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Praesidium Si Aioun: Unterschied zwischen den Versionen

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|Name = Praesidium Si Aioun
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|Belegung von bis = ab 198 n.&nbsp;Chr.<br />
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|Abmessungen oder Fläche =  rund 30&nbsp;×&nbsp;40&nbsp;m (= 0,12&nbsp;ha)
|Abmessungen oder Fläche =  rund 30&nbsp;m&nbsp;×&nbsp;40&nbsp;m<br />(=&nbsp;0,12&nbsp;ha)
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|Verwendetes Material = Stein
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|Kurzbeschreibung = Reste der Anlage sind im Gelände sichtbar.
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|Heutiger Ortsname = Si Aioun
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|Region-ISO = TN-83
|Region-ISO = TN-83
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|Höhe = 462
|Im Limesverlauf vorher liegendes Kastell = [[Kastell Cidamus]] (Ghadames) <small>(südlich)</small>
|Im Limesverlauf vorher liegendes Kastell = [[Centenarium Kasr Duib]] <small>(östlich)</small>
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|Im Limesverlauf nachfolgendes Kastell = [[Kleinkastell Bir Mahalla]] <small>(nordwestlich)</small>
|Im Limesverlauf rückwärtiges Kastell = [[Kastell Tillibari]] <small>(nördlich; rückwärtige Limeslinie)</small>
|Im Limesverlauf rückwärtiges Kastell = [[Kastell Tillibari]] <small>(nördlich; rückwärtige Limeslinie)</small>
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[[Datei:Limes Tripolitanus.png|mini|Das Kleinkastell (links) im Verbund des Limes Tripolitanus.]]
[[Datei:Der Limes Tripolitanus.jpg|mini|Das Kleinkastell (links) im Verbund des Limes Tripolitanus.]]
Das '''Praesidium Si Aioun''' ist ein kleines [[Römisches Reich|römisches]] [[Römische Militärlager|Militärlager]], dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am ''Limes Tripolitanus'' in der Provinz ''[[Africa proconsularis]]'' zuständig war. Die kleine Anlage befindet sich heute im Bergland von [[Dahar]], rund 50&nbsp;Kilometer südlich der Kleinstadt [[Remada]] im [[Gouvernorat Tataouine]], [[Tunesien|Südtunesien]].  
Das '''Praesidium Si Aioun''' ist ein kleines [[Römisches Reich|römisches]] [[Römische Militärlager|Militärlager]], dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am ''[[Limes Tripolitanus]]'' in der [[Römische Provinz|Provinz]] ''[[Africa proconsularis]]'' zuständig war. Die kleine Anlage befindet sich heute im Bergland von [[Dahar]], rund 50&nbsp;Kilometer südlich der Kleinstadt [[Remada]] im [[Gouvernement Tataouine]], [[Tunesien|Südtunesien]].  


== Lage ==
== Lage ==
Der vorgeschobene Posten von Si Aioun lag an dem nach Nordosten ansteigenden Gelände zu einem über den Dahar führenden Pass. Auf der gegenüberliegenden Seite des sich in diesem Bereich von Nordwesten nach Südosten erstreckenden Gebirges sicherte das [[Kastell Tillibari]] noch einmal den Weg in die dicht besiedelte Ebene zum Mittelmeer hin. Si Aioun ist auch die bisher letzte archäologisch sicher als Garnisonsort identifizierte römische Außenstation an der Karawanenstraße zum weit im Landesinneren gelegenen [[Kastell Cidamus]] ([[Ghadames]]). Cidamus, das spätestens seit der Regierungszeit der Kaiser [[Septimius Severus]] (193–211) oder [[Caracalla]] (211–217) als Garnisonsort existierte, war der in diesem Bereich südlichste und damit einer der einsamsten Vorposten des römischen Reiches. Solche Basen am Rand der Wüste dienten dem römischen Militär möglicherweise als Ausgangspunkte für Operationsziele, die noch weiter im Süden lagen.<ref>Klaus-Peter Johne, Thomas Gerhardt, Udo Hartmann (Hrsg.): ''Deleto paene imperio Romano. Transformationsprozesse des Römischen Reiches im 3.&nbsp;Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit.'' Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-515-08941-8, S.&nbsp;175.</ref>
Der vorgeschobene Posten von Si Aioun lag an dem nach Nordosten ansteigenden Gelände zu einem über den Dahar führenden Pass. Auf der gegenüberliegenden Seite des sich in diesem Bereich von Nordwesten nach Südosten erstreckenden Gebirges sicherte das [[Kastell Tillibari]] noch einmal den Weg in die dicht besiedelte Ebene zum Mittelmeer hin. Si Aioun ist auch die bisher letzte archäologisch sicher als Garnisonsort identifizierte römische Außenstation an der Karawanenstraße zum weit im Landesinneren gelegenen [[Kastell Cidamus]] ([[Ghadames]]). Cidamus, das spätestens seit der Regierungszeit der Kaiser [[Septimius Severus]] (193–211) oder [[Caracalla]] (211–217) als Garnisonsort existierte, war der in diesem Bereich südlichste und damit einer der einsamsten Vorposten des römischen Reiches. Solche Basen am Rand der Wüste dienten dem römischen Militär möglicherweise als Ausgangspunkte für Operationsziele, die noch weiter im Süden lagen.<ref>Klaus-Peter Johne, Thomas Gerhardt, Udo Hartmann (Hrsg.): ''Deleto paene imperio Romano. Transformationsprozesse des Römischen Reiches im 3.&nbsp;Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit.'' Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08941-1, S.&nbsp;175.</ref>


