 12 (ein Dutzend) war in der Antike Basis des gängigen Duodezimalsystems (Zählsystem), auf die auch die zwölf Stämme Israels und die zwölf Jünger Jesu zurückführbar sind
- die 42 Monate, in denen das Tier Macht über die Erde besitzen soll, stellen die Hälfte eines siebenjährigen Sabbatjahreszyklus dar
- 666 ist der Zahlenwert, der den Namen des Tieres verschlüsselt (Offb 13,17-18 EU)
- der Drache steht für Satan
- das Tier aus dem Meer kann auf die „totalitäre endzeitliche Staatsmacht“[6] bezogen werden
- das Tier vom Land kann als „Personifizierung des politischen Propagandaapparats“[6] verstanden werden.
Verfasser
In der frühen Kirche war man seit dem 2. Jahrhundert überzeugt, dass es sich bei dem Ich-Erzähler um den Apostel Johannes bzw. den Autor des Johannesevangeliums, also den Evangelisten Johannes handele. Der Verfasser nennt in verschiedenen Zusammenhängen „dreimal seinen Namen“ (Offb 1,4 EU, Offb 1,9 EU und Offb 22,8 EU), woraus Rückschlüsse auf seine Person gezogen werden können.[7] In der Ostkirche war die Verfasserschaft umstritten, und die Offenbarung war dort lange Zeit nicht Teil des Bibelkanons.[8]
Papias († um 140) schrieb dem Buch einen apostolischen Ursprung zu, ebenso Justin der Märtyrer († 165): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“[9] Irenäus sagt ausdrücklich, dass der Apostel Johannes Verfasser der Offenbarung gewesen sei, auch Clemens von Alexandria († um 215) und Tertullian († nach 220) bestätigen das. Origenes († um 254) schrieb: „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ ein Evangelium […] Er schrieb die Apokalypse.“
Diese Auffassung wird in der heutigen kontinentaleuropäischen Exegese praktisch nicht mehr vertreten
Zitate
„Und er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Und er sagte: Schreib, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.“
– (Offb 21,5 EU)
Weiter heißt es: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende.“
Weblinks
- Interpretation auf einer privaten Webseite
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Apokalypse#Urchristentum
- ↑ Theodor Mommsen: Das Römische Imperium der Cäsaren, Safari-Verlag Carl Boldt, ungekürzte Textausgabe, Berlin 1941, S. 306.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes#Motive
- ↑ H. Ritt: Offenbarung des Johannes, in: LThK 3, S. 997.
- ↑ Michael Bachmann: Die Johannesoffenbarung, in: Karl-Wilhelm Niebuhr (Hrsg.): Grundinformation Neues Testament: eine bibelkundlich-theologische Einführung, Göttingen 2000, S. 347.
- ↑ 6,0 6,1 Ritt, l. c.
- ↑ Jürgen Roloff: Die Offenbarung des Johannes (Zürcher Bibelkommentare), 3. Aufl. Zürich 2001. S. 16.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes#Verfasser
- ↑ Dialog mit Tryphon, 8,1,4.
Andere Lexika