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Heiliger Geist: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Holy Spirit as Dove (detail).jpg|thumb|Der Heilige Geist im Symbol der Taube - Um 1660 geschaffenes Glasfenster von [[Gian Lorenzo Bernini]] in der St. Petersbasilika im Vatikan]]
[[Datei:Holy Spirit as Dove (detail).jpg|thumb|Der Heilige Geist im Symbol der Taube - Um 1660 geschaffenes Glasfenster von [[Gian Lorenzo Bernini]] in der St. Petersbasilika im Vatikan]]
Der '''Heilige Geist''' ([[latein]]isch ''spiritus sanctus'', hebr. ruach), bildet im [[Christentum]] gemeinsam mit [[Gott Vater]] und dem Sohn [[Jesus]] die [[Dreifaltigkeit]]. Im Christentum wie im [[Judentum]]<ref>Im Judentum wird er als die Kraft Gottes, nicht als eine göttliche Person betrachtet und entsprechend auch nicht als Person angerufen.</ref> hat er verschiedene Bezeichnungen, wie Geist Gottes, Stimme Gottes oder Atem Gottes, der dem Nichts das Leben der Schöpfung einhauchte.  
Der '''Heilige Geist''' ([[latein]]isch ''spiritus sanctus'', {{enS}} ''Holy Spirit''), bildet im [[Christentum]] gemeinsam mit [[Gott Vater]] und dem Sohn [[Jesus]] die [[Dreifaltigkeit]]. Im Christentum wie im [[Judentum]]<ref>Im Judentum wird er als die Kraft Gottes, nicht als eine göttliche Person betrachtet und entsprechend auch nicht als Person angerufen.</ref> hat er verschiedene Bezeichnungen, wie Geist Gottes, Stimme Gottes oder Atem Gottes, der dem Nichts das Leben der Schöpfung einhauchte.  


Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] der [[Bibel]] stellt er eine höhere Geisteskraft dar, welche nach den Vorstellungen des Christentums ein sittlich gutes Leben ermöglicht. Den Jüngern wurde der Heilige Geist nach der Himmelfahrt Jesu versprochen und dann am [[Pfingsten|Pfingsttage]] eingegeben. Davon erzählt die [[Apostelgeschichte]], ein Buch der Bibel:
Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] der [[Bibel]] stellt er eine höhere Geisteskraft dar, welche nach den Vorstellungen des Christentums ein sittlich gutes Leben ermöglicht und besondere Fähigkeiten verleihen kann. Den Jüngern wurde der Heilige Geist nach der Himmelfahrt Jesu versprochen und dann am [[Pfingsten|Pfingsttage]] eingegeben. Davon erzählt die [[Apostelgeschichte]], ein Buch der Bibel {{Bibel|Apg|2|1-4|LUT}}:
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#''Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen.''
#''Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen.''
#''Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.''
#''Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.''
#''Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.''
#''Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.''
#''Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt ...''
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Anschließend wird die Wirkung beschrieben: „... und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Diese Wirkung ist nicht auf die Jünger Jesu beschränkt, sondern breitet sich offenbar auch auf die anwesenden Zuhörer aus {{Bibel|Apg|2|5-10|LUT}}, denn es handelt sich um mehr als zwölf Sprachen:
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5. ''Als aber dieses Geräusch entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte.''
6. ''Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?''
7. ''Und wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:''
8. ''Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien''
9. ''und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als auch Proselyten,''
10. ''Kreter und Araber - wie hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?''
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<sup>4</sup> Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.<br>
<sup>5</sup> Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation unter dem Himmel.<br>
<sup>6</sup> Als aber dieses Geräusch entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte.<br>
<sup>7</sup> Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?<br>
<sup>8</sup> Und wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:<br>
<sup>9</sup> Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien<br>
<sup>10</sup> und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als auch Proselyten,<br>
<sup>11</sup> Kreter und Araber - wie hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?<br>
<sup>12</sup> Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein?<br>
<sup>13</sup> Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines.<br>
<br>
<sup>14</sup> Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und hört auf meine Worte!<br>
<sup>15</sup> Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages;<br>
<sup>16</sup> sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist:<br>
<sup>17</sup> Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden in Träumen Visionen haben;<br>
<sup>18</sup> und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.<br>
<sup>19</sup> Und ich werde Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmender Rauch;<br>
<sup>20</sup> die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.<br>
<sup>21</sup> Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden."<br>
<sup>22</sup> Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst -<br>
<sup>23</sup> diesen Mann, der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht.<br>
<sup>24</sup> Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde.<br>
<sup>25</sup> Denn David sagt über ihn: "Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.<br>
<sup>26</sup> Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen;<br>
<sup>27</sup> denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer Verwesung sehe.<br>
<sup>28</sup> Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht."<br>
<sup>29</sup> Ihr Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist.<br>
<sup>30</sup> Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen,<br>
<sup>31</sup> hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat.<br>
<sup>32</sup> Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.<br>
<sup>33</sup> Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört.<br>
<sup>34</sup> Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,<br>
<sup>35</sup> bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!"<br>
<sup>36</sup> Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
|Quelle=Apostelgeschichte Kapitel 2
|ref=<ref>[http://www.bibleserver.com/text/ELB/Apostelgeschichte2,1-36 Apostelgeschichte 2, 1-36/ Elberfelder Übersetzung</ref>}}