== Forschungsgeschichte ==
== Forschungsgeschichte ==
1895<ref>André Louis: ''Tunisie du sud. Ksars et villages de crêtes.'' CNRS Editions, Paris 1975, ISBN 2-222-01642-8. S.&nbsp;42, Fußnote&nbsp;4.</ref> entdeckte der französische Offizier M. de Larminat den Fundplatz und berichtete von den Überresten eines qualitätvollen sechseckigen Mausoleums, dessen Kapitelle reich verziert waren. Nahebei lagen die Überreste der Militäranlage.<ref>Léon Pervinquière: ''La Tripolitaine interdite. Ghadames.'' Librairie Hachette et Cie, Paris 1912, S.&nbsp;50 ([http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k5809736r/f75.image online]).</ref> Später untersuchte der Offizier [[Raymond Donau]] den Platz und fand eine Bauinschrift. Bereits 1908 war das gut erhaltene Grabmal mit offenbar zerstörerischer Absicht abgebrochen worden, so dass sich anschließend nur noch verstreute Giebelfragmente und Friese mit Girlanden vor Ort fanden.<ref>Emilienne Demougeot: ''Le chameau et l’ Afrique du nord romaine.'' In: ''Annales. Economies, Sociétés, Civilisations'' 15, 1960, S.&nbsp;209–247; hier: S.&nbsp;230.</ref> Von dem ergrabenen Kleinkastell wurde bisher kein Plan veröffentlicht.<ref name="Mattingly_2005_162">David J. Mattingly: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;162.</ref>
1895 entdeckte der französische Offizier [[Étienne de Larminat]] den Fundplatz und berichtete von den Überresten eines qualitätvollen sechseckigen Mausoleums, dessen Kapitelle reich verziert waren.<ref>André Louis: ''Tunisie du sud. Ksars et villages de crêtes.'' CNRS Editions, Paris 1975, ISBN 2-222-01642-8. S.&nbsp;42 Anmerkung&nbsp;4.</ref> Nahebei lagen die Überreste der Militäranlage.<ref>Léon Pervinquière: ''La Tripolitaine interdite. Ghadames.'' Librairie Hachette et Cie, Paris 1912, S.&nbsp;50 ([http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k5809736r/f75.image online]).</ref> Später untersuchte der Offizier [[Raymond Donau]] den Platz und fand eine Bauinschrift. Bereits 1908 war das gut erhaltene Grabmal mit offenbar zerstörerischer Absicht abgebrochen worden, so dass sich anschließend nur noch verstreute Giebelfragmente und Friese mit Girlanden vor Ort fanden.<ref>Emilienne Demougeot: ''Le chameau et l’ Afrique du nord romaine.'' In: ''Annales. Economies, Sociétés, Civilisations'' 15, 1960, S.&nbsp;209–247; hier: S.&nbsp;230.</ref> Von dem ergrabenen Kleinkastell wurde bisher kein Plan veröffentlicht.<ref name="Mattingly_2005_162">David J. Mattingly: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;162.</ref>


