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Jean Paul: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Jean Paul''' (* | '''Jean Paul''' (* [[1763]] in [[Wunsiedel]]; † [[1825]] in [[Bayreuth]]) war ein deutscher [[Schriftsteller]]. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Nach dem Besuch des [[Gymnasium]]s studierte er ab 1781 [[Theologie]] und [[Philosophie]]. Er musste das weitere Studium aber aus finanziellen Gründen 1784 abbrechen, da sein Vater als Hauptverdiener der Familie bereits vor Beginn des Studiums gestorben war. Danach war er als Hauslehrer auf [[Schloss Töpen]] bei [[Hof (Saale)|Hof]] tätig. | |||
Nach | |||
1790 war er Gründer und bis 1794 Leiter der Elementarschule in [[Schwarzenbach an der Saale|Schwarzenbach]]. | 1790 war er Gründer und bis 1794 Leiter der Elementarschule in [[Schwarzenbach an der Saale|Schwarzenbach]]. | ||
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== Werk == | == Werk == | ||
Einige Autoren ordnen ihn mit [[Friedrich Hölderlin]], [[Heinrich von Kleist]] und Goethes Alterswerk jenseits von [[Klassik]] und [[Romantik]] ein.<ref>Anselm Salzer, Eduard von Tunk: ''Illustrierte Geschichte der deutschen Literatur'', Band III, Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft, Köln</ref> | |||
Seine von grotesker Phantasie und liebevollem Humor bestimmten Romane standen | Seine von grotesker Phantasie und liebevollem Humor bestimmten Romane standen außerhalb der literarischen Hauptströmungen seiner Zeit, obwohl alle Züge vorhanden sind, die ein romantisches Kunstwerk auszeichnen: musikalische Konzeption, Lyrik, Traum, Reflexion, Ironie und starke Kontraste. | ||
Auch seine philosophischen, religiösen, politischen und sozialen Schriften hoben sich in ihrer Grundeinstellung und Darstellungsform deutlich ab von der zeitgenössischen Klassik sowie vom romantischen Ich-Prinzip [[Johan Gottlieb Fichte|Fichtes]] und der Brüder Schlegel, auch von [[Immanuel Kant|Kants]] Philosophie. | Auch seine philosophischen, religiösen, politischen und sozialen Schriften hoben sich in ihrer Grundeinstellung und Darstellungsform deutlich ab von der zeitgenössischen Klassik sowie vom romantischen Ich-Prinzip [[Johan Gottlieb Fichte|Fichtes]] und der Brüder Schlegel, auch von [[Immanuel Kant|Kants]] Philosophie. | ||
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Eine Theorie des Humors und des humoristischen Erzählens entwickelte Jean Paul in seiner "Vorschule der Ästhetik" (1804), während er in "Levana oder Erziehungslehre" (1807) seine Überlegungen zu einer Pädagogik der Selbstständigkeit niederlegte. | Eine Theorie des Humors und des humoristischen Erzählens entwickelte Jean Paul in seiner "Vorschule der Ästhetik" (1804), während er in "Levana oder Erziehungslehre" (1807) seine Überlegungen zu einer Pädagogik der Selbstständigkeit niederlegte. | ||
== Siehe auch == | |||
* [[Jean Paul - Meister der zweiten Welt (Sachbuch von Beatrix Langner)]] | |||
== Einzelnachweise und Anmerkungen == | |||
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Aktuelle Version vom 6. August 2023, 12:19 Uhr
😃 Profil: Jean Paul | ||
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Namen | Richter, Johann Paul Friedrich (wirklicher Name); Hasus, J. P. F. (Pseudonym) | |
Beruf | Schriftsteller | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 21. März 1763 | |
Geburtsort | Wunsiedel | |
Sterbedatum | 14. November 1825 | |
Sterbeort | Bayreuth |
Jean Paul (* 1763 in Wunsiedel; † 1825 in Bayreuth) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er ab 1781 Theologie und Philosophie. Er musste das weitere Studium aber aus finanziellen Gründen 1784 abbrechen, da sein Vater als Hauptverdiener der Familie bereits vor Beginn des Studiums gestorben war. Danach war er als Hauslehrer auf Schloss Töpen bei Hof tätig.
1790 war er Gründer und bis 1794 Leiter der Elementarschule in Schwarzenbach.
Von 1798 bis 1800 lebte er in Weimar, wo er mit Herder Freundschaft schloss, während Goethe und Schiller ihm reserviert begegneten. Ab 1804 lebte er zurückgezogen in Bayreuth.
Werk
Einige Autoren ordnen ihn mit Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist und Goethes Alterswerk jenseits von Klassik und Romantik ein.[1] Seine von grotesker Phantasie und liebevollem Humor bestimmten Romane standen außerhalb der literarischen Hauptströmungen seiner Zeit, obwohl alle Züge vorhanden sind, die ein romantisches Kunstwerk auszeichnen: musikalische Konzeption, Lyrik, Traum, Reflexion, Ironie und starke Kontraste.
Auch seine philosophischen, religiösen, politischen und sozialen Schriften hoben sich in ihrer Grundeinstellung und Darstellungsform deutlich ab von der zeitgenössischen Klassik sowie vom romantischen Ich-Prinzip Fichtes und der Brüder Schlegel, auch von Kants Philosophie.
In der realistischen Milieuschilderung und der subtilen psychologischen Gestaltung nahm Jean Paul typische Elemente der Dichtung des 19. Jahrhunderts bereits vorweg.
Aus dem umfangreichen Gesamtwerk blieben lebendig vor allem die Erzählung "Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wuz in Auenthal. Eine Art Idylle" (1793), in der er erstmals die kleinbürgerliche Welt als (fragwürdige) Idylle, den Rückzug in die Innerlichkeit in einer sozial engen Welt gestaltete, das Romanfragmen "Die unsichtbare Logik. Eine Biographie" (1793), in dem sich empfindsame Elemente mit satirischer Entlarvung der Wirklichkeit verbinden, sowie der humoristische Roman "Blumen-, Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs" (1796/97).
In dem Bildungsroman "Titan" (1800-1803) setzte Jean Paul sich kritisch mit dem bürgerlichen "Genie" und der höfischen Bildung der Weimarer Klassik auseinander.
Das Romanfragment "Flegeljahre. Ein Biographie" (1804/05) bildet den Übergang zum Spätwerk der Bayreuther Zeit, in dem er den Gegensatz von Idealität und Realität ironisch-satirisch darstellte.
Eine Theorie des Humors und des humoristischen Erzählens entwickelte Jean Paul in seiner "Vorschule der Ästhetik" (1804), während er in "Levana oder Erziehungslehre" (1807) seine Überlegungen zu einer Pädagogik der Selbstständigkeit niederlegte.
Siehe auch
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Anselm Salzer, Eduard von Tunk: Illustrierte Geschichte der deutschen Literatur, Band III, Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft, Köln
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