Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb''' (gest. 1125) war ein [[Schia|schiitischer]] Rechtsgelehrter (Qadi) in [[Aleppo]] während der Herrschaftszeit des seldschuckischen Emirs [[Fakhr al-Mulk Radwan]]. Er war einer der ersten der nach der Ankunft der christlichen [[Kreuzritter]] im [[Naher Osten|Nahen Osten]] den Heiligen Krieg ([[Dschihad]]) propagierte. Seine Heimatstadt Aleppo wurde damals ständig durch [[Franken|fränkische]] Kreuzfahrerheere und besonders durch den [[Normannen]]fürsten [[Tankred von Tarent]] bedroht. Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb erhoffte sich Hilfe vom [[Abassiden|abbasidischen]] Kalifen von [[Bagdad]] und reiste, nachdem dieser seine Hilfsgesuche ignoriert hatte, selber nach Bagdad.
'''Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb''' (gest. 1125) war ein [[Schia|schiitischer]] Rechtsgelehrter (Qadi) in [[Aleppo]] während der Herrschaftszeit des seldschuckischen Emirs [[Fakhr al-Mulk Radwan]]. Er war einer der ersten der nach der Ankunft der christlichen [[Kreuzritter]] im [[Naher Osten|Nahen Osten]] den Heiligen Krieg ([[Dschihad]]) propagierte. Seine Heimatstadt Aleppo wurde damals ständig durch [[Franken|fränkische]] Kreuzfahrerheere und besonders durch den [[Normannen]]fürsten [[Tankred von Tarent]] bedroht. Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb erhoffte sich Hilfe vom [[Abassiden|abbasidischen]] Kalifen von [[Bagdad]] und reiste, nachdem dieser seine Hilfsgesuche ignoriert hatte, selber nach Bagdad. Dort predigte er in [[Moschee]]n und wiegelte das Volk zum Heiligen Krieg auf. Am Freitag den 17. Februar 1111 erschien er mit einer großen Anzahl von Anhängern (darunter ein haschemitischer Sherif, ein Nachfahre des Propheten [[Mohammed]], zahlreichen [[Immam]]en und Kaufleuten sowie [[Sufismus|sufitischen]] Asketen) in der [[Moschee]] des Sultans von Bagdad. Der Chronist [[Ibn-alQualnassi]] berichtet, dass sie den Prediger zwangen von der Kanzel zu steigen, mit Schreien und Weinen lautstark über das über den [[Islam]] gekommene Unglück klagten und die Gläubigen am Beten hinderten. Um den daraus entstehenden Unruhen Herr zu werden versprach der Sultan dem belagerten Aleppo zu Hilfe zu kommen. Diese Versprechungen konnten die aufgebrachten und fanatisierten Massen aber nicht zu beruhigen. Am nächsten Freitag wiederholten sich die Demonstrationen in der Moschee, wobei Wachposten brutal niedergerissen wurden, die hölzerne Kanzel zerstört wurde und der Herrscher aller Gläubigen offen beleidigt wurde. Bereits damals zeigte sich das chaotische und zerstörische Potential eines fanatisierten und zum Heiligen Krieg bereiten Pöbels. 
== Belege ==
== Belege ==
<references />
<references />

Version vom 5. November 2016, 10:02 Uhr

Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb (gest. 1125) war ein schiitischer Rechtsgelehrter (Qadi) in Aleppo während der Herrschaftszeit des seldschuckischen Emirs Fakhr al-Mulk Radwan. Er war einer der ersten der nach der Ankunft der christlichen Kreuzritter im Nahen Osten den Heiligen Krieg (Dschihad) propagierte. Seine Heimatstadt Aleppo wurde damals ständig durch fränkische Kreuzfahrerheere und besonders durch den Normannenfürsten Tankred von Tarent bedroht. Abu'l-Faḍl Ibn al-Khashshāb erhoffte sich Hilfe vom abbasidischen Kalifen von Bagdad und reiste, nachdem dieser seine Hilfsgesuche ignoriert hatte, selber nach Bagdad. Dort predigte er in Moscheen und wiegelte das Volk zum Heiligen Krieg auf. Am Freitag den 17. Februar 1111 erschien er mit einer großen Anzahl von Anhängern (darunter ein haschemitischer Sherif, ein Nachfahre des Propheten Mohammed, zahlreichen Immamen und Kaufleuten sowie sufitischen Asketen) in der Moschee des Sultans von Bagdad. Der Chronist Ibn-alQualnassi berichtet, dass sie den Prediger zwangen von der Kanzel zu steigen, mit Schreien und Weinen lautstark über das über den Islam gekommene Unglück klagten und die Gläubigen am Beten hinderten. Um den daraus entstehenden Unruhen Herr zu werden versprach der Sultan dem belagerten Aleppo zu Hilfe zu kommen. Diese Versprechungen konnten die aufgebrachten und fanatisierten Massen aber nicht zu beruhigen. Am nächsten Freitag wiederholten sich die Demonstrationen in der Moschee, wobei Wachposten brutal niedergerissen wurden, die hölzerne Kanzel zerstört wurde und der Herrscher aller Gläubigen offen beleidigt wurde. Bereits damals zeigte sich das chaotische und zerstörische Potential eines fanatisierten und zum Heiligen Krieg bereiten Pöbels.

Belege