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==Zitate ==
==Zitate ==
Die Begriffe ''Heiliger Geist'' und ''Geist Gottes'' erscheinen in folgenden Zusammenhängen im [[Altes Testament|Alten Testament]]:<ref>Martin Luther: Die Bibel. Stuttgart 1911</ref>
Die Begriffe ''Heiliger Geist'' und ''Geist Gottes'' erscheinen in folgenden Zusammenhängen im [[Altes Testament|Alten Testament]]:<ref>Martin Luther: Die Bibel. Stuttgart 1911</ref>
* Genesis 1,2: „... Geist Gottes schwebte über dem Wasser.“ {{Bibel|Gen|1|2}}
* Genesis 1,2: „... Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ {{Bibel|Gen|1|2}}
* Exodus 31,3: „...mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis für jegliche Arbeit: ...“ {{Bibel|Ex|31|3}}
* Exodus 31,3: „...mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis für jegliche Arbeit: ...“ {{Bibel|Ex|31|3}}
* 2. Buch Samuel 23,2: „Der Geist des Herrn hat durch mich geredet“ {{Bibel|2.Sam|23|2}}
* [[Buch Samuel|2. Buch Samuel]] 23,2: „Der Geist des Herrn hat durch mich geredet“ {{Bibel|2 Sam|23|2}}
 


* Lukas 1,35: „Der Heilige Geist wird über dich kommen“
Im Neuen Testament erscheint der Begriff in folgenden Zusammenhängen:
* Lukas 1,41: „Und Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt“
* {{B|Lukas|1,35}}: „Heiliger Geist wird über dich kommen.“ (Ankündigung eines [[Engel]]s gegenüber der [[Jungfrau Maria]])
* Markus 1,10: „Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herab kam auf ihn. Und da geschah eine Stimme vom Himmel“
* {{B|Lukas|1,41}}: „Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt“
* Johannes 4, 23 ff: „den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit.“
* {{B|Lukas|12,12}}: „Denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“
* Johannes 6,63: „Der Geist ist es, der lebendig macht“
* {{B|Johannes|14,26}}: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
* Johannes 14,16: „und er wird euch einen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit.“
* {{B|Johannes|20,22}}: „Empfangt den Heiligen Geist!“
* Johannes 14,26: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird''“ (siehe auch: Johannes 15,26 und 16,13)
* {{B|Markus|1,10-11}}: „dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach ...“
* Lukas 12,12: „denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“
* {{B|Galater|5,22-23}}: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit;“
* Johannes 20,22: „Nehmt den Heiligen Geist“
* Galater 5,23: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit“


