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Faschismus: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Faschismus''' (von [[latein]]isch ''fasces'' = Rutenbündel) ist eine Gesellschaftsordnung, die sich durch autoritäre und illiberale Strukturen sowie einen totalitären Wahrheitsanspruch (''"es gibt nur eine Wahrheit"'') auszeichnet. Der Faschismus ist ideengeschichtlich der Gegenpol zum [[Libertarismus]] und unvereinbar mit dem Pluralismus (''es gibt viele Ansichten und Wahrnehmungen darüber, was „richtig“ ist''). Eine abgeschwächte Form des Faschismus ist der [[Autoritarismus]]. | '''Faschismus''' (von [[latein]]isch ''fasces'' = Rutenbündel) ist eine Gesellschaftsordnung, die sich durch autoritäre und illiberale Strukturen sowie einen totalitären Wahrheitsanspruch (''"es gibt nur eine Wahrheit"'') auszeichnet. Der Faschismus ist ideengeschichtlich der Gegenpol zum [[Libertarismus]] und unvereinbar mit dem Pluralismus (''es gibt viele Ansichten und Wahrnehmungen darüber, was „richtig“ ist''). Eine abgeschwächte Form des Faschismus ist der [[Autoritarismus]]. Eine faschistische Partei der Gegenwart ist die fremdenfeindliche [[AfD]]. | ||
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Version vom 5. August 2017, 14:37 Uhr
Faschismus (von lateinisch fasces = Rutenbündel) ist eine Gesellschaftsordnung, die sich durch autoritäre und illiberale Strukturen sowie einen totalitären Wahrheitsanspruch ("es gibt nur eine Wahrheit") auszeichnet. Der Faschismus ist ideengeschichtlich der Gegenpol zum Libertarismus und unvereinbar mit dem Pluralismus (es gibt viele Ansichten und Wahrnehmungen darüber, was „richtig“ ist). Eine abgeschwächte Form des Faschismus ist der Autoritarismus. Eine faschistische Partei der Gegenwart ist die fremdenfeindliche AfD.
Merkmale des Faschismus
Der Faschismus ist keine politische Ideologie per se, sondern beschreibt eine sehr spezielle soziale Ordnung, und zwar unabhängig von ihrem politischen Inhalt. Der ideologische Inhalt einer faschistischen Gesellschaft kann somit grundverschieden sein. Faschismus ist in der Folge keine politische Doktrin, sondern beschreibt vielmehr die Ausgestaltung einer bestimmten Gesinnung und deren totaler Durchsetzung unter Vernichtung aller anderen Gesinnungen. Kennzeichnend ist meist die absolute Bevorzugung einer Ethnie, Religion oder gesellschaftlichen Utopie, einhergehend mit der Abwesenheit von Meinungsfreiheit, starken Vereinfachungen, schematischem Denken, radikalen Freund-Feind-Weltbildern sowie antipluralistischen, antidemokratischen und autoritären Elementen.
Entstehung des Begriffs
Das Rutenbündel war ein Machtsymbol des Römischen Reiches. Das italienische Wort fascio bezog sich auf unabhängige und sogar anarchistische Arbeiterorganisationen.[1] Ab 1919 wurde der Begriff Fascismo mit den Kampfbünden von Benito Mussolini in Verbindung gebracht. Das politische Bündnis Mussolinis mit Hitler führte dazu, dass im weiteren Verlauf der Ideologiegeschichte der Nationalsozialismus oft mit dem Faschismus gleichgesetzt wurde. Diese Gleichsetzung führte teilweise dazu, den Faschismus ausschließlich dem politisch rechten Spektrum zuzuordnen. Dem steht entgegen, dass auch z.B. in der Sowjetunion unter Stalin und in der DDR eine faschistische Ordnung herrschte, die vor allem durch das Ein-Parteien-System („die Partei hat immer Recht“) geprägt war.
Da vielen Menschen nicht klar ist, was Faschismus tatsächlich bedeutet, wird der Begriff häufig falsch verwendet. Er ist kein Symonym (Ersatzbegriff) für eine bestimmte politische Ideologie, sondern beschreibt eine radikale Gesellschaftsordnung, die beliebig mit Ideologien verschiedenster Art ausgefüllt werden kann.
Zum Weiterlesen
Einzelnachweise
- ↑ Bauerkämper: Der Faschismus in Europa 1918–1945. S. 13.