== Baugeschichte ==
== Baugeschichte ==
Zum ersten Mal offenbarte sich für die Wissenschaft die Befehlsstruktur am tripolitanischen Limes während der Zeit seiner Reorganisation in der [[Severer|severischen Epoche]] (193–217).<ref name="Mattingly_2005_134">David J. Mattingly: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;134.</ref> Die militärische Zone Tripolitanien fiel damals unter die Zuständigkeit von [[Quintus Anicius Faustus]], dem [[Legatus|Legaten]] der [[Legio III Augusta]].<ref name="Mattingly_2005_129">David J. Mattingly: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;129.</ref> Seit dem frühen dritten Jahrhundert war dieser Legat gleichzeitig Statthalter von Numidien. Einige der frühesten seiner untergeordneten Befehle waren eher von außergewöhnlicher Natur. So wurde Aemilius Emeritus, [[Dekurio]] (Schwadronführer) der ''Ala I Pannoniorum'', in den Rang eines ''Praepositus'' erhoben und als Führer eines Expeditionskorps in Marsch gesetzt.<ref name="Mattingly_2005_134"/> Normalerweise wurden nur Legionszenturionen mit dem Kommando von Auxiliartruppen beauftragt, doch bestand für Dekurionen der Hilfstruppen auch die Möglichkeit, nach einem Vorschlag des Statthalters und einer darauffolgenden Ernennung durch den Kaiser beispielsweise auch zum Legionszenturio aufzusteigen.<ref>Egon Schallmayer: ''Der Limes. Geschichte einer Grenze.'' 2.&nbsp;Auflage, C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-48018-8. S.&nbsp;107.</ref> Das Korps des Aemilius Emeritus bestand aus der ''Cohors II Flavia Afrorum equitata'' (2.&nbsp;teilberittene Kohorte der Afrikaner „die Flavische“) und einem ''Numerus collatus'', einer Spezialeinheit, die aus mehreren bestehenden Hilfstruppenverbänden zusammengestellt worden war. Beide Einheiten errichteten das ''Praesidium'' genannte Kleinkastell von Si Aioun. Die Ernennung von Hilfstruppen-Dekurionen zu Befehlshabern kleinerer Truppenverbände ist für diese Zeit und diesen Limesabschnitt mehrfach belegt und ging parallel mit der Aufstellung von speziellen Expeditionskorps einher.<ref name="Mattingly_2005_134"/>
Zum ersten Mal offenbarte sich für die Wissenschaft die Befehlsstruktur am tripolitanischen Limes während der Zeit seiner Reorganisation in der [[Severer|severischen Epoche]] (193–217).<ref name="Mattingly_2005_134">David J. Mattingly: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;134.</ref> Die militärische Zone Tripolitanien fiel damals unter die Zuständigkeit von [[Quintus Anicius Faustus]], dem [[Legatus|Legaten]] der [[Legio III Augusta]].<ref name="Mattingly_2005_129">David J. Mattingly: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;129.</ref> Seit dem frühen dritten Jahrhundert war dieser Legat gleichzeitig Statthalter von Numidien. Einige der frühesten seiner untergeordneten Befehle waren eher von außergewöhnlicher Natur. So wurde Aemilius Emeritus, [[Dekurio]] (Schwadronführer) der ''Ala I Pannoniorum'', in den Rang eines ''Praepositus'' erhoben und als Führer eines Expeditionskorps in Marsch gesetzt.<ref name="Mattingly_2005_134"/> Normalerweise wurden nur Legionszenturionen mit dem Kommando von Auxiliartruppen beauftragt, doch bestand für Dekurionen der Hilfstruppen auch die Möglichkeit, nach einem Vorschlag des Statthalters und einer darauffolgenden Ernennung durch den Kaiser beispielsweise auch zum Legionszenturio aufzusteigen.<ref>Egon Schallmayer: ''Der Limes. Geschichte einer Grenze.'' 2.&nbsp;Auflage, Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-48018-8. S.&nbsp;107.</ref> Das Korps des Aemilius Emeritus bestand aus der ''Cohors II Flavia Afrorum equitata'' (2.&nbsp;teilberittene Kohorte der Afrikaner „die Flavische“) und einem ''Numerus collatus'', einer Spezialeinheit, die aus mehreren bestehenden Hilfstruppenverbänden zusammengestellt worden war. Beide Einheiten errichteten das ''Praesidium'' genannte Kleinkastell von Si Aioun. Die Ernennung von Hilfstruppen-Dekurionen zu Befehlshabern kleinerer Truppenverbände ist für diese Zeit und diesen Limesabschnitt mehrfach belegt und ging parallel mit der Aufstellung von speziellen Expeditionskorps einher.<ref name="Mattingly_2005_134"/>  


