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Johann Kinau: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Johann Kinau.jpg|thumb|300px|Bild von Johann Kinau]]
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'''Johann Wilhelm Kinau''' (* 22.August 1880 auf Finkenwerder bei [[Hamburg]], † 31.Mai 1916 an Bord des Kreuzers ''SMS Wiesbaden'' in der Seeschlacht vor dem [[Skagerrak]]) war ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Dramatiker.
'''Johann Wilhelm Kinau''' (* 22.August [[1880]] auf [[Finkenwerder]] bei [[Hamburg]], † 31.Mai [[1916]] an Bord des Kreuzers ''SMS Wiesbaden'' in der Seeschlacht vor dem [[Skagerrak]]) war ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Dramatiker.


Nach Absolvierung der Kaufmannslehre in [[Geestemünde]] arbeitete er als Kontorist in [[Bremen]] und [[Halle]]. 1904 zog er wieder zog nach [[Hamburg]] und arbeitete dort ab 1907 als Buchhalter bei der Hamburg-Amerika-Linie. 1908 heiratete er Rosa Elisabeth Reich. Das Paar hatte drei Kinder. Er war mit der Schauspielerin [[Aline Bußmann]] befreundet, die später auch seinen Nachlass verwaltete.
Nach Absolvierung der Kaufmannslehre in [[Geestemünde]] arbeitete er als Kontorist in [[Bremen]] und [[Halle]]. 1904 zog er wieder zog nach [[Hamburg]] und arbeitete dort ab 1907 als Buchhalter bei der Hamburg-Amerika-Linie. 1908 heiratete er Rosa Elisabeth Reich. Das Paar hatte drei Kinder. Er war mit der Schauspielerin [[Aline Bußmann]] befreundet, die später auch seinen Nachlass verwaltete.
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Unter den Pseudonymen ''Gorch Fock'', ''Jakob Holst'' und ''Giorgio Focco'' veröffentlichte er seit 1904 volkstümliche, zumeist in [[Niederdeutsche Sprache|Platt]] verfaßte Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte. 1913 erschien sein bekanntestes Werk ''Seefahrt ist not'', eine Hommage an die Hochseeschiffer seiner Heimat.<ref>[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=670&kapitel=1#gb_found "Seefahrt ist not" bei gutenberg]</ref>
Unter den Pseudonymen ''Gorch Fock'', ''Jakob Holst'' und ''Giorgio Focco'' veröffentlichte er seit 1904 volkstümliche, zumeist in [[Niederdeutsche Sprache|Platt]] verfaßte Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte. 1913 erschien sein bekanntestes Werk ''Seefahrt ist not'', eine Hommage an die Hochseeschiffer seiner Heimat.<ref>[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=670&kapitel=1#gb_found "Seefahrt ist not" bei gutenberg]</ref>


1915 zur Infanterie eingezogen, kämpfte er in [[Serbien]], [[Frankreich]] und [[Russland]]. Noch im gleichen Jahr meldete er sich zur Kaiserlich-Deutschen Marine. Im März 1916 trat er seinen Dienst als Ausguck auf dem vorderen Mast des Kreuzers ''SMS Wiesbaden''.
1915 zur Infanterie eingezogen, kämpfte er in [[Serbien]], [[Frankreich]] und [[Russland]]. Noch im gleichen Jahr meldete er sich zur Kaiserlich-Deutschen Marine. Im März 1916 trat er seinen Dienst als Ausguck auf dem vorderen Mast des Kreuzers ''SMS Wiesbaden'' an.


