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Entstehung des Neuen Testaments: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Entstehung des [[Neues Testament|Neuen Testaments]]''' setzt ein nach der Kreuzigung des [[Jesus von Nazareth]]. Nicht weniges erfolgte in einer ersten Phase danach durch mündliche Überlieferung, aber es wird auch davon ausgegangen, dass der Evangelist [[Markus (Evangelist)|Markus]] der relativ junge Begleiter des Augenzeugen Jesu, [[Simon Petrus]], auf seiner Missionsreise nach Rom war, und das jener dann sein [[Evangelium nach Markus]], das zeitlich früheste, aufgrund dieses Austauschs mit dem Jesus-Jünger Petrus abgefasst hat. | Die '''Entstehung des [[Neues Testament|Neuen Testaments]]''' setzt ein nach der Kreuzigung des [[Jesus von Nazareth]]. Nicht weniges erfolgte in einer ersten Phase danach durch mündliche Überlieferung, aber es wird auch davon ausgegangen, dass der Evangelist [[Markus (Evangelist)|Markus]] der relativ junge Begleiter des Augenzeugen Jesu, [[Simon Petrus]], auf seiner Missionsreise nach Rom war, und das jener dann sein [[Evangelium nach Markus]], das zeitlich früheste, aufgrund dieses Austauschs mit dem Jesus-Jünger Petrus abgefasst hat. | ||
Die vier Evangelien - nebst Markus das [[Evangelium nach Matthäus]], das [[Evangelium nach Lukas]] und das [[Evangelium nach Johannes]] wurden in ihrer Urfassung im 1. Jahrhundert nach Christi Geburt, um 60 bis 90 geschrieben. Man nimmt an, dass sich die späteren Niederschriften (das Johannes-Evangelium ist dabei allerdings vom Inhalt her ein gewisser Spezialfall) an der Grundstruktur von Markus orientierten. Sie sind allerdings etwas umfassender, sodass auch noch weitere Quellen eingeflossen sein müssen (nicht wenige Theolog/innen sprechen von einer verlorenen sog. ''Logienquelle'', das ist allerdings unsicher). | Die vier Evangelien - nebst Markus das [[Evangelium nach Matthäus]], das [[Evangelium nach Lukas]] und das [[Evangelium nach Johannes]] - wurden in ihrer Urfassung im 1. Jahrhundert nach Christi Geburt, um 60 bis 90 geschrieben. Man nimmt an, dass sich die späteren Niederschriften (das Johannes-Evangelium ist dabei allerdings vom Inhalt her ein gewisser Spezialfall) an der Grundstruktur von Markus orientierten. Sie sind allerdings etwas umfassender, sodass auch noch weitere Quellen eingeflossen sein müssen (nicht wenige Theolog/innen sprechen von einer verlorenen sog. ''Logienquelle'', das ist allerdings unsicher). | ||
Noch älter als die Evangelien sind die Briefe des [[Paulus von Tarsus|Paulus]], welche um ca. 50 bis 67 n. Chr. datiert werden. | Noch älter als die Evangelien sind die Briefe des [[Paulus von Tarsus|Paulus]], welche um ca. 50 bis 67 n. Chr. datiert werden. |
Version vom 14. Februar 2019, 16:09 Uhr
Die Entstehung des Neuen Testaments setzt ein nach der Kreuzigung des Jesus von Nazareth. Nicht weniges erfolgte in einer ersten Phase danach durch mündliche Überlieferung, aber es wird auch davon ausgegangen, dass der Evangelist Markus der relativ junge Begleiter des Augenzeugen Jesu, Simon Petrus, auf seiner Missionsreise nach Rom war, und das jener dann sein Evangelium nach Markus, das zeitlich früheste, aufgrund dieses Austauschs mit dem Jesus-Jünger Petrus abgefasst hat.
Die vier Evangelien - nebst Markus das Evangelium nach Matthäus, das Evangelium nach Lukas und das Evangelium nach Johannes - wurden in ihrer Urfassung im 1. Jahrhundert nach Christi Geburt, um 60 bis 90 geschrieben. Man nimmt an, dass sich die späteren Niederschriften (das Johannes-Evangelium ist dabei allerdings vom Inhalt her ein gewisser Spezialfall) an der Grundstruktur von Markus orientierten. Sie sind allerdings etwas umfassender, sodass auch noch weitere Quellen eingeflossen sein müssen (nicht wenige Theolog/innen sprechen von einer verlorenen sog. Logienquelle, das ist allerdings unsicher).
Noch älter als die Evangelien sind die Briefe des Paulus, welche um ca. 50 bis 67 n. Chr. datiert werden.
Von den genannten Original-Evangelien und -Briefen gibt es keine Schriftstück-Überreste mehr, sondern nur noch von Abschriften davon. Das älteste solche Fragment ist das sog. Papyrus P 52, das um das Jahr 125 n. Chr. entstand - ein Ausschnitt aus dem Johannes-Evangelium.
Um 144 n. Chr. ist der Wille erkennbar, das relativ umfangreich gewordene Schrifttum zu ordnen und abzugrenzen: Es entstand ein sog. Kanon der als am Wichtigsten betrachteten Schriften, der Neues Testament (NT) genannt wurde. Er stand ums Jahr 200 im wesentlichen in der heute bekannten Form fest.
In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts wurde das ursprünglich hebräisch abgefasste NT ins Alt-Lateinische und ins Syrische übersetzt.
350 bis 380 übersetzte der gotische Bischof Wulfila im heutigen Bulgarien die gesamte Bibel in Gotische.
382 bis 420 entstand die noch heute geläufige lateinische Bibel, die Vulgata, aus der Feder von Bischof Hieronymus.
In der Folge entstanden recht zahlreiche weitere sog. Kodizes.
Um 800, zur Zeit Karls des Grossen, entstand der sog. Mondseer Matthäus, eine Übersetzung des Matthäus-Evangeliums ins damalige Althochdeutsch.
Zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert wurden zahlreiche weitere, diesmal - nebst anderen Sprachen - mittelhochdeutsche Bibel-Übersetzungen geschrieben.
Die Verbreitung der Bibel erhielt dann Schub durch die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg.
1522, Jahre vor Erscheinen der gesamten Bibel, veröffentlichte Martin Luther in Wittenberg vorweg das Neue Testament in für uns noch heute einigermassen verständlichem Deutsch.
Sowohl beispielsweise die Vulgata wie auch die Luther-Bibel erfuhren in den nachfolgenden Jahrhunderten bis heute recht zahlreiche Überarbeitungen, welche allerdings am Grundgehalt nichts Wesentliches veränderten, sondern ihn nur an die weiter entwickelte Sprache anpassten.
Quelle
Zeittafel der Luther-Bibel, hrsg. 1978 von der Deutschen Bibelstiftung Stuttgart