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Drogenszene: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Drogenszene''' oder '''Drogenkultur''' bezeichnet man ein [[soziales Milieu]], in dem sich Konsumenten von [[Droge]]n treffen, zeitweise zusammen leben oder eine [[Subkultur]] entwickeln. Dabei bezieht sich der  Begriff ''Drogenszene'' hierzulande eher auf [[illegale Drogen]]<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenszene</ref> wie [[Heroin]] oder [[Kokain]]. Meist wird mit dem Begriff ''Drogenkultur'' etwas verharmlost oder getarnt, was von staatlicher Seite verboten ist, teilweise findet sich der Begriff in der Fachliteratur,<ref>Douglas Goldsmith et al. ''Methadone Folklore: Beliefs about Side Effects and Their Impact on Treatment.'' In: ''Human Organization.'' 43, 1984, S.&nbsp;330, [[doi:10.17730/humo.43.4.64m061v484th3871]].</ref><ref>Dana E. Hunt, Douglas S. Lipton, Douglas S. Goldsmith, David L. Strug, Barry Spunt: ''Substance Use & Misuse''. Vol. 20, No. 11–12, 1985, S.&nbsp;1751–1771, [[doi:10.3109/10826088509047261]]</ref> wenn es etwa um die Kritik am [[Methadonprogramm]] geht;<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Methadon#Nebenwirkungen</ref> die [[deutsche Wikipedia]] verwendet das Wort sehr häufig, ohne es jedoch zu definieren. In diesem Zusammenhang haben sich auch bestimmte Fremdwörter als Begriffe etabliert, die den Hintergrund nicht ohne weiteres erkennen lassen. Ein solcher Begriff sind die [[Psychodelika]], wobei sich zunächst um das [[LSD]] eine besondere, asoziale „Kultur“ entwickelte. Der Begriff der [[Kultur]] ist insofern zutreffend, weil die Ausprägung am Unterschied zwischen dem Gebrauch von [[Alkohol]] und anderen Drogen deutlich wird: Während im [[Islam]] der Genuss von Alkohol grundsätzlich als verwerflich gilt und sich mit den [[Shisha-Bar]] eine eigene [[Tradition]] entwickelte, gibt es in europäischen Ländern traditionell eine [[Trinkkultur]], ohne dass sich hierfür in der deutschen Sprache der Begriff ''Drogenkultur'' durchsetzen konnte.
Als '''Drogenszene''' oder '''Drogenkultur''' bezeichnet man ein [[soziales Milieu]], in dem sich Konsumenten von [[Droge]]n treffen, zeitweise zusammen leben oder eine [[Subkultur]] entwickeln. Dabei bezieht sich der  Begriff ''Drogenszene'' hierzulande eher auf [[illegale Drogen]]<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenszene</ref> wie [[Heroin]] oder [[Kokain]]. Meist wird mit dem Begriff ''Drogenkultur'' etwas verharmlost oder getarnt, was von staatlicher Seite verboten ist, teilweise findet sich der Begriff in der Fachliteratur,<ref>Douglas Goldsmith et al. ''Methadone Folklore: Beliefs about Side Effects and Their Impact on Treatment.'' In: ''Human Organization.'' 43, 1984, S.&nbsp;330, [[doi:10.17730/humo.43.4.64m061v484th3871]].</ref><ref>Dana E. Hunt, Douglas S. Lipton, Douglas S. Goldsmith, David L. Strug, Barry Spunt: ''Substance Use & Misuse''. Vol. 20, No. 11–12, 1985, S.&nbsp;1751–1771, [[doi:10.3109/10826088509047261]]</ref> wenn es etwa um die Kritik am [[Methadonprogramm]] geht;<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Methadon#Nebenwirkungen</ref> die [[deutsche Wikipedia]] verwendet das Wort sehr häufig, ohne es jedoch zu definieren. In diesem Zusammenhang haben sich auch bestimmte Fremdwörter als Begriffe etabliert, die den Hintergrund nicht ohne weiteres erkennen lassen. Ein solcher Begriff sind die [[Psychodelika]], wobei sich zunächst um das [[LSD]] eine besondere, asoziale „Kultur“ entwickelte. Der Begriff der [[Kultur]] ist insofern zutreffend, weil die Ausprägung am Unterschied zwischen dem Gebrauch von [[Alkohol]] und anderen Drogen deutlich wird: Während im [[Islam]] der Genuss von Alkohol grundsätzlich als verwerflich gilt und sich mit den [[Shisha-Bar]] eine eigene [[Tradition]] entwickelte, gibt es in europäischen Ländern traditionell eine [[Trinkkultur]], ohne dass sich hierfür in der deutschen Sprache der Begriff ''Drogenkultur'' durchsetzen konnte.


