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Geschichte des Saarlandes: Unterschied zwischen den Versionen

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Die neuere '''Geschichte des Saarlandes''' beginnt mit einer [[Volksbefragung]] im Jahr [[1955]], als das [[Saarland]] noch zu [[Frankreich]] gehörte. Daraufhin wurde [[1957]] durch den ''[[Vertrag von Luxemburg]]'' der Beitritt des Landes zur [[Bundesrepublik Deutschland]] ermöglicht.


Die neuere '''Geschichte des Saarlandes''' beginnt mit einer [[Volksbefragung]] im Jahr [[1955]], als das [[Saarland]] von zu [[Frankreich]] gehörte. Daraufhin wurde [[1957]] durch den ''[[Vertrag von Luxemburg]]'' der Beitritt des Landes zur [[Bundesrepublik Deutschland]] ermöglicht.
== Vorgeschichte ==
Von 1940 bis 1945 bildete das Saarland zusammen mit dem bayrischen [[Regierungsbezirk Pfalz]] die Verwaltungseinheit [[Saarpfalz]].<ref name="bh">Der Neue Brockhaus, Band 4, F. A. Brockhaus, Wiesbaden 1975, Seite 477</ref>


== Vorgeschichte ==
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Saarland bis 21. März 1945 vollständig von der [[United States Army|US Army]] eingenommen.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Saarland_1947_bis_1956#Geschichte</ref> Frankreich wollte – nachdem das Saargebiet nach Abzug der [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanischen Besatzung]] am 10. Juli 1945 zur [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] kam – das [[Industrierevier]] an der [[Saar]] stärker an sich binden, so wie schon nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Saarland bis 21. März 1945 vollständig von der [[United States Army|US Army]] eingenommen.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Saarland_1947_bis_1956#Geschichte</ref> Frankreich wollte – nachdem das Saargebiet nach Abzug der [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanischen Besatzung]] am 10. Juli 1945 zur [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] kam – das [[Industrierevier]] an der [[Saar]] stärker an sich binden, so wie schon nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].


Wegen des Widerstands der drei anderen [[Alliierte]]n gab es dieses Vorhaben, das der gemeinsamen [[Berliner Erklärung (Alliierte)|Berliner Erklärung]] der Siegermächte zuwidergelaufen wäre, zugunsten einer [[Währungsunion|Währungs-]], [[Wirtschaftsunion|Wirtschafts-]] und [[Verteidigungsunion]] bei einer ansonsten gewährten [[Autonomie (Politikwissenschaft)|Autonomie]] des Saarlandes auf.
Wegen des Widerstands der drei anderen [[Alliierte]]n gab es dieses Vorhaben, das der gemeinsamen [[Berliner Erklärung (Alliierte)|Berliner Erklärung]] der Siegermächte zuwidergelaufen wäre, zugunsten einer [[Währungsunion|Währungs-]], [[Wirtschaftsunion|Wirtschafts-]] und [[Verteidigungsunion]] bei einer ansonsten gewährten [[Autonomie (Politikwissenschaft)|Autonomie]] des Saarlandes auf..<ref name="V1954">[https://de.wikipedia.org/wiki/Abkommen_zwischen_den_Regierungen_der_Bundesrepublik_Deutschland_und_der_Franz%C3%B6sischen_Republik_%C3%BCber_das_Statut_der_Saar diesbezügliches Abkommen] in der [[Wikipedia]]</ref>
 
Am 8. Oktober 1946 bildete sich zunächst eine zivile [[Verwaltungskommission]], die bis zum 20. Dezember 1947 bestand und als Vorläufer der saarländischen [[Landesregierung]] gilt.<ref name="K1946">https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltungskommission_des_Saarlandes</ref> Jedoch bereits am 22. Dezember 1946 schloss Frankreich die Grenze des Saarlandes zum übrigen Deutschland und trieb damit die Entwicklung im französischen Sinne voran – etwa durch die Einführung des französischen [[Franc]] als Währung am 20. November 1947 und durch die Verabschiedung einer eigenen [[Verfassung]] am 15. Dezember 1947.<ref name="V1954" /> Am 20. Dezember 1947 nahm mit dem Kabinett unter [[Johannes Hoffmann (Politiker, 1890)]] die erste saarländische Landesregierung ihre Arbeit auf.<ref name="K1946" /> Die Verfassung sollte den Anschluss an Frankreich und die Loslösung von Deutschland bewirken.<ref name="bh" /> Im Juli 1948 erhielten alle Saarländer eine eigene [[Staatsangehörigkeit]]. Das Saarland war ab 1950 assoziiertes Mitglied des [[Europarat]]s. Im Folgejahr 1951 trat es als Teil der saarländisch-französischen Wirtschaftsgemeinschaft der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl ([[Montanunion]]) bei. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Saarlandes#Saarstaat</ref>
 
In der Folgezeit begannen verschiedene Probleme des Saargebiets die westeuropäische und atlantische Zusammenarbeit zu behindern. Frankreichs Außenminister [[Robert Schuman]] brachte, um die unter dem Zankapfel Saarland leidende [[Deutsch-französische Freundschaft|deutsch-französische Verständigung]] in Gang zu bringen, 1952 eine Europäisierung der Saar ins Gespräch.


