PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Open Access: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Initiative in der Schweiz usw. ergänzt |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Angesichts steigender Preise für wissenschaftliche Publikationen bei gleichzeitig stagnierenden oder schrumpfenden Etats in den großen Bibliotheken (sogenannte [[Zeitschriftenkrise]]) bildete sich seit Beginn der 1990er Jahre eine internationale ''Open-Access-Bewegung''.<ref>[[Gerald Spindler]] (Hrsg.): ''Rechtliche Rahmenbedingungen von Open-Access-Publikationen.'' Universitätsverlag Göttingen, März 2006 [[doi:10.17875/gup2006-115]].</ref> Durch die Entwicklung des [[Internet]]s und der damit schnelleren und einfacheren Verbreitung von Dokumenten konnte der freie Zugriff auf wissenschaftliche Informationen wesentlich erleichtert und verbessert werden.<ref>[[Peter Schirmbacher]]: ''Open Access – ein historischer Abriss.'' In: [http://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Kommunikation/Handbuch_Open_Access.pdf ''Open Access – Chancen und Herausforderungen''.] (PDF; 2,9 MB), Deutsche [[UNESCO]]-Kommission 2007</ref> Unter den Begriffen [[Elektronische Publikation]] und [[Online-Publishing]] erschienen Ratgeber für das Publizieren im Internet für Wissenschaftler, welche u. a. die unterschiedlichen Dienste – E-Mail, News, Usenet – beschrieben.<ref>Jens Bleuel: ''Online Publizieren im Internet. Elektronische Zeitschriften und Bücher''. Edition Ergon, Pfungstadt/Bensheim 1994, [http://www.bleuel.com/ip-wel.pdf aktualisierte Auflage 2000] (PDF; 570 kB)</ref> Viele Fachverlage gingen bereits ab Mitte der 1990er Jahre dazu über, ihre Zeitschriften parallel oder ausschließlich elektronisch zur Verfügung zu stellen. | Angesichts steigender Preise für wissenschaftliche Publikationen bei gleichzeitig stagnierenden oder schrumpfenden Etats in den großen Bibliotheken (sogenannte [[Zeitschriftenkrise]]) bildete sich seit Beginn der 1990er Jahre eine internationale ''Open-Access-Bewegung''.<ref>[[Gerald Spindler]] (Hrsg.): ''Rechtliche Rahmenbedingungen von Open-Access-Publikationen.'' Universitätsverlag Göttingen, März 2006 [[doi:10.17875/gup2006-115]].</ref> Durch die Entwicklung des [[Internet]]s und der damit schnelleren und einfacheren Verbreitung von Dokumenten konnte der freie Zugriff auf wissenschaftliche Informationen wesentlich erleichtert und verbessert werden.<ref>[[Peter Schirmbacher]]: ''Open Access – ein historischer Abriss.'' In: [http://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Kommunikation/Handbuch_Open_Access.pdf ''Open Access – Chancen und Herausforderungen''.] (PDF; 2,9 MB), Deutsche [[UNESCO]]-Kommission 2007</ref> Unter den Begriffen [[Elektronische Publikation]] und [[Online-Publishing]] erschienen Ratgeber für das Publizieren im Internet für Wissenschaftler, welche u. a. die unterschiedlichen Dienste – E-Mail, News, Usenet – beschrieben.<ref>Jens Bleuel: ''Online Publizieren im Internet. Elektronische Zeitschriften und Bücher''. Edition Ergon, Pfungstadt/Bensheim 1994, [http://www.bleuel.com/ip-wel.pdf aktualisierte Auflage 2000] (PDF; 570 kB)</ref> Viele Fachverlage gingen bereits ab Mitte der 1990er Jahre dazu über, ihre Zeitschriften parallel oder ausschließlich elektronisch zur Verfügung zu stellen. | ||
Als Alternative wurde von einigen Beteiligten, wie etwa den Unterzeichnern der [[Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen|Berliner Erklärung]] von Oktober 2003 und dem britischen [[House of Commons]], auf das Prinzip des Open Access gesetzt. Die Schweiz beschloss 2017 eine „Nationale Open-Access-Strategie“. Demnach sollen bis 2024 alle mit öffentlichen Mitteln finanzierte Publikationen frei zugänglich sein.<ref>Leonhard Dobusch: ''[https://netzpolitik.org/2017/exzellenz-beinhaltet-offenheit-schweizer-forschung-ab-2024-komplett-open-access/ „Exzellenz beinhaltet Offenheit“: Schweizer Forschung ab 2024 komplett Open Access.]'' 2. Februar 2017</ref> | |||
Dabei wird oft die Ansicht vertreten, dass Wissenschaftler meist nicht aus kommerziellen Interessen publizieren, sondern dass das Publizieren als Dokumentations- und Kommunikationsweg zu ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit dazugehört. Inzwischen findet jedoch eine Kommerzialisierung des Open Access statt, z. B. durch das Modell der Publikationsgebühren,<ref>{{Literatur |Autor=[[Ulrich Herb]] |Titel=Open Access zwischen Revolution und Goldesel |Sammelwerk=Information - Wissenschaft & Praxis |Band=68 |Nummer=1 |Datum=2017-02-01 |ISSN=1619-4292 |Seiten=1–10 |Kommentar=freier Volltext |DOI=10.1515/iwp-2017-0004}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Herb |Titel=Ist Open Access an ein Ende gelangt? Ein Interview |Sammelwerk=LIBREAS. Library Ideas |Nummer=32 |Datum=2017 |Online=http://libreas.eu/ausgabe32/herb/}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Herb |Hrsg=Ulrich Herb, Joachim Schöpfel |Titel=Open Access and Symbolic Gift Giving |Sammelwerk=Open Divide: Critical Studies on Open Access |Verlag=Litwin Books |Ort=Sacramento, CA |Datum=2018 |Seiten=69-81 |ISBN=978-1-63400-029-1 |DOI=10.5281/zenodo.1206377}}</ref> so dass diese Form der Publikation von vielen Autoren auch als Nachteil gesehen wird. | Dabei wird oft die Ansicht vertreten, dass Wissenschaftler meist nicht aus kommerziellen Interessen publizieren, sondern dass das Publizieren als Dokumentations- und Kommunikationsweg zu ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit dazugehört. Inzwischen findet jedoch eine Kommerzialisierung des Open Access statt, z. B. durch das Modell der Publikationsgebühren,<ref>{{Literatur |Autor=[[Ulrich Herb]] |Titel=Open Access zwischen Revolution und Goldesel |Sammelwerk=Information - Wissenschaft & Praxis |Band=68 |Nummer=1 |Datum=2017-02-01 |ISSN=1619-4292 |Seiten=1–10 |Kommentar=freier Volltext |DOI=10.1515/iwp-2017-0004}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Herb |Titel=Ist Open Access an ein Ende gelangt? Ein Interview |Sammelwerk=LIBREAS. Library Ideas |Nummer=32 |Datum=2017 |Online=http://libreas.eu/ausgabe32/herb/}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Herb |Hrsg=Ulrich Herb, Joachim Schöpfel |Titel=Open Access and Symbolic Gift Giving |Sammelwerk=Open Divide: Critical Studies on Open Access |Verlag=Litwin Books |Ort=Sacramento, CA |Datum=2018 |Seiten=69-81 |ISBN=978-1-63400-029-1 |DOI=10.5281/zenodo.1206377}}</ref> so dass diese Form der Publikation von vielen Autoren auch als Nachteil gesehen wird. |
Version vom 17. November 2019, 12:46 Uhr
Open Access (englisch für offener Zugang) ist der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur im Internet. Ein wissenschaftliches Dokument unter Open-Access-Bedingungen zu publizieren, gibt jedermann die Erlaubnis, dieses Dokument zu lesen, herunterzuladen, zu speichern und damit entgeltfrei zu nutzen.
Angesichts steigender Preise für wissenschaftliche Publikationen bei gleichzeitig stagnierenden oder schrumpfenden Etats in den großen Bibliotheken (sogenannte Zeitschriftenkrise) bildete sich seit Beginn der 1990er Jahre eine internationale Open-Access-Bewegung.[1] Durch die Entwicklung des Internets und der damit schnelleren und einfacheren Verbreitung von Dokumenten konnte der freie Zugriff auf wissenschaftliche Informationen wesentlich erleichtert und verbessert werden.[2] Unter den Begriffen Elektronische Publikation und Online-Publishing erschienen Ratgeber für das Publizieren im Internet für Wissenschaftler, welche u. a. die unterschiedlichen Dienste – E-Mail, News, Usenet – beschrieben.[3] Viele Fachverlage gingen bereits ab Mitte der 1990er Jahre dazu über, ihre Zeitschriften parallel oder ausschließlich elektronisch zur Verfügung zu stellen.
Als Alternative wurde von einigen Beteiligten, wie etwa den Unterzeichnern der Berliner Erklärung von Oktober 2003 und dem britischen House of Commons, auf das Prinzip des Open Access gesetzt. Die Schweiz beschloss 2017 eine „Nationale Open-Access-Strategie“. Demnach sollen bis 2024 alle mit öffentlichen Mitteln finanzierte Publikationen frei zugänglich sein.[4]
Dabei wird oft die Ansicht vertreten, dass Wissenschaftler meist nicht aus kommerziellen Interessen publizieren, sondern dass das Publizieren als Dokumentations- und Kommunikationsweg zu ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit dazugehört. Inzwischen findet jedoch eine Kommerzialisierung des Open Access statt, z. B. durch das Modell der Publikationsgebühren,[5][6][7] so dass diese Form der Publikation von vielen Autoren auch als Nachteil gesehen wird.
Andere Lexika
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Gerald Spindler (Hrsg.): Rechtliche Rahmenbedingungen von Open-Access-Publikationen. Universitätsverlag Göttingen, März 2006 doi:10.17875/gup2006-115.
- ↑ Peter Schirmbacher: Open Access – ein historischer Abriss. In: Open Access – Chancen und Herausforderungen. (PDF; 2,9 MB), Deutsche UNESCO-Kommission 2007
- ↑ Jens Bleuel: Online Publizieren im Internet. Elektronische Zeitschriften und Bücher. Edition Ergon, Pfungstadt/Bensheim 1994, aktualisierte Auflage 2000 (PDF; 570 kB)
- ↑ Leonhard Dobusch: „Exzellenz beinhaltet Offenheit“: Schweizer Forschung ab 2024 komplett Open Access. 2. Februar 2017
- ↑ Ulrich Herb: Open Access zwischen Revolution und Goldesel. In: Information - Wissenschaft & Praxis. 68, Nr. 1, 1. Februar 2017, ISSN 1619-4292, S. 1–10, doi:10.1515/iwp-2017-0004 (freier Volltext).
- ↑ Ulrich Herb: Ist Open Access an ein Ende gelangt? Ein Interview. In: LIBREAS. Library Ideas. Nr. 32, 2017 (http://libreas.eu/ausgabe32/herb/).
- ↑ Ulrich Herb: Open Access and Symbolic Gift Giving. In: Open Divide: Critical Studies on Open Access. Litwin Books, Sacramento, CA 2018, ISBN 978-1-63400-029-1, S. 69-81, doi:10.5281/zenodo.1206377.