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Schwäbisch-alemannische Fastnacht: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''schwäbisch-alemannische Fastnacht''' wird der [[Karneval]] bzw. die [[Fastnacht]] im südwestdeutschen Raum und Teilen der [[Nordostschweiz|Nordost-]] und [[Zentralschweiz]] bezeichnet.<ref>[http://www.vsan.de/index.php/uebls Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte: Landschaften]</ref> Dort heißt sie in der Regel ''Fasnad'', ''Fasnet'', ''Fasnacht'' oder ''Fasent''. Sie grenzt sich vom [[Rheinischer Karneval|rheinischen Karneval]] zum Beispiel in [[Köln]] ab.
Als '''schwäbisch-alemannische Fastnacht''' wird der [[Karneval]] bzw. die [[Fastnacht]] im südwestdeutschen Raum und Teilen der [[Nordostschweiz|Nordost-]] und [[Zentralschweiz]] bezeichnet.<ref>[http://www.vsan.de/index.php/uebls Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte: Landschaften]</ref> Dort heißt sie in der Regel ''Fasnad'', ''Fasnet'', ''Fasnacht'' oder ''Fasent''. Sie grenzt sich vom [[Rheinischer Karneval|rheinischen Karneval]] zum Beispiel in [[Köln]] ab. Wie der rheinische Karneval hat auch die schwäbisch-alemannische Fastnacht ihren Ursprung in [[Frühlingsfest]]en vor Beginn der [[Fastenzeit]]. Derartige Veranstaltungen sind für ganz Mitteleuropa spätestens im [[13. Jahrhundert]] nachgewiesen.
 
Nach einer Theorie des Münchener Volkskundlers [[Dietz-Rüdiger Moser]] wurde der Gegensatz zwischen dem fastnachtlichen Vergnügen und dem Entbehrungsreichtum der Fastenzeit personifiziert. In Zusammenhang mit den [[Augustinus|augustinischen]] Lehren (siehe [[De civitate Dei]]) kann die Fastnacht dem Teufelsstaat „civitas diaboli“, die Fastenzeit hingegen mit dem Gottesstaat „civitas Dei“  zugeordnet. Aus dieser Denkweise heraus haben sich [[Teufel]] oder [[Dämon]]en als frühe Fastnachtsfiguren entwickelt. Eine weitere zentrale Figur der damaligen Fastnacht, der [[Narr]], wurde als Inbegriff von Vergänglichkeit, Gottesferne und Tod gesehen. Die Forschung ging noch bis in die 1980er-Jahre davon aus, dass die Fastnacht einen nicht-christlichen, also heidnischen Ursprung hat. Zu den Protagonisten dieser These zählten u.&nbsp;a. [[Hermann Eris Busse]] und [[Wilhelm Kutter]]. Die Wissenschaft ist sich heute einig, dass das [[Christentum]] maßgeblich zur weiteren Entwicklung des [[Volksbrauch]]es beigetragen hat. Sicher ist auch, dass in der Fastnacht häufig Kritik an Obrigkeit und Kirche geübt wurde, was nicht selten zu Fastnachtsverboten führte.

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Als schwäbisch-alemannische Fastnacht wird der Karneval bzw. die Fastnacht im südwestdeutschen Raum und Teilen der Nordost- und Zentralschweiz bezeichnet.[1] Dort heißt sie in der Regel Fasnad, Fasnet, Fasnacht oder Fasent. Sie grenzt sich vom rheinischen Karneval zum Beispiel in Köln ab. Wie der rheinische Karneval hat auch die schwäbisch-alemannische Fastnacht ihren Ursprung in Frühlingsfesten vor Beginn der Fastenzeit. Derartige Veranstaltungen sind für ganz Mitteleuropa spätestens im 13. Jahrhundert nachgewiesen.

Nach einer Theorie des Münchener Volkskundlers Dietz-Rüdiger Moser wurde der Gegensatz zwischen dem fastnachtlichen Vergnügen und dem Entbehrungsreichtum der Fastenzeit personifiziert. In Zusammenhang mit den augustinischen Lehren (siehe De civitate Dei) kann die Fastnacht dem Teufelsstaat „civitas diaboli“, die Fastenzeit hingegen mit dem Gottesstaat „civitas Dei“ zugeordnet. Aus dieser Denkweise heraus haben sich Teufel oder Dämonen als frühe Fastnachtsfiguren entwickelt. Eine weitere zentrale Figur der damaligen Fastnacht, der Narr, wurde als Inbegriff von Vergänglichkeit, Gottesferne und Tod gesehen. Die Forschung ging noch bis in die 1980er-Jahre davon aus, dass die Fastnacht einen nicht-christlichen, also heidnischen Ursprung hat. Zu den Protagonisten dieser These zählten u. a. Hermann Eris Busse und Wilhelm Kutter. Die Wissenschaft ist sich heute einig, dass das Christentum maßgeblich zur weiteren Entwicklung des Volksbrauches beigetragen hat. Sicher ist auch, dass in der Fastnacht häufig Kritik an Obrigkeit und Kirche geübt wurde, was nicht selten zu Fastnachtsverboten führte.