Eine die anständige Mehrheit der Bürger belästigende Drogenszene ist in manchen Großstädten deutlich erkennbar, und zwar meist neben oder in der Nähe des [[Hauptbahnhofs]]. Das gilt zum Beispiel für [[Frankfurt am Main]],<ref>[https://web.archive.org/web/20180922135802/https://www.stern.de/tv/brennpunkt-frankfurter-bahnhofsviertel--wie-die-stadt-gegenueber-dealern--junkies-und-kriminalitaet-hilflos-bleibt-7933114.html ''Brennpunkt Frankfurter Bahnhofsviertel: Wie die Stadt gegenüber Dealern, Junkies und Kriminalität hilflos bleibt''], Bericht im ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 11. April 2018, im [[Webarchiv]]</ref> [[Berlin]] und [[Bremen]]. Durch staatliche Maßnahmen (z.B. Einsatz der [[Polizei]]) kann es zur Verlagerung an andere Orte kommen. So wanderte die weltweit bekannte, kriminelle und versiffte offene Drogenszene am Berliner [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhof Zoo]] in den [[Görlitzer Park]] im Stadtteil [[Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg|Kreuzberg]].<ref>[https://web.archive.org/web/20151222103120/http://www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Berlin-Kreuzberg-Offene-Drogenszene/Das-Erste/Video?documentId=27823954&bcastId=314636 Video "Berlin Kreuzberg - Offene Drogenszene" | Mittagsmagazin | ARD Mediathek] von ardmediathek.de, 21. April 2015, auf web.archive.org</ref> In der Stadt Bremen gab es nur eine Verdängung auf andere bereits vorhandene Schauplätze wie die [[Sielwallkreuzung]].<ref>[https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-ist-das-viertel-gefaehrlich-_arid,1743732.html ''Kriminalität in Ostertor und Steintor: Ist das Viertel gefährlich?''] Bericht im [[Weser-Kurier]]</ref>
Eine zum Teil belästigende Drogenszene ist in manchen Großstädten deutlich erkennbar, und zwar meist neben oder in der Nähe des [[Hauptbahnhofs]]. Das gilt zum Beispiel für [[Frankfurt am Main]],<ref>[https://web.archive.org/web/20180922135802/https://www.stern.de/tv/brennpunkt-frankfurter-bahnhofsviertel--wie-die-stadt-gegenueber-dealern--junkies-und-kriminalitaet-hilflos-bleibt-7933114.html ''Brennpunkt Frankfurter Bahnhofsviertel: Wie die Stadt gegenüber Dealern, Junkies und Kriminalität hilflos bleibt''], Bericht im ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 11. April 2018, im [[Webarchiv]]</ref> [[Berlin]] und [[Bremen]]. Durch staatliche Maßnahmen (z.B. Einsatz der [[Polizei]]) kann es zur Verlagerung an andere Orte kommen. So wanderte die weltweit bekannte, kriminelle und offene Drogenszene am Berliner [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhof Zoo]] in den [[Görlitzer Park]] im Stadtteil [[Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg|Kreuzberg]].<ref>[https://web.archive.org/web/20151222103120/http://www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Berlin-Kreuzberg-Offene-Drogenszene/Das-Erste/Video?documentId=27823954&bcastId=314636 Video "Berlin Kreuzberg - Offene Drogenszene" | Mittagsmagazin | ARD Mediathek] von ardmediathek.de, 21. April 2015, auf web.archive.org</ref> In der Stadt Bremen gab es nur eine Verdängung auf andere bereits vorhandene Schauplätze wie die [[Sielwallkreuzung]].<ref>[https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-ist-das-viertel-gefaehrlich-_arid,1743732.html ''Kriminalität in Ostertor und Steintor: Ist das Viertel gefährlich?''] Bericht im [[Weser-Kurier]]</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 22. August 2020, 13:25 Uhr