In der Seeschlacht vor dem Skagerrak starb Gorch Fock, wie er liebevoll genannt wurde, am 31. Mai 1916. Die ''SMS Wiesbaden'', die bereits am Beginn der Schlacht durch einen Volltreffer in den Maschinenraum manövrierunfähig und in der Folge immer wieder von britischen Schiffen beschossen wurde, zeigte sich erstaunlich standfest und hielt bis zum 1. Juni 1916, 2:45 Uhr durch. Der Kreuzer versank mit 589 Mann Besatzung; es gab nur einen Überlebenden. Die Leichen der Besatzungsmitglieder wurden in den folgenden Tagen an umliegenden Stränden angespült. Johann Kinau wurde am 2. Juli beigesetzt, sein Grab befindet sich auf einem kleinen, von einer Feldsteinmauer eingerahmten Gräberfeld auf der Schäre Stensholmen vor der schwedischen Hafenstadt Fjällbacka. Auf seinem Grabstein sind die Worte eingemeißelt: „Seefahrt ist not“.
In der Seeschlacht vor dem [[Skagerrak]] starb Gorch Fock, wie er liebevoll genannt wurde, am 31. Mai 1916. Die ''SMS Wiesbaden'', die bereits am Beginn der Schlacht durch einen Volltreffer in den Maschinenraum manövrierunfähig und in der Folge immer wieder von britischen Schiffen beschossen wurde, zeigte sich erstaunlich standfest und hielt noch bis zum 1. Juni 1916, 2:45 Uhr durch. Das Schiff versank schließlich mit 589 Mann Besatzung; es gab nur einen Überlebenden. Die Leichen der Besatzungsmitglieder wurden in den folgenden Tagen an umliegenden Stränden angespült. Johann Kinau wurde am 2. Juli beigesetzt, sein Grab befindet sich auf einem kleinen, von einer Feldsteinmauer eingerahmten Gräberfeld auf der Schäre Stensholmen vor der [[Schweden|schwedischen]] Hafenstadt Fjällbacka. Auf seinem Grabstein sind die Worte eingemeißelt: „Seefahrt ist not“.


== Werk ==
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== Weblinks ==
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[[Kategorie:Geboren 1880]]
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[[Kategorie:Gestorben 1916]]

Aktuelle Version vom 27. Juli 2024, 01:17 Uhr

Bild von Johann Kinau

Johann Wilhelm Kinau (* 22.August 1880 auf Finkenwerder bei Hamburg, † 31.Mai 1916 an Bord des Kreuzers SMS Wiesbaden in der Seeschlacht vor dem Skagerrak) war ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Dramatiker.

Nach Absolvierung der Kaufmannslehre in Geestemünde arbeitete er als Kontorist in Bremen und Halle. 1904 zog er wieder zog nach Hamburg und arbeitete dort ab 1907 als Buchhalter bei der Hamburg-Amerika-Linie. 1908 heiratete er Rosa Elisabeth Reich. Das Paar hatte drei Kinder. Er war mit der Schauspielerin Aline Bußmann befreundet, die später auch seinen Nachlass verwaltete.

Unter den Pseudonymen Gorch Fock, Jakob Holst und Giorgio Focco veröffentlichte er seit 1904 volkstümliche, zumeist in Platt verfaßte Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte. 1913 erschien sein bekanntestes Werk Seefahrt ist not, eine Hommage an die Hochseeschiffer seiner Heimat.[1]

1915 zur Infanterie eingezogen, kämpfte er in Serbien, Frankreich und Russland. Noch im gleichen Jahr meldete er sich zur Kaiserlich-Deutschen Marine. Im März 1916 trat er seinen Dienst als Ausguck auf dem vorderen Mast des Kreuzers SMS Wiesbaden an.

In der Seeschlacht vor dem Skagerrak starb Gorch Fock, wie er liebevoll genannt wurde, am 31. Mai 1916. Die SMS Wiesbaden, die bereits am Beginn der Schlacht durch einen Volltreffer in den Maschinenraum manövrierunfähig und in der Folge immer wieder von britischen Schiffen beschossen wurde, zeigte sich erstaunlich standfest und hielt noch bis zum 1. Juni 1916, 2:45 Uhr durch. Das Schiff versank schließlich mit 589 Mann Besatzung; es gab nur einen Überlebenden. Die Leichen der Besatzungsmitglieder wurden in den folgenden Tagen an umliegenden Stränden angespült. Johann Kinau wurde am 2. Juli beigesetzt, sein Grab befindet sich auf einem kleinen, von einer Feldsteinmauer eingerahmten Gräberfeld auf der Schäre Stensholmen vor der schwedischen Hafenstadt Fjällbacka. Auf seinem Grabstein sind die Worte eingemeißelt: „Seefahrt ist not“.

Werk

  • Schullengrieper un Tungenknieper (1910)
  • Hein Godewind (1911)
  • Hamborger Janmaten (1913)
  • Seefahrt ist Not (1913)
  • Fahrensleute (1914)
  • Cilli Cohrs (1914)
  • Doggerbank (1914)

Einzelnachweise

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