Die insgesamt rund 30&nbsp;×&nbsp;40&nbsp;Meter (= 0,12&nbsp;ha) große Anlage glich in ihrer Bauausführung dem zeitgleich errichteten und besser erhaltenen [[Kleinkastell Tisavar]]. Es wurde seinem Maßstab und seiner Kapazität entsprechend aus dem während des [[Prinzipat]]s vereinheitlichten Bauschema für römische Garnisonen entwickelt. Der einzige Zugang bestand an der östlichen [[Prätorialfront]]. Die kleinen [[Principia (Stabsgebäude)]] im Zentrum des Praesidiums waren bei der Auffindung bereits vollständig verstürzt, scheinen jedoch in Teilen aus ''Opus Africanum'' errichtet worden zu sein. Im Südteil der Anlage bestand eine Zisterne.<ref name="Mattingly_2005_162"/>
Die insgesamt rund 30&nbsp;×&nbsp;40&nbsp;Meter (=&nbsp;0,12&nbsp;Hektar) große Anlage glich in ihrer Bauausführung dem zeitgleich errichteten und besser erhaltenen [[Kleinkastell Tisavar]]. Es wurde seinem Maßstab und seiner Kapazität entsprechend aus dem während des [[Prinzipat]]s vereinheitlichten Bauschema für römische Garnisonen entwickelt. Der einzige Zugang bestand an der östlichen [[Prätorialfront]]. Die kleinen [[Principia (Stabsgebäude)]] im Zentrum des Praesidiums waren bei der Auffindung bereits vollständig verstürzt, scheinen jedoch in Teilen aus ''Opus Africanum'' errichtet worden zu sein. Im Südteil der Anlage bestand eine Zisterne.<ref name="Mattingly_2005_162"/>


Rund 300&nbsp;Meter vom Kastell entfernt befanden sich zwei [[Mausoleum|Mausoleen]].<ref name="Mattingly_2005_162"/> Von dort stammt auch ein aus einem rosa Kalksteinmonoliten gefertigter Bogen, den zwei [[Amor (Mythologie)|Amoren]] beziehungsweise [[Victoria (Mythologie)|Siegesgöttinnen]] mit einer Krone zieren. Der Bogen trug einen Giebel, der ebenfalls erhalten blieb.<ref name="Trousset_1974_116">Pol Trousset: ''Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne.'' (Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S.&nbsp;116.</ref> Zwischen diesen und dem Kleinkastell lag eine größere Anzahl weiterer Zisternen.<ref name="Mattingly_2005_162"/>
Rund 300&nbsp;Meter vom Kastell entfernt befanden sich insgesamt zwei [[Mausoleum|Mausoleen]].<ref name="Mattingly_2005_162"/> Von dort stammt auch ein aus einem rosa Kalksteinmonoliten gefertigter Bogen, den zwei [[Amor (Mythologie)|Amoren]] beziehungsweise [[Victoria (Mythologie)|Siegesgöttinnen]] mit einer Krone zieren. Der Bogen trug einen Giebel, der ebenfalls erhalten blieb.<ref name="Trousset_1974_116">Pol Trousset: ''Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne.'' (Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S.&nbsp;116.</ref> Zwischen diesen und dem Kleinkastell lag eine größere Anzahl weiterer Zisternen.<ref name="Mattingly_2005_162"/>


== Bauinschrift ==
== Bauinschrift ==
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:''et L(uci) Septimi Getae Caesaris
:''et L(uci) Septimi Getae Caesaris
:''Q(uintus) Anicius Faustus co(n)s(ul) de(signatus)
:''Q(uintus) Anicius Faustus co(n)s(ul) de(signatus)
:''praesidium poni iussit su[b]
:''praesidium poni iussit su[b]  
:''cura Aemili Emeriti dec(urionis) al(ae)
:''cura Aemili Emeriti dec(urionis) al(ae)
:''praepositi coh(ortis) II Fl(aviae) Afr(orum) et n(umeri) col(latorum)  
:''praepositi coh(ortis) II Fl(aviae) Afr(orum) et n(umeri) col(latorum)