Als Drogenszene oder Drogenkultur bezeichnet man ein soziales Milieu, in dem sich Konsumenten von Drogen treffen, zeitweise zusammen leben oder eine Subkultur entwickeln. Dabei bezieht sich der Begriff Drogenszene hierzulande eher auf illegale Drogen[1] wie Heroin oder Kokain. Meist wird mit dem Begriff Drogenkultur etwas verharmlost oder getarnt, was von staatlicher Seite verboten ist, teilweise findet sich der Begriff in der Fachliteratur,[2][3] wenn es etwa um die Kritik am Methadonprogramm geht;[4] die deutsche Wikipedia verwendet das Wort sehr häufig, ohne es jedoch zu definieren. In diesem Zusammenhang haben sich auch bestimmte Fremdwörter als Begriffe etabliert, die den Hintergrund nicht ohne weiteres erkennen lassen. Ein solcher Begriff sind die Psychodelika, wobei sich zunächst um das LSD eine besondere, asoziale „Kultur“ entwickelte. Der Begriff der Kultur ist insofern zutreffend, weil die Ausprägung am Unterschied zwischen dem Gebrauch von Alkohol und anderen Drogen deutlich wird: Während im Islam der Genuss von Alkohol grundsätzlich als verwerflich gilt und sich mit den Shisha-Bar eine eigene Tradition entwickelte, gibt es in europäischen Ländern traditionell eine Trinkkultur, ohne dass sich hierfür in der deutschen Sprache der Begriff Drogenkultur durchsetzen konnte.

Eine zum Teil belästigende Drogenszene ist in manchen Großstädten deutlich erkennbar, und zwar meist neben oder in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das gilt zum Beispiel für Frankfurt am Main,[5] Berlin und Bremen. Durch staatliche Maßnahmen (z.B. Einsatz der Polizei) kann es zur Verlagerung an andere Orte kommen. So wanderte die weltweit bekannte, kriminelle und offene Drogenszene am Berliner Bahnhof Zoo in den Görlitzer Park im Stadtteil Kreuzberg.[6] In der Stadt Bremen gab es nur eine Verdängung auf andere bereits vorhandene Schauplätze wie die Sielwallkreuzung.[7]

Siehe auch

Einzelbelege

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenszene
  2. Douglas Goldsmith et al. Methadone Folklore: Beliefs about Side Effects and Their Impact on Treatment. In: Human Organization. 43, 1984, S. 330, doi:10.17730/humo.43.4.64m061v484th3871.
  3. Dana E. Hunt, Douglas S. Lipton, Douglas S. Goldsmith, David L. Strug, Barry Spunt: Substance Use & Misuse. Vol. 20, No. 11–12, 1985, S. 1751–1771, doi:10.3109/10826088509047261
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Methadon#Nebenwirkungen
  5. Brennpunkt Frankfurter Bahnhofsviertel: Wie die Stadt gegenüber Dealern, Junkies und Kriminalität hilflos bleibt, Bericht im stern, 11. April 2018, im Webarchiv
  6. Video "Berlin Kreuzberg - Offene Drogenszene" | Mittagsmagazin | ARD Mediathek von ardmediathek.de, 21. April 2015, auf web.archive.org
  7. Kriminalität in Ostertor und Steintor: Ist das Viertel gefährlich? Bericht im Weser-Kurier