PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Impression III (Konzert) (Bild von Wassily Kandinsky): Unterschied zwischen den Versionen
new |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 5: | Zeile 5: | ||
* Es befindet sich heute in der ''Städtischen Galerie im Lenbachhaus'' in [[München]]. | * Es befindet sich heute in der ''Städtischen Galerie im Lenbachhaus'' in [[München]]. | ||
== Inspiration und Entstehung == | == Inspiration und Entstehung == | ||
* Am [[2. Januar]] 1911 besuchte Kandinsky zusammen mit anderen Malern, wie [[Franz Marc]], [[Alexei von Jawlensky]], [[Marianne von Werefkin]] und [[Gabriele Münter]] ein Konzert mit Werken [[Arnold Schönberg]]s. Es wurden dessen zwei [[Streichquartett]]e ''op. 10'' aus dem Jahr [[1907]]/[[1908]] und die ''Drei Klavierstücke op. 11'' von [[1909]] gespielt. | * Am [[2. Januar]] 1911 besuchte Kandinsky zusammen mit anderen Malern, wie [[Franz Marc]], [[Alexei von Jawlensky]], [[Marianne von Werefkin]] und [[Gabriele Münter]] in München ein Konzert mit Werken [[Arnold Schönberg]]s. Es wurden dessen zwei [[Streichquartett]]e ''op. 10'' aus dem Jahr [[1907]]/[[1908]] und die ''Drei Klavierstücke op. 11'' von [[1909]] gespielt. | ||
* Dieses Erlebnis beeindruckte Kandinsky auch in Bezug auf seine Malerei. Er erkannte in der freier werdenden [[Atonalität]] eine große Wesensverwandschaft mit seiner immer abstrakter werdenden Malerei. <ref>Jelena Hahl-Koch (Hrsg.): ''Arnold Schönberg – Wassily Kandinsky / Briefe, Bilder und Dokumente einer außergewöhnlichen Begegnung'', Salzburg und Wien, 1980, S. 67 ff.</ref> | * Dieses Erlebnis beeindruckte Kandinsky auch in Bezug auf seine Malerei. Er erkannte in der freier werdenden [[Atonalität]] eine große Wesensverwandschaft mit seiner immer abstrakter werdenden Malerei. <ref>Jelena Hahl-Koch (Hrsg.): ''Arnold Schönberg – Wassily Kandinsky / Briefe, Bilder und Dokumente einer außergewöhnlichen Begegnung'', Salzburg und Wien, 1980, S. 67 ff.</ref> | ||
* Er nahm Briefkontakt mit Schönberg auf. Am ''28. Januar'' 1911 schrieb er ihm u.a.: | * Er nahm Briefkontakt mit Schönberg auf. Am ''28. Januar'' 1911 schrieb er ihm u.a.: | ||
:''"Das selbständige Gehen durch eigene Schicksale, das eigene Leben der einzelnen Stimmen in ihren Kompositionen ist gerade das, was auch ich in malerischer Form zu finden versuche ... Ich finde eben, daß unsere heutige Harmonie nicht auf dem geometrischen Wege zu finden ist (Kubismus), sondern auf dem direkt antigeometrischen, antilogischen. Und dieser Weg ist der der >Dissonanzen in der Kunst<, also auch in der Malerei ebenso, wie in der Musik. Und die >heutige< malerische und musikalische Dissonanz ist nichts als die Consonanz von >morgen<."'' <ref>Karin v. Maur: ''Vom Klang der Bilder'', Prestel Verlag, München, 1999, S. 29 bis 35</ref> | :''"Das selbständige Gehen durch eigene Schicksale, das eigene Leben der einzelnen Stimmen in ihren Kompositionen ist gerade das, was auch ich in malerischer Form zu finden versuche ... Ich finde eben, daß unsere heutige Harmonie nicht auf dem geometrischen Wege zu finden ist (Kubismus), sondern auf dem direkt antigeometrischen, antilogischen. Und dieser Weg ist der der >Dissonanzen in der Kunst<, also auch in der Malerei ebenso, wie in der Musik. Und die >heutige< malerische und musikalische Dissonanz ist nichts als die Consonanz von >morgen<."'' | ||
* Das Erlebnis des Konzertsin München floß dann auch unmittelbar in das Gemälde ''Impression III (Konzert)'' ein. <ref>Karin v. Maur: ''Vom Klang der Bilder'', Prestel Verlag, München, 1999, S. 29 bis 35</ref> | |||
== Interpretation == | == Interpretation == | ||
<ref>Karin v. Maur: ''Vom Klang der Bilder'', Prestel Verlag, München, 1999, S. | * Der große schwarze Fleck im oberen Teil des Bildraumes erinnert an den Flügel (im Konzert wurden ja u.a. die ''Drei Klavierstücke op. 11'' aufgeführt). | ||
* Im linken Bildteil sind die Zuschauer zu erkennen. | |||
* Es ist darauf hinzuwesen, dass Kandinsky die Farben selber mit bestimmten instrumenten in Zusammenhang brachte. [[Gelb]] stand bei ihm für [[Trompete]]n- oder Fanfarenklang, [[Orange]] für die [[Bratsche]], das [[Rot]] für [[Tuba]] oder [[Trommel]], [[Violett]] für das [[Fagott]], [[Blau]] für das [[Cello]] oder die [[Orgel]] und [[Grün]] für die [[Violine]]. | |||
* ''Karin von Maur'' schreibt zur Wirkung der Farben in diesem Gemälde u.a.: | |||
:''"Der beherrschende Grundton des Gelb strömt eine expandierende Bewegung aus, die wie ein scharfer Trompetenton zu unerträglicher Kraft und höhe gesteigert werden kann, so daß er weit in die Umgebung hineinwirkt. Dagegen ist das Schwarz wie ein totes Nichts nach dem Erlöschen der Sonne, wie ein einziges Schweigen. Es ist musikalisch dargestellt eine vollständige Pause. Das ist äußerlich die klangloseste Farbe, auf welcher jede andere Farbe, auch die am schwächsten klingende, stärker und präziser klingt."'' <ref>Karin v. Maur: ''Vom Klang der Bilder'', Prestel Verlag, München, 1999, S. 35</ref> | |||
== Links und Quellen == | == Links und Quellen == | ||
=== Siehe auch === | === Siehe auch === | ||
Version vom 3. Februar 2014, 07:27 Uhr
Impression III (Konzert) ist ein Bild des russischen Malers Wassily Kandinsky aus dem Jahr 1911.
