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Runen: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Runen''' bezeichnet man alte [[Schriftzeichen]] und [[Symbol]]e, die bei den [[Germanen]] und anderen Völkern in [[Skandinavien]], teilweise auch in [[Asien]] zu finden sind. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher [[Alphabet]]e, die als [[Futhark]] bezeichnet werden, in zeitlich und regional abweichender Verwendung. Sie waren vom 2. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf [[Denkmal|Steindenkmal]]en in Gebrauch. Die [[Christianisierung]] der Germanen, [[Wikinger]] und [[Waräger]] führte die [[latein]]ischen Buchstaben und in [[Russland]] die [[kyrillisch]]en Buchstaben ein, so dass die Runen allmählich verdrängt wurden. Nur in den [[Nordische Länder|nordischen Ländern]] hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. Als älteste Runeninschrift gelten derzeit der Name ''harja'' auf dem [[Kamm von Vimose]], der in die Zeit 150–200 n. Chr. datiert wird, und die [[Fibel von Meldorf]], eine in [[Schleswig-Holstein]] gefundene [[bronze]]ne Rollenkappenfibel (Gewandspange), die in das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird. [[Guido von List]] (1848–1919) behauptete, die Runen würden schon seit Urzeiten von den sogenannten [[Ariogermanen]] verwendet.
Als '''Runen''' bezeichnet man alte [[Schriftzeichen]] und [[Symbol]]e, die bei den [[Germanen]] und anderen Völkern in [[Skandinavien]], teilweise auch in [[Asien]] zu finden sind. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher [[Alphabet]]e, die als [[Futhark]] bezeichnet werden, in zeitlich und regional abweichender Verwendung. Sie waren vom 2. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf [[Denkmal|Steindenkmal]]en in Gebrauch. Die [[Christianisierung]] der Germanen, [[Wikinger]] und [[Waräger]] führte die [[latein]]ischen Buchstaben und in [[Russland]] die [[kyrillisch]]en Buchstaben ein, so dass die Runen allmählich verdrängt wurden. Nur in den [[Nordische Länder|nordischen Ländern]] hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. Als älteste Runeninschrift gelten derzeit der [[Runenstein von Svingerud]] in [[Norwegen]], der Name ''harja'' auf dem [[Kamm von Vimose]], der in die Zeit 150–200 n. Chr. datiert wird, und die [[Fibel von Meldorf]], eine in [[Schleswig-Holstein]] gefundene [[bronze]]ne Rollenkappenfibel (Gewandspange), die in das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird. [[Guido von List]] (1848–1919) behauptete, die Runen würden schon seit Urzeiten von den sogenannten [[Ariogermanen]] verwendet.


Aus dem [[Mittelalter]] sind zahlreiche Beispiele geheimschriftlicher Anmerkungen in [[Manuskript]]en bekannt. Diese sind als [[Griffelglosse]] ausgeführt und verwenden meist ein an Angelsächsisch angelehntes Futhark. Beispiele dafür befinden sich z.&nbsp;B. in der [[Stiftsbibliothek zu St. Gallen]].<ref>z.&nbsp;B. Cod. 11, S. 144 (Geheimglosse in Runenschrift) laut {{cite web|url=http://glossenwiki.phil.uni-augsburg.de/wiki/index.php?title=Datei:Runenglosse_stgallen_cod11.jpg|title=Datei:Runenglosse stgallen cod11.jpg|work=uni-augsburg.de}}</ref><ref>Hierzu die Quellensammlung von Andreas Nievergelt: ''Althochdeutsch in Runenschrift. Geheimschriftliche volkssprachige Griffelglossen.'' In: ''Beiheft ZfdA'' 11/2009, Stuttgart: Hirzel.</ref>  
Aus dem [[Mittelalter]] sind zahlreiche Beispiele geheimschriftlicher Anmerkungen in [[Manuskript]]en bekannt. Diese sind als [[Griffelglosse]] ausgeführt und verwenden meist ein an Angelsächsisch angelehntes Futhark. Beispiele dafür befinden sich z.&nbsp;B. in der [[Stiftsbibliothek zu St. Gallen]].<ref>z.&nbsp;B. Cod. 11, S. 144 (Geheimglosse in Runenschrift) laut {{cite web|url=http://glossenwiki.phil.uni-augsburg.de/wiki/index.php?title=Datei:Runenglosse_stgallen_cod11.jpg|title=Datei:Runenglosse stgallen cod11.jpg|work=uni-augsburg.de}}</ref><ref>Hierzu die Quellensammlung von Andreas Nievergelt: ''Althochdeutsch in Runenschrift. Geheimschriftliche volkssprachige Griffelglossen.'' In: ''Beiheft ZfdA'' 11/2009, Stuttgart: Hirzel.</ref>  

Version vom 13. Dezember 2024, 13:18 Uhr

Als Runen bezeichnet man alte Schriftzeichen und Symbole, die bei den Germanen und anderen Völkern in Skandinavien, teilweise auch in Asien zu finden sind. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete, die als Futhark bezeichnet werden, in zeitlich und regional abweichender Verwendung. Sie waren vom 2. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmalen in Gebrauch. Die Christianisierung der Germanen, Wikinger und Waräger führte die lateinischen Buchstaben und in Russland die kyrillischen Buchstaben ein, so dass die Runen allmählich verdrängt wurden. Nur in den nordischen Ländern hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. Als älteste Runeninschrift gelten derzeit der Runenstein von Svingerud in Norwegen, der Name harja auf dem Kamm von Vimose, der in die Zeit 150–200 n. Chr. datiert wird, und die Fibel von Meldorf, eine in Schleswig-Holstein gefundene bronzene Rollenkappenfibel (Gewandspange), die in das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird. Guido von List (1848–1919) behauptete, die Runen würden schon seit Urzeiten von den sogenannten Ariogermanen verwendet.

Aus dem Mittelalter sind zahlreiche Beispiele geheimschriftlicher Anmerkungen in Manuskripten bekannt. Diese sind als Griffelglosse ausgeführt und verwenden meist ein an Angelsächsisch angelehntes Futhark. Beispiele dafür befinden sich z. B. in der Stiftsbibliothek zu St. Gallen.[1][2]

Weblinks

Andere Lexika





Dieser Artikel wurde am 31. März 2006 in der deutschen Wikipedia als lesenswerter Artikel eingestuft.


Einzelnachweise

  1. z. B. Cod. 11, S. 144 (Geheimglosse in Runenschrift) laut Datei:Runenglosse stgallen cod11.jpg. uni-augsburg.de.
  2. Hierzu die Quellensammlung von Andreas Nievergelt: Althochdeutsch in Runenschrift. Geheimschriftliche volkssprachige Griffelglossen. In: Beiheft ZfdA 11/2009, Stuttgart: Hirzel.