Übersetzung: „Zum Heil unserer Herrscher Lucius Septimius Severus Pertinax und Marcus Aurelius Antoninus, der [[Augustus (Titel)|Augusti]], und des [[Caesar (Titel)|Caesar]] [[Geta (Kaiser)|Lucius Septimius Geta]]. Der designierte [[Suffektkonsul|(Suffekt-)Konsul]] Quintus Anicius Faustus ließ das Kleinkastell ''(Praesidium)'' anlegen unter der Aufsicht des Schwadronführers Aemilius Emeritus, Kommandeur der ''Cohors II Flavia Afrorum equitata'' und des ''Numerus collatus''.“
Übersetzung: „Zum Heil unserer Herrscher Lucius Septimius Severus Pertinax und Marcus Aurelius Antoninus, der [[Augustus (Titel)|Augusti]], und des [[Caesar (Titel)|Caesar]] [[Geta (Kaiser)|Lucius Septimius Geta]]. Der designierte [[Suffektkonsul|(Suffekt-)Konsul]] Quintus Anicius Faustus ließ das Kleinkastell ''(Praesidium)'' anlegen unter der Aufsicht des Schwadronführers Aemilius Emeritus, Kommandeur der ''Cohors II Flavia Afrorum equitata'' und des ''Numerus collatus''.“
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Zu Ehren [[Jupiter (Mythologie)|Jupiters]] ließ Aemilius Emeritus in Si Aioun auch einen Altar errichten.<ref>Rene Cagnat, Alfred Merlin, Louis Châtelain: ''Inscriptions latines d'Afrique (Tripolitaine, Tunisie et Maroc).'' Leroux, Paris 1923. Nr.&nbsp;8.</ref>
Zu Ehren [[Jupiter (Mythologie)|Jupiters]] ließ Aemilius Emeritus in Si Aioun auch einen Altar errichten.<ref>Rene Cagnat, Alfred Merlin, Louis Châtelain: ''Inscriptions latines d'Afrique (Tripolitaine, Tunisie et Maroc).'' Leroux, Paris 1923. Nr.&nbsp;8.</ref>


Aus militärischer Sicht lässt der Begriff ''Praesidium'' für sich keine eindeutige Erklärung zu und muss stets aus dem jeweiligen Bezug erklärt werden. Unter anderem werden mit ihm größere und kleinste Garnisonsstandorte bezeichnet,<ref>Péter Kovács: ''Burgus building inscriptions of Commodus from Pannonia.'' In: ''Sylloge Epigraphica Barcinonensis'' 6, 2008, S.&nbsp;132.</ref> wobei offensichtlich Anlagen vom Umfang eines Kleinkastells oder Außenpostens den Schwerpunkt bildeten. In der Bauinschrift des in der römischen Provinz [[Arabia Petraea]] 201&nbsp;n.&nbsp;Chr. errichteten Kleinkastells Qasr El-Uweinid (65&nbsp;×&nbsp;44&nbsp;m) wird das ''castellum et s(uum) praesidium Severianum'' genannt, wobei das ''Praesidium'' hier mit dem im Kastellzentrum als Turm errichteten Mittelbau (9,5&nbsp;×&nbsp;9,5&nbsp;m) identifiziert werden kann.<ref>Péter Kovács: ''Burgus building inscriptions of Commodus from Pannonia.'' In: ''Sylloge Epigraphica Barcinonensis'' 6, 2008. S.&nbsp;134.</ref>
Aus militärischer Sicht lässt der Begriff ''Praesidium'' für sich keine eindeutige Erklärung zu und muss stets aus dem jeweiligen Bezug erklärt werden. Unter anderem werden mit ihm größere und kleinste Garnisonsstandorte bezeichnet,<ref>Péter Kovács: ''Burgus building inscriptions of Commodus from Pannonia.'' In: ''Sylloge Epigraphica Barcinonensis'' 6, 2008, S.&nbsp;132.</ref> wobei offensichtlich Anlagen vom Umfang eines Kleinkastells oder Außenpostens den Schwerpunkt bildeten. In der Bauinschrift des in der römischen Provinz [[Arabia Petraea]] 201&nbsp;n.&nbsp;Chr. errichteten Kleinkastells Qasr El-Uweinid (65&nbsp;×&nbsp;44&nbsp;Meter) wird das ''castellum et s(uum) praesidium Severianum'' genannt, wobei das ''Praesidium'' hier mit dem im Kastellzentrum als Turm errichteten Mittelbau (9,5&nbsp;×&nbsp;9,5&nbsp;Meter) identifiziert werden kann.<ref>Péter Kovács: ''Burgus building inscriptions of Commodus from Pannonia.'' In: ''Sylloge Epigraphica Barcinonensis'' 6, 2008, S.&nbsp;134.</ref>
 