Näheres zum Werk
- Es ist in Öl auf Leinwand gemalt.
- Die Maße sind 77,5 mal 100 Zentimeter.
- Es befindet sich heute in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München.
Inspiration und Entstehung
- Am 2. Januar 1911 besuchte Kandinsky zusammen mit anderen Malern, wie Franz Marc, Alexei von Jawlensky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter in München ein Konzert mit Werken Arnold Schönbergs. Es wurden dessen zwei Streichquartette op. 10 aus dem Jahr 1907/1908 und die Drei Klavierstücke op. 11 von 1909 gespielt.
- Dieses Erlebnis beeindruckte Kandinsky auch in Bezug auf seine Malerei. Er erkannte in der freier werdenden Atonalität eine große Wesensverwandschaft mit seiner immer abstrakter werdenden Malerei. [1]
- Er nahm Briefkontakt mit Schönberg auf. Am 28. Januar 1911 schrieb er ihm u.a.:
- "Das selbständige Gehen durch eigene Schicksale, das eigene Leben der einzelnen Stimmen in ihren Kompositionen ist gerade das, was auch ich in malerischer Form zu finden versuche ... Ich finde eben, daß unsere heutige Harmonie nicht auf dem geometrischen Wege zu finden ist (Kubismus), sondern auf dem direkt antigeometrischen, antilogischen. Und dieser Weg ist der der >Dissonanzen in der Kunst<, also auch in der Malerei ebenso, wie in der Musik. Und die >heutige< malerische und musikalische Dissonanz ist nichts als die Consonanz von >morgen<."
- Das Erlebnis des Konzertsin München floß dann auch unmittelbar in das Gemälde Impression III (Konzert) ein. [2]
Interpretation
- Der große schwarze Fleck im oberen Teil des Bildraumes erinnert an den Flügel (im Konzert wurden ja u.a. die Drei Klavierstücke op. 11 aufgeführt).
- Im linken Bildteil sind die Zuschauer zu erkennen.
- Es ist darauf hinzuwesen, dass Kandinsky die Farben selber mit bestimmten instrumenten in Zusammenhang brachte. Gelb stand bei ihm für Trompeten- oder Fanfarenklang, Orange für die Bratsche, das Rot für Tuba oder Trommel, Violett für das Fagott, Blau für das Cello oder die Orgel und Grün für die Violine.
- Karin von Maur schreibt zur Wirkung der Farben in diesem Gemälde u.a.:
- "Der beherrschende Grundton des Gelb strömt eine expandierende Bewegung aus, die wie ein scharfer Trompetenton zu unerträglicher Kraft und höhe gesteigert werden kann, so daß er weit in die Umgebung hineinwirkt. Dagegen ist das Schwarz wie ein totes Nichts nach dem Erlöschen der Sonne, wie ein einziges Schweigen. Es ist musikalisch dargestellt eine vollständige Pause. Das ist äußerlich die klangloseste Farbe, auf welcher jede andere Farbe, auch die am schwächsten klingende, stärker und präziser klingt." [3]
Links und Quellen
Siehe auch
Weblinks
Bilder / Fotos
Videos
Quellen
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Jelena Hahl-Koch (Hrsg.): Arnold Schönberg – Wassily Kandinsky / Briefe, Bilder und Dokumente einer außergewöhnlichen Begegnung, Salzburg und Wien, 1980, S. 67 ff.
- ↑ Karin v. Maur: Vom Klang der Bilder, Prestel Verlag, München, 1999, S. 29 bis 35
- ↑ Karin v. Maur: Vom Klang der Bilder, Prestel Verlag, München, 1999, S. 35
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Impression III (Konzert) (Bild von Wassily Kandinsky)) vermutlich nicht.