Das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|apostolische Glaubensbekenntnis]] nennt den ''Heiligen Geist'' zweimal:<ref>[http://www.ekd.de/glauben/apostolisches_glaubensbekenntnis.html Apostolisches Glaubensbekenntnis] - ekd.de</ref><br>
Das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|apostolische Glaubensbekenntnis]] nennt den ''Heiligen Geist'' zweimal:<ref>[http://www.ekd.de/glauben/apostolisches_glaubensbekenntnis.html Apostolisches Glaubensbekenntnis] - ekd.de</ref><br>
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===Römisch-katholische Kirche===
In der römisch-katholischen Kirche lautet eine mögliche Schlussformel bei den [[Oration]]en:
*"Darum bitten wir durch (ihn), Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der [[Einheit]] des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit." (Mögliche Schlussformel bei den [[Oration]]en)
*"Darum bitten wir durch (ihn), Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit."


==Literatur==
==Literatur==

Aktuelle Version vom 14. August 2024, 09:38 Uhr

Der Heilige Geist im Symbol der Taube - Um 1660 geschaffenes Glasfenster von Gian Lorenzo Bernini in der St. Petersbasilika im Vatikan

Der Heilige Geist (lateinisch spiritus sanctus, englisch Holy Spirit), bildet im Christentum gemeinsam mit Gott Vater und dem Sohn Jesus die Dreifaltigkeit. Im Christentum wie im Judentum[1] hat er verschiedene Bezeichnungen, wie Geist Gottes, Stimme Gottes oder Atem Gottes, der dem Nichts das Leben der Schöpfung einhauchte.

Im Neuen Testament der Bibel stellt er eine höhere Geisteskraft dar, welche nach den Vorstellungen des Christentums ein sittlich gutes Leben ermöglicht und besondere Fähigkeiten verleihen kann. Den Jüngern wurde der Heilige Geist nach der Himmelfahrt Jesu versprochen und dann am Pfingsttage eingegeben. Davon erzählt die Apostelgeschichte, ein Buch der Bibel (Apg 2,1-4 LUT):

  1. Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen.
  2. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
  3. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.
  4. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt ...

Anschließend wird die Wirkung beschrieben: „... und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Diese Wirkung ist nicht auf die Jünger Jesu beschränkt, sondern breitet sich offenbar auch auf die anwesenden Zuhörer aus (Apg 2,5-10 LUT), denn es handelt sich um mehr als zwölf Sprachen:

5. Als aber dieses Geräusch entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte.
6. Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?
7. Und wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:
8. Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien
9. und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als auch Proselyten,
10. Kreter und Araber - wie hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?


Zitate

Die Begriffe Heiliger Geist und Geist Gottes erscheinen in folgenden Zusammenhängen im Alten Testament:[2]

  • Genesis 1,2: „... Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ (Gen 1,2 EU)
  • Exodus 31,3: „...mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis für jegliche Arbeit: ...“ (Ex 31,3 EU)
  • 2. Buch Samuel 23,2: „Der Geist des Herrn hat durch mich geredet“ (2 Sam 23,2 EU)

Im Neuen Testament erscheint der Begriff in folgenden Zusammenhängen:

  • Lukas 1,35 EU: „Heiliger Geist wird über dich kommen.“ (Ankündigung eines Engels gegenüber der Jungfrau Maria)
  • Lukas 1,41 EU: „Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt“
  • Lukas 12,12 EU: „Denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“
  • Johannes 14,26 EU: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
  • Johannes 20,22 EU: „Empfangt den Heiligen Geist!“
  • Markus 1,10-11 EU: „dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach ...“
  • Galater 5,22-23 EU: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit;“

Das apostolische Glaubensbekenntnis nennt den Heiligen Geist zweimal:[3]
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

In der römisch-katholischen Kirche lautet eine mögliche Schlussformel bei den Orationen:

  • "Darum bitten wir durch (ihn), Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit."

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Im Judentum wird er als die Kraft Gottes, nicht als eine göttliche Person betrachtet und entsprechend auch nicht als Person angerufen.
  2. Martin Luther: Die Bibel. Stuttgart 1911
  3. Apostolisches Glaubensbekenntnis - ekd.de