== Fundverbleib ==
Die Bauinschrift befindet sich heute in den [[Kapitolinische Museen|Kapitolinischen Museen]] im [[Konservatorenpalast]], [[Rom]], [[Italien]].<ref>http://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/foto/F009263 Epigraphische Datenbank Heidelberg. Abgerufen am 30.&nbsp;Juli 2014.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Raymond Donau: ''Recherches archéologiques effectuées par MM. les officiers des territoires du Sud Tunisien en 1907.'' In: ''Bulletin archéologique du comité des travaux historiques et scientifiques'' 1909, S.&nbsp;30–50 (hier: S.&nbsp;40–43; [http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k203337t/f96.image online]).
* Raymond Donau: ''Recherches archéologiques effectuées par MM. les officiers des territoires du Sud Tunisien en 1907.'' In: ''Bulletin archéologique du comité des travaux historiques et scientifiques'' 1909, S.&nbsp;30–50; hier: S.&nbsp;40–43; [http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k203337t/f96.image Digitalisat].
* [[David J. Mattingly]]: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005. ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;162–163.
* [[David J. Mattingly]]: ''Tripolitania.'' Taylor & Francis, 2005. ISBN 0-203-48101-1. S.&nbsp;162–163.
* Pol Trousset: ''Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne.'' (''Etudes d'Antiquites africaines''). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S.&nbsp;118–120.
* Pol Trousset: ''Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne.'' (= ''Etudes d'Antiquites africaines''). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S.&nbsp;118–120, Nr. 130.


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
<references />
<references />
{{Vorlage:PPA-Silber}}
{{Navigationsleiste Vorderer tripolitanischer Limes – Abschnitt Sahara}}


{{Vorlage:Navigationsleiste Vorderer tripolitanischer Limes – Abschnitt Sahara}}
{{SORTIERUNG:Siaioun, Praesidium}}
 
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[[Kategorie:Römische Befestigungsanlage (Africa proconsularis)]]
[[Kategorie:Römische Befestigungsanlage (Africa proconsularis)]]
[[Kategorie:Römische Befestigungsanlage in Tunesien]]
[[Kategorie:Römische Befestigungsanlage in Tunesien]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2025, 11:38 Uhr

Praesidium Si Aioun
Antiker Name Praesidium ...
Limes Limes Tripolitanus
Datierung (Belegung) ab 198 n. Chr.
Typ Kleinkastell
Größe rund 30 m × 40 m
(= 0,12 ha)
Bauweise Stein
Erhaltungszustand Reste der Anlage sind im Gelände sichtbar.
Ort Si Aioun
Geographische Lage 32° 1′ 47″ N, 10° 18′ 34″ O
Höhe 462 m
Vorhergehend Centenarium Kasr Duib (östlich)
Anschließend Kleinkastell Bir Mahalla (nordwestlich)
Rückwärtig Kastell Tillibari (nördlich; rückwärtige Limeslinie)
Vorgelagert Kastell Cidamus (Ghadames) (südlich)
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Das Kleinkastell (links) im Verbund des Limes Tripolitanus.

Das Praesidium Si Aioun ist ein kleines römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am Limes Tripolitanus in der Provinz Africa proconsularis zuständig war. Die kleine Anlage befindet sich heute im Bergland von Dahar, rund 50 Kilometer südlich der Kleinstadt Remada im Gouvernement Tataouine, Südtunesien.

Lage

Der vorgeschobene Posten von Si Aioun lag an dem nach Nordosten ansteigenden Gelände zu einem über den Dahar führenden Pass. Auf der gegenüberliegenden Seite des sich in diesem Bereich von Nordwesten nach Südosten erstreckenden Gebirges sicherte das Kastell Tillibari noch einmal den Weg in die dicht besiedelte Ebene zum Mittelmeer hin. Si Aioun ist auch die bisher letzte archäologisch sicher als Garnisonsort identifizierte römische Außenstation an der Karawanenstraße zum weit im Landesinneren gelegenen Kastell Cidamus (Ghadames). Cidamus, das spätestens seit der Regierungszeit der Kaiser Septimius Severus (193–211) oder Caracalla (211–217) als Garnisonsort existierte, war der in diesem Bereich südlichste und damit einer der einsamsten Vorposten des römischen Reiches. Solche Basen am Rand der Wüste dienten dem römischen Militär möglicherweise als Ausgangspunkte für Operationsziele, die noch weiter im Süden lagen.[1]

