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Bonaventura: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Bonaventura (da Bagnoregio)''', eigentlich '''Giovanni (di) Fidanza''' (* [[1221]] in Bagnoregio bei Viterbo; † [[15. Juli]] [[1274]] in Lyon), war einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen der [[Scholastik]], [[Liste franziskanischer Generalminister|Generalminister]] der [[Franziskanische Orden|Franziskaner]] und Kardinal von [[Bistum Albano|Albano]]. Er leitete den Franziskanerorden 17 Jahre lang bis zu seinem Tod und gilt wegen seines Organisationstalents als dessen zweiter Stifter. Er vermittelte zwischen den ''Fratres de communitate'', die in der Frage nach der gebotenen Armut der Kirche einen gemäßigten Standpunkt einnahmen, und den radikaleren ''[[Spiritualen]]'' oder ''[[Fratizellen]]'' im sogenannten [[Armutsstreit]]. Im Auftrag des Generalkapitels schrieb Bonaventura 1263 eine umfangreiche Biographie [[Franz von Assisi]]s. 1273 ernannte ihn [[Gregor X.]] zum Kardinalbischof von [[Bistum Albano|Albano]] und übertrug ihm die Vorbereitung des [[Zweites Konzil von Lyon|Zweiten Konzils von Lyon]], das die Unionsverhandlungen mit der [[Östliches Christentum#Byzantinisches Christentum|griechisch-orthodoxen Kirche]] zum Abschluss bringen sollte. Er wurde am 14. April<ref>Ferdinand Peter Moog und   | '''Bonaventura (da Bagnoregio)''', eigentlich '''Giovanni (di) Fidanza''' (* [[1221]] in Bagnoregio bei Viterbo; † [[15. Juli]] [[1274]] in Lyon), war einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen der [[Scholastik]], [[Liste franziskanischer Generalminister|Generalminister]] der [[Franziskanische Orden|Franziskaner]] und Kardinal von [[Bistum Albano|Albano]]. Er leitete den Franziskanerorden 17 Jahre lang bis zu seinem Tod und gilt wegen seines Organisationstalents als dessen zweiter Stifter. Er vermittelte zwischen den ''Fratres de communitate'', die in der Frage nach der gebotenen Armut der Kirche einen gemäßigten Standpunkt einnahmen, und den radikaleren ''[[Spiritualen]]'' oder ''[[Fratizellen]]'' im sogenannten [[Armutsstreit]]. Im Auftrag des Generalkapitels schrieb Bonaventura 1263 eine umfangreiche Biographie [[Franz von Assisi]]s. 1273 ernannte ihn [[Gregor X.]] zum Kardinalbischof von [[Bistum Albano|Albano]] und übertrug ihm die Vorbereitung des [[Zweites Konzil von Lyon|Zweiten Konzils von Lyon]], das die Unionsverhandlungen mit der [[Östliches Christentum#Byzantinisches Christentum|griechisch-orthodoxen Kirche]] zum Abschluss bringen sollte. Er wurde am 14. April<ref>Ferdinand Peter Moog und Axel Karenberg: ''Ein Bericht des heiligen Bonaventura im Spiegel der Neurologiegeschichte.'' In: ''Würzburger medizinhistorische Mitteilungen'' 23, 2004, S. 169–178; hier: S. 174 f.</ref> 1482 durch [[Sixtus IV.]] heiliggesprochen und 1588 durch [[Sixtus V.]] als ''Doctor seraphicus'' zum [[Kirchenlehrer]] erklärt. Bonaventura war einer der wirkungsgeschichtlich einflussreichsten Theologen der Scholastik. [[Leo XIII.]] bezeichnete ihn als „Fürst unter allen [[Mystiker]]n“. Er stand in der [[Augustinus von Hippo|augustinischen Tradition]] und wurde von der Mystik [[Hugo von St. Viktor|Hugos von St. Viktor]] und [[Pseudo-Dionysius Areopagita]]s beeinflusst.  | ||
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Version vom 5. März 2021, 10:04 Uhr
Bonaventura (da Bagnoregio), eigentlich Giovanni (di) Fidanza (* 1221 in Bagnoregio bei Viterbo; † 15. Juli 1274 in Lyon), war einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen der Scholastik, Generalminister der Franziskaner und Kardinal von Albano. Er leitete den Franziskanerorden 17 Jahre lang bis zu seinem Tod und gilt wegen seines Organisationstalents als dessen zweiter Stifter. Er vermittelte zwischen den Fratres de communitate, die in der Frage nach der gebotenen Armut der Kirche einen gemäßigten Standpunkt einnahmen, und den radikaleren Spiritualen oder Fratizellen im sogenannten Armutsstreit. Im Auftrag des Generalkapitels schrieb Bonaventura 1263 eine umfangreiche Biographie Franz von Assisis. 1273 ernannte ihn Gregor X. zum Kardinalbischof von Albano und übertrug ihm die Vorbereitung des Zweiten Konzils von Lyon, das die Unionsverhandlungen mit der griechisch-orthodoxen Kirche zum Abschluss bringen sollte. Er wurde am 14. April[1] 1482 durch Sixtus IV. heiliggesprochen und 1588 durch Sixtus V. als Doctor seraphicus zum Kirchenlehrer erklärt. Bonaventura war einer der wirkungsgeschichtlich einflussreichsten Theologen der Scholastik. Leo XIII. bezeichnete ihn als „Fürst unter allen Mystikern“. Er stand in der augustinischen Tradition und wurde von der Mystik Hugos von St. Viktor und Pseudo-Dionysius Areopagitas beeinflusst.
Andere Lexika
- ↑ Ferdinand Peter Moog und Axel Karenberg: Ein Bericht des heiligen Bonaventura im Spiegel der Neurologiegeschichte. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 23, 2004, S. 169–178; hier: S. 174 f.