Am 8. Oktober 1946 bildete sich eine [[Verwaltungskommission]] und am 22. Dezember 1946 schloss Frankreich die Grenze des Saarlandes zum übrigen Deutschland und trieb damit die Entwicklung im französischen Sinne voran – etwa durch die Einführung des französischen [[Franc]] als Währung am 20. November 1947 und durch die Verabschiedung einer eigenen [[Verfassung]] am 15. Dezember 1947. Ab 1950 begann der ungelöste Status des Saargebiets die westeuropäische und atlantische Zusammenarbeit zu behindern. Frankreichs Außenminister [[Robert Schuman]] hatte, um die unter dem Zankapfel Saarland leidende [[Deutsch-französische Freundschaft|deutsch-französische Verständigung]] in Gang zu bringen, 1952 eine Europäisierung der Saar ins Gespräch gebracht.
Schließlich vereinbarten der deutsche Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] und der französische Ministerpräsident [[Pierre Mendès France]] am 23. Oktober 1954, dem Saarland im Rahmen der [[Westeuropäische Union|Westeuropäischen Union]] vorbehaltlich eines künftigen [[Friedensvertrag]]es ein europäisches [[Statut (Völkerrecht)|Statut]] zu geben, falls eine Volksbefragung dies billigen würde. Dies wurde in der Volksbefragung am 23. Oktober 1955 jedoch abgelehnt und damit hinfällig.<ref name="V1954" />


Schließlich hatten der deutsche Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] und der französische Ministerpräsident [[Pierre Mendès France]] am 23. Oktober 1954 vereinbart, dem Saarland im Rahmen der [[Westeuropäische Union|Westeuropäischen Union]] vorbehaltlich eines künftigen [[Friedensvertrag]]es ein europäisches [[Statut (Völkerrecht)|Statut]] zu geben, falls eine Volksbefragung dies billigen würde. Dies wurde in der Volksbefragung am 23. Oktober 1955 jedoch abgelehnt und damit hinfällig.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Abkommen_zwischen_den_Regierungen_der_Bundesrepublik_Deutschland_und_der_Franz%C3%B6sischen_Republik_%C3%BCber_das_Statut_der_Saar diesbezügliches Abkommen] in der [[Wikipedia]]</ref>  
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:PPA-Silber]]
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[[Kategorie:Geschichte des Saarlandes| ]]
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Aktuelle Version vom 9. März 2021, 22:43 Uhr

Die neuere Geschichte des Saarlandes beginnt mit einer Volksbefragung im Jahr 1955, als das Saarland noch zu Frankreich gehörte. Daraufhin wurde 1957 durch den Vertrag von Luxemburg der Beitritt des Landes zur Bundesrepublik Deutschland ermöglicht.

Vorgeschichte

Von 1940 bis 1945 bildete das Saarland zusammen mit dem bayrischen Regierungsbezirk Pfalz die Verwaltungseinheit Saarpfalz.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland bis 21. März 1945 vollständig von der US Army eingenommen.[2] Frankreich wollte – nachdem das Saargebiet nach Abzug der amerikanischen Besatzung am 10. Juli 1945 zur französischen Besatzungszone kam – das Industrierevier an der Saar stärker an sich binden, so wie schon nach dem Ersten Weltkrieg.

Wegen des Widerstands der drei anderen Alliierten gab es dieses Vorhaben, das der gemeinsamen Berliner Erklärung der Siegermächte zuwidergelaufen wäre, zugunsten einer Währungs-, Wirtschafts- und Verteidigungsunion bei einer ansonsten gewährten Autonomie des Saarlandes auf..[3]

Am 8. Oktober 1946 bildete sich zunächst eine zivile Verwaltungskommission, die bis zum 20. Dezember 1947 bestand und als Vorläufer der saarländischen Landesregierung gilt.[4] Jedoch bereits am 22. Dezember 1946 schloss Frankreich die Grenze des Saarlandes zum übrigen Deutschland und trieb damit die Entwicklung im französischen Sinne voran – etwa durch die Einführung des französischen Franc als Währung am 20. November 1947 und durch die Verabschiedung einer eigenen Verfassung am 15. Dezember 1947.[3] Am 20. Dezember 1947 nahm mit dem Kabinett unter Johannes Hoffmann (Politiker, 1890) die erste saarländische Landesregierung ihre Arbeit auf.[4] Die Verfassung sollte den Anschluss an Frankreich und die Loslösung von Deutschland bewirken.[1] Im Juli 1948 erhielten alle Saarländer eine eigene Staatsangehörigkeit. Das Saarland war ab 1950 assoziiertes Mitglied des Europarats. Im Folgejahr 1951 trat es als Teil der saarländisch-französischen Wirtschaftsgemeinschaft der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) bei. [5]

In der Folgezeit begannen verschiedene Probleme des Saargebiets die westeuropäische und atlantische Zusammenarbeit zu behindern. Frankreichs Außenminister Robert Schuman brachte, um die unter dem Zankapfel Saarland leidende deutsch-französische Verständigung in Gang zu bringen, 1952 eine Europäisierung der Saar ins Gespräch.

Schließlich vereinbarten der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Ministerpräsident Pierre Mendès France am 23. Oktober 1954, dem Saarland im Rahmen der Westeuropäischen Union vorbehaltlich eines künftigen Friedensvertrages ein europäisches Statut zu geben, falls eine Volksbefragung dies billigen würde. Dies wurde in der Volksbefragung am 23. Oktober 1955 jedoch abgelehnt und damit hinfällig.[3]

Einzelnachweise