Forschungsgeschichte

1895 entdeckte der französische Offizier Étienne de Larminat den Fundplatz und berichtete von den Überresten eines qualitätvollen sechseckigen Mausoleums, dessen Kapitelle reich verziert waren.[2] Nahebei lagen die Überreste der Militäranlage.[3] Später untersuchte der Offizier Raymond Donau den Platz und fand eine Bauinschrift. Bereits 1908 war das gut erhaltene Grabmal mit offenbar zerstörerischer Absicht abgebrochen worden, so dass sich anschließend nur noch verstreute Giebelfragmente und Friese mit Girlanden vor Ort fanden.[4] Von dem ergrabenen Kleinkastell wurde bisher kein Plan veröffentlicht.[5]

Baugeschichte

Zum ersten Mal offenbarte sich für die Wissenschaft die Befehlsstruktur am tripolitanischen Limes während der Zeit seiner Reorganisation in der severischen Epoche (193–217).[6] Die militärische Zone Tripolitanien fiel damals unter die Zuständigkeit von Quintus Anicius Faustus, dem Legaten der Legio III Augusta.[7] Seit dem frühen dritten Jahrhundert war dieser Legat gleichzeitig Statthalter von Numidien. Einige der frühesten seiner untergeordneten Befehle waren eher von außergewöhnlicher Natur. So wurde Aemilius Emeritus, Dekurio (Schwadronführer) der Ala I Pannoniorum, in den Rang eines Praepositus erhoben und als Führer eines Expeditionskorps in Marsch gesetzt.[6] Normalerweise wurden nur Legionszenturionen mit dem Kommando von Auxiliartruppen beauftragt, doch bestand für Dekurionen der Hilfstruppen auch die Möglichkeit, nach einem Vorschlag des Statthalters und einer darauffolgenden Ernennung durch den Kaiser beispielsweise auch zum Legionszenturio aufzusteigen.[8] Das Korps des Aemilius Emeritus bestand aus der Cohors II Flavia Afrorum equitata (2. teilberittene Kohorte der Afrikaner „die Flavische“) und einem Numerus collatus, einer Spezialeinheit, die aus mehreren bestehenden Hilfstruppenverbänden zusammengestellt worden war. Beide Einheiten errichteten das Praesidium genannte Kleinkastell von Si Aioun. Die Ernennung von Hilfstruppen-Dekurionen zu Befehlshabern kleinerer Truppenverbände ist für diese Zeit und diesen Limesabschnitt mehrfach belegt und ging parallel mit der Aufstellung von speziellen Expeditionskorps einher.[6]

Die insgesamt rund 30 × 40 Meter (= 0,12 Hektar) große Anlage glich in ihrer Bauausführung dem zeitgleich errichteten und besser erhaltenen Kleinkastell Tisavar. Es wurde seinem Maßstab und seiner Kapazität entsprechend aus dem während des Prinzipats vereinheitlichten Bauschema für römische Garnisonen entwickelt. Der einzige Zugang bestand an der östlichen Prätorialfront. Die kleinen Principia (Stabsgebäude) im Zentrum des Praesidiums waren bei der Auffindung bereits vollständig verstürzt, scheinen jedoch in Teilen aus Opus Africanum errichtet worden zu sein. Im Südteil der Anlage bestand eine Zisterne.[5]

Rund 300 Meter vom Kastell entfernt befanden sich insgesamt zwei Mausoleen.[5] Von dort stammt auch ein aus einem rosa Kalksteinmonoliten gefertigter Bogen, den zwei Amoren beziehungsweise Siegesgöttinnen mit einer Krone zieren. Der Bogen trug einen Giebel, der ebenfalls erhalten blieb.[9] Zwischen diesen und dem Kleinkastell lag eine größere Anzahl weiterer Zisternen.[5]

Bauinschrift

Das wichtigste inschriftliche Dokument dieses Fundplatzes wurde mit der konsulardatierten, 197/198 n. Chr. errichteten Bauinschrift gefunden:[10]

Pro salute Impp(eratorum) nn(ostrorum)
L(uci) Septimi Severi Pertinac(is)
et M(arci) Aureli Antonini Augg(ustorum)
et L(uci) Septimi Getae Caesaris
Q(uintus) Anicius Faustus co(n)s(ul) de(signatus)
praesidium poni iussit su[b]
cura Aemili Emeriti dec(urionis) al(ae)
praepositi coh(ortis) II Fl(aviae) Afr(orum) et n(umeri) col(latorum)

