PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Schtetl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mikwe (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Mikwe (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Mit dem [[jiddisch]]en Wort [[Schtetl]] bezeichnete man dörfliche bzw. kleinstädtische Siedlungen mit hohem jüdischem Bevölkerungsanteil in Osteuropa.
Mit dem [[jiddisch]]en Wort [[Schtetl]] bezeichnete man dörfliche bzw. kleinstädtische Siedlungen in [[Osteuropa]] mit hohem [[Judentum|jüdischem]] Bevölkerungsanteil.


Viele Juden, die vor Verfolgungen in Westeuropa flohen, ließen sich in Polen, der Ukraine, Ungarn und Russland nieder. So entstand in Osteuropa seit dem Mittelalter ein jüdische Kultur, welche durch die kleinstädtischen Shtetl geprägt war. Ein Großteil der Juden in den schtetlech lebte unterhalb des Existentminimums. Die meisten dort lebenden Juden waren kleine Händler, Handwerker oder Tagelöhner. In ihren sehr ärmlichen Lebensverhältnissen gab ihnen nur die Religion einen Halt. Das Leben im Shtetl war ganz von der jüdischen Religion bestimmt. Die Erwartung des kommenden Messias, der die Juden aus ihrer Lage im Exil heimführen wird ins Gelobte Land, war weit verbreitet. Die Sprachen der osteuropäischen Welt des Shtetl war Jiddisch, einer Mischung aus mittelalterlichem Deutsch mit zugefügten hebräischen und polnischen Ausdrücken.
Viele Juden, die vor Verfolgungen in [[Westeuropa]] flohen, ließen sich in [[Polen]], der [[Ukraine]], [[Ungarn]] und [[Russland]] nieder. So entstand in Osteuropa seit dem [[Mittelalter]] ein jüdische Kultur, welche durch die kleinstädtischen Schtetl geprägt war. Ein Großteil der Juden in den schtetlech lebte unterhalb des Existenzminimums. Die meisten dort lebenden Juden waren kleine Händler, Handwerker oder Tagelöhner. In ihren sehr ärmlichen Lebensverhältnissen gab ihnen nur die Religion einen Halt. Das Leben im Schtetl war ganz von der jüdischen Religion bestimmt. Die Erwartung des kommenden [[Messias]], der die Juden aus ihrer Lage im [[Diaspora|Exil]] heimführen wird ins [[Gelobtes Land|Gelobte Land]], war weit verbreitet. Die Sprachen der osteuropäischen Welt des Schtetl war Jiddisch, eine Mischung aus mittelalterlichem Deutsch mit zugefügten [[hebräisch]]en und [[polnisch]]en Ausdrücken.  
 
Von dem Leben des jüdischen Shtetl ist nach dem Holocaust fast nichts mehr geblieben. Nur in den größeren Städten finden sich heute noch einige Spuren der jehrhundertelangen jüdischen Traditionen.  


Von dem Leben des jüdischen Schtetl ist nach dem [[Holocaust]] fast nichts mehr geblieben. Nur in den größeren Städten finden sich heute noch einige Spuren der jahrhundertelangen jüdischen Traditionen.
----------------------------------------------------------------
'''Lit.:''' Karin H. Grimme: Judentum / Geschichte - Lehre - Glaube - Weltbild, Parragon Books Ltd., 2009
'''Lit.:''' Karin H. Grimme: Judentum / Geschichte - Lehre - Glaube - Weltbild, Parragon Books Ltd., 2009

Aktuelle Version vom 26. Juli 2024, 19:39 Uhr

Mit dem jiddischen Wort Schtetl bezeichnete man dörfliche bzw. kleinstädtische Siedlungen in Osteuropa mit hohem jüdischem Bevölkerungsanteil.

Viele Juden, die vor Verfolgungen in Westeuropa flohen, ließen sich in Polen, der Ukraine, Ungarn und Russland nieder. So entstand in Osteuropa seit dem Mittelalter ein jüdische Kultur, welche durch die kleinstädtischen Schtetl geprägt war. Ein Großteil der Juden in den schtetlech lebte unterhalb des Existenzminimums. Die meisten dort lebenden Juden waren kleine Händler, Handwerker oder Tagelöhner. In ihren sehr ärmlichen Lebensverhältnissen gab ihnen nur die Religion einen Halt. Das Leben im Schtetl war ganz von der jüdischen Religion bestimmt. Die Erwartung des kommenden Messias, der die Juden aus ihrer Lage im Exil heimführen wird ins Gelobte Land, war weit verbreitet. Die Sprachen der osteuropäischen Welt des Schtetl war Jiddisch, eine Mischung aus mittelalterlichem Deutsch mit zugefügten hebräischen und polnischen Ausdrücken.

Von dem Leben des jüdischen Schtetl ist nach dem Holocaust fast nichts mehr geblieben. Nur in den größeren Städten finden sich heute noch einige Spuren der jahrhundertelangen jüdischen Traditionen.


Lit.: Karin H. Grimme: Judentum / Geschichte - Lehre - Glaube - Weltbild, Parragon Books Ltd., 2009