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Amerikanischer Exzeptionalismus: Unterschied zwischen den Versionen
→Kritik: Trump ist ein aktuelles Beispiel |
K →Kritik: weiteres Beispiel |
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Die beiden Hauptkritikpunkte an der Theorie des Amerikanischen Exzeptionalismus sind Zweifel an der Einzigartigkeit der „Gesellschaft“, [[Kultur]] und Geschichte der USA und der diesem Anspruch zu Grunde liegenden Begründungsmuster. Insbesondere wurde in der Vergangenheit die [[Demokratie]] in den USA als vorbildlich hingestellt. Spätestens seit [[Donald Trump]] ist diese Auffassung unglaubwüprdig geworden. | Die beiden Hauptkritikpunkte an der Theorie des Amerikanischen Exzeptionalismus sind Zweifel an der Einzigartigkeit der „Gesellschaft“, [[Kultur]] und Geschichte der USA und der diesem Anspruch zu Grunde liegenden Begründungsmuster. Insbesondere wurde in der Vergangenheit die [[Demokratie]] in den USA als vorbildlich hingestellt. Spätestens seit [[Donald Trump]] ist diese Auffassung unglaubwüprdig geworden. | ||
Kritisiert wird seit längerer Zeit das Missbrauchs- und Gefahrenpotenzial, insbesondere die Ableitbarkeit einer Überlegenheit, Auserwähltheit und heilsgeschichtlichen Erlöserrolle der USA und die damit einhergehende Geringschätzung, Abwertung oder gar Verachtung der Gesellschaftssysteme und Kulturen anderer Staaten. Die bis dahin als informelle Nationalideologie der Vereinigten Staaten fungierende Theorie des Exzeptionalismus befindet sich aktuell angesichts sich parallel und stetig vollziehender sozialer, ökonomischer, politischer und geistiger Krisen in einem Prozess der Aushöhlung.<ref>[http://www.theeuropean.de/wolfram-eilenberger/5411-amerikanischer-exzeptionalismus Die Erosion des US-amerikanischen Nationalmythos].</ref> Der deutsche Jurist und Publizist [[Menno Aden]] interpretiert das aus dem amerikanischen Exzeptionalismus abgeleitete chauvinistische Selbstbild der USA und ihre messianischen Aspirationen als Ausdruck und Kompensation eines tiefsitzenden und stark ausgeprägten Minderwertigkeitskomplexes.<ref>[http://www.dresaden.de/B--Ungedruckte-Arbeiten/II_-Geschichte-und-Politik/Stolz_und_Komplexe__zum_Selbstverstaendnis_europaeischer_Voelker.pdf Vortrag über das Selbstverständnis der europäischen Völker]</ref> | Kritisiert wird seit längerer Zeit das Missbrauchs- und Gefahrenpotenzial, insbesondere die Ableitbarkeit einer Überlegenheit, Auserwähltheit und heilsgeschichtlichen Erlöserrolle der USA und die damit einhergehende Geringschätzung, Abwertung oder gar Verachtung der Gesellschaftssysteme und Kulturen anderer Staaten. Besonders drastisch wurde das im [[Vietnamkrieg]] deutlich. Die bis dahin als informelle Nationalideologie der Vereinigten Staaten fungierende Theorie des Exzeptionalismus befindet sich aktuell angesichts sich parallel und stetig vollziehender sozialer, ökonomischer, politischer und geistiger Krisen in einem Prozess der Aushöhlung.<ref>[http://www.theeuropean.de/wolfram-eilenberger/5411-amerikanischer-exzeptionalismus Die Erosion des US-amerikanischen Nationalmythos].</ref> Der deutsche Jurist und Publizist [[Menno Aden]] interpretiert das aus dem amerikanischen Exzeptionalismus abgeleitete chauvinistische Selbstbild der USA und ihre messianischen Aspirationen als Ausdruck und Kompensation eines tiefsitzenden und stark ausgeprägten Minderwertigkeitskomplexes.<ref>[http://www.dresaden.de/B--Ungedruckte-Arbeiten/II_-Geschichte-und-Politik/Stolz_und_Komplexe__zum_Selbstverstaendnis_europaeischer_Voelker.pdf Vortrag über das Selbstverständnis der europäischen Völker]</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Version vom 3. Juli 2020, 15:55 Uhr
Der Amerikanische Exzeptionalismus (englisch: American Exceptionalism) ist eine nationalistische Theorie, die auf der Grundprämisse einer angeblichen Sonderstellung der USA innerhalb der hochentwickelten Industrienationen basiert. Der amerikanische Exzeptionalismus postuliert die Singularität der Geschichte, Kultur und Gesellschaft der USA.
Kritik
Die beiden Hauptkritikpunkte an der Theorie des Amerikanischen Exzeptionalismus sind Zweifel an der Einzigartigkeit der „Gesellschaft“, Kultur und Geschichte der USA und der diesem Anspruch zu Grunde liegenden Begründungsmuster. Insbesondere wurde in der Vergangenheit die Demokratie in den USA als vorbildlich hingestellt. Spätestens seit Donald Trump ist diese Auffassung unglaubwüprdig geworden. Kritisiert wird seit längerer Zeit das Missbrauchs- und Gefahrenpotenzial, insbesondere die Ableitbarkeit einer Überlegenheit, Auserwähltheit und heilsgeschichtlichen Erlöserrolle der USA und die damit einhergehende Geringschätzung, Abwertung oder gar Verachtung der Gesellschaftssysteme und Kulturen anderer Staaten. Besonders drastisch wurde das im Vietnamkrieg deutlich. Die bis dahin als informelle Nationalideologie der Vereinigten Staaten fungierende Theorie des Exzeptionalismus befindet sich aktuell angesichts sich parallel und stetig vollziehender sozialer, ökonomischer, politischer und geistiger Krisen in einem Prozess der Aushöhlung.[1] Der deutsche Jurist und Publizist Menno Aden interpretiert das aus dem amerikanischen Exzeptionalismus abgeleitete chauvinistische Selbstbild der USA und ihre messianischen Aspirationen als Ausdruck und Kompensation eines tiefsitzenden und stark ausgeprägten Minderwertigkeitskomplexes.[2]
Literatur
- Deborah L. Madsen: American Exceptionalism. University Press of Mississippi, Jackson 1998, ISBN 978-1-5780-6108-2
- Noam Chomsky Wer beherrscht die Welt?: Die globalen Verwerfungen der amerikanischen Politik. Ullstein Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08154-5.
Einzelnachweise
Siehe auch
Weblinks
- Johannes Thimm: American Exceptionalism – Conceptual Thoughts and Empirical Evidence (PDF-Datei; 141 kB) - Tagungsartikel (abgerufen 24. November 2009)
- Howard Zinn: The Myth of American Exceptionalism - Video eines MIT-Vortrages