Übersetzung: „Zum Heil unserer Herrscher Lucius Septimius Severus Pertinax und Marcus Aurelius Antoninus, der Augusti, und des Caesar Lucius Septimius Geta. Der designierte (Suffekt-)Konsul Quintus Anicius Faustus ließ das Kleinkastell (Praesidium) anlegen unter der Aufsicht des Schwadronführers Aemilius Emeritus, Kommandeur der Cohors II Flavia Afrorum equitata und des Numerus collatus.“

Zu Ehren Jupiters ließ Aemilius Emeritus in Si Aioun auch einen Altar errichten.[11]

Aus militärischer Sicht lässt der Begriff Praesidium für sich keine eindeutige Erklärung zu und muss stets aus dem jeweiligen Bezug erklärt werden. Unter anderem werden mit ihm größere und kleinste Garnisonsstandorte bezeichnet,[12] wobei offensichtlich Anlagen vom Umfang eines Kleinkastells oder Außenpostens den Schwerpunkt bildeten. In der Bauinschrift des in der römischen Provinz Arabia Petraea 201 n. Chr. errichteten Kleinkastells Qasr El-Uweinid (65 × 44 Meter) wird das castellum et s(uum) praesidium Severianum genannt, wobei das Praesidium hier mit dem im Kastellzentrum als Turm errichteten Mittelbau (9,5 × 9,5 Meter) identifiziert werden kann.[13]

Fundverbleib

Die Bauinschrift befindet sich heute in den Kapitolinischen Museen im Konservatorenpalast, Rom, Italien.[14]

Literatur

  • Raymond Donau: Recherches archéologiques effectuées par MM. les officiers des territoires du Sud Tunisien en 1907. In: Bulletin archéologique du comité des travaux historiques et scientifiques 1909, S. 30–50; hier: S. 40–43; Digitalisat.
  • David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005. ISBN 0-203-48101-1. S. 162–163.
  • Pol Trousset: Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne. (= Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S. 118–120, Nr. 130.

Anmerkungen

  1. Klaus-Peter Johne, Thomas Gerhardt, Udo Hartmann (Hrsg.): Deleto paene imperio Romano. Transformationsprozesse des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08941-1, S. 175.
  2. André Louis: Tunisie du sud. Ksars et villages de crêtes. CNRS Editions, Paris 1975, ISBN 2-222-01642-8. S. 42 Anmerkung 4.
  3. Léon Pervinquière: La Tripolitaine interdite. Ghadames. Librairie Hachette et Cie, Paris 1912, S. 50 (online).
  4. Emilienne Demougeot: Le chameau et l’ Afrique du nord romaine. In: Annales. Economies, Sociétés, Civilisations 15, 1960, S. 209–247; hier: S. 230.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S. 162.
  6. 6,0 6,1 6,2 David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S. 134.
  7. David J. Mattingly: Tripolitania. Taylor & Francis, 2005, ISBN 0-203-48101-1. S. 129.
  8. Egon Schallmayer: Der Limes. Geschichte einer Grenze. 2. Auflage, Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-48018-8. S. 107.
  9. Pol Trousset: Recherches sur le limes Tripolitanus, du Chott el-Djerid à la frontière tuniso-libyenne. (Etudes d'Antiquites africaines). Éditions du Centre national de la recherche scientifique, Paris 1974, ISBN 2-222-01589-8. S. 116.
  10. AE 1909, 104; Epigraphische Datenbank Heidelberg mit Bild. Die Inschrift befindet sich im Nationalmuseum von Bardo in Tunis: Zeïneb Benzina Ben Abdallah: Catalogue des inscriptions latines païennes du Musée du Bardo. Rom 1986, Nr. 22.
  11. Rene Cagnat, Alfred Merlin, Louis Châtelain: Inscriptions latines d'Afrique (Tripolitaine, Tunisie et Maroc). Leroux, Paris 1923. Nr. 8.
  12. Péter Kovács: Burgus building inscriptions of Commodus from Pannonia. In: Sylloge Epigraphica Barcinonensis 6, 2008, S. 132.
  13. Péter Kovács: Burgus building inscriptions of Commodus from Pannonia. In: Sylloge Epigraphica Barcinonensis 6, 2008, S. 134.
  14. http://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/foto/F009263 Epigraphische Datenbank Heidelberg. Abgerufen am 30. Juli 2014.

Vergleich zu Wikipedia