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Périgueux: Unterschied zwischen den Versionen

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Felix Fäbri (Diskussion | Beiträge)
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Unter dem Namen ''Vesuna Petrucorium'' war die Stadt in [[Römisches Reich|römischer]] Zeit eine der bedeutendsten Kolinien in [[Gallien]] und die zweitwichtigste hinter ''Burdigala'' ([[Bordeaux]]). Sie hatte sich um ein altes [[Kelten|keltisches]] Quell-Heiligtum auf dem westlichen Ufer der ''Isle'' am Fuß jenes Hügels entwickelt, auf dem heute ''St-Font'' steht. Der in diesem Gebiet siedelnde Keltenstamm der [[Petrucoren]] gab nicht nur der Stadt Périgueux, sondern auch der Landschaft [[Périgord]] den Namen. Die Einfälle der [[Germanen]] hatten verheerende Zerstörungen zur Folge, von denen ''Vesuna Petrucorium'' schwerer betroffen war als manche andere gallische Stadt. Im Jahr 275 fielen dann die [[Alemannen]] über die Stadt her. Es folgten die [[Westgoten]], [[Franken (Volk)|Franken]], [[Sarazenen]] und schließlich die [[Normannen]]. Von der einst blühenden Metropole existierten danach im 10. Jahrhundert nur noch bescheidene Reste.
Unter dem Namen ''Vesuna Petrucorium'' war die Stadt in [[Römisches Reich|römischer]] Zeit eine der bedeutendsten Kolinien in [[Gallien]] und die zweitwichtigste hinter ''Burdigala'' ([[Bordeaux]]). Sie hatte sich um ein altes [[Kelten|keltisches]] Quell-Heiligtum auf dem westlichen Ufer der ''Isle'' am Fuß jenes Hügels entwickelt, auf dem heute ''St-Font'' steht. Der in diesem Gebiet siedelnde Keltenstamm der [[Petrucoren]] gab nicht nur der Stadt Périgueux, sondern auch der Landschaft [[Périgord]] den Namen. Die Einfälle der [[Germanen]] hatten verheerende Zerstörungen zur Folge, von denen ''Vesuna Petrucorium'' schwerer betroffen war als manche andere gallische Stadt. Im Jahr 275 fielen dann die [[Alemannen]] über die Stadt her. Es folgten die [[Westgoten]], [[Franken (Volk)|Franken]], [[Sarazenen]] und schließlich die [[Normannen]]. Von der einst blühenden Metropole existierten danach im 10. Jahrhundert nur noch bescheidene Reste.
Unbeindruckt davon hatte sich im [[Frühmittelalter]] auf dem der Stadt benachbarten Hügel über dem Grab des [[Frontus von  von Périgueux|Heiligen Frontus]] ein kleines [[Kloster]] gebildet, das einen ständig steigenden Zulauf an Pilgern verzeichnen konnte. Um das Kloster entstand ein Ort, der mittelalterliche ''Bourg'' mit Namen ''Puy St-Front'', der rasch aufblühte und bereits im 11. Jahrhundert der ehemaligen antiken Stadt ebenbürtig war. Noch heute lassen sich an der Straßenführung die beiden unterschiedlichen Siedlungen ablesen: Im Bereich des vormaligen antiken ''Vesuna Petrucorium'' mit dem Zentrum der früheren [[Kathedrale]] St-Etienne verlaufen sie geradlinig und in rechten Winkeln zueinander, um die ehemalige Kloster- und heutige Bischofskirche St-Font erlebt man dagegen das typische Gewirr mittelalterlicher Gassen.
== Literatur ==
== Literatur ==
Thorsten Droste: ''Perigord und Atlantikküste'', DuMont Buchverlag, Köln, 1971, Seite 201 bis 226
Thorsten Droste: ''Perigord und Atlantikküste'', DuMont Buchverlag, Köln, 1971, Seite 201 bis 226

Version vom 11. Oktober 2023, 08:01 Uhr

Périgueux ist eine am Fluss Isle gelegene Stadt mit circa 30.000 Einwohnern in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine.

Unter dem Namen Vesuna Petrucorium war die Stadt in römischer Zeit eine der bedeutendsten Kolinien in Gallien und die zweitwichtigste hinter Burdigala (Bordeaux). Sie hatte sich um ein altes keltisches Quell-Heiligtum auf dem westlichen Ufer der Isle am Fuß jenes Hügels entwickelt, auf dem heute St-Font steht. Der in diesem Gebiet siedelnde Keltenstamm der Petrucoren gab nicht nur der Stadt Périgueux, sondern auch der Landschaft Périgord den Namen. Die Einfälle der Germanen hatten verheerende Zerstörungen zur Folge, von denen Vesuna Petrucorium schwerer betroffen war als manche andere gallische Stadt. Im Jahr 275 fielen dann die Alemannen über die Stadt her. Es folgten die Westgoten, Franken, Sarazenen und schließlich die Normannen. Von der einst blühenden Metropole existierten danach im 10. Jahrhundert nur noch bescheidene Reste.

Unbeindruckt davon hatte sich im Frühmittelalter auf dem der Stadt benachbarten Hügel über dem Grab des Heiligen Frontus ein kleines Kloster gebildet, das einen ständig steigenden Zulauf an Pilgern verzeichnen konnte. Um das Kloster entstand ein Ort, der mittelalterliche Bourg mit Namen Puy St-Front, der rasch aufblühte und bereits im 11. Jahrhundert der ehemaligen antiken Stadt ebenbürtig war. Noch heute lassen sich an der Straßenführung die beiden unterschiedlichen Siedlungen ablesen: Im Bereich des vormaligen antiken Vesuna Petrucorium mit dem Zentrum der früheren Kathedrale St-Etienne verlaufen sie geradlinig und in rechten Winkeln zueinander, um die ehemalige Kloster- und heutige Bischofskirche St-Font erlebt man dagegen das typische Gewirr mittelalterlicher Gassen.

Literatur

Thorsten Droste: Perigord und Atlantikküste, DuMont Buchverlag, Köln, 1971, Seite 201 bis 226