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Schnoorviertel: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Schnoorviertel''' - auch kurz '''Der Schnoor''' oder nur '''Schnoor''' genannt – ist der älteste, noch erhaltene Teil der Altstadt in [[Bremen]] | Das '''Schnoorviertel''' - auch kurz '''Der Schnoor''' oder nur '''Schnoor''' genannt – ist der älteste, noch erhaltene Teil der Altstadt in [[Bremen]]. Das Gebiet blieb im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von Bomben weitgehend verschont, die Gebäude wurde im Gegensatz zu anderen Stadtteilen ab den 1950er Jahren nicht alle abgerissen, sondern unter [[Denkmalschutz]] gestellt. Ältestes Gebäude ist die katholische Kirche [[St. Johann (Bremen)|St. Johann]]. | ||
Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (''Schnoor'' = Schnur), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (plattdeutsch ''Wiere'' = Draht), woher die Straße ''Lange Wieren'' ihren Namen hat. | Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk und der Straße [[Schnoor]]. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (''Schnoor'' = Schnur), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (plattdeutsch ''Wiere'' = Draht), woher die Straße ''Lange Wieren'' ihren Namen hat. | ||
Die [[Balge (Arm der Weser)|Balge]], ein ehemaliger Seitenarm der [[Weser]], verlief durch das Schnoorviertel. Sie war ein bedeutender Wasserlauf der Stadt, der jedoch bald versandete. Er wurde 1608 kanalisiert, 1838 weitgehend zugeschüttet und blieb nur teilweise als Abflussrinne bzw. später als [[Abwasser]]rohr erhalten.<ref>Dokumentation zu Geschichte des Schifferhauses</ref> In der Folgezeit verfielen die Gebäude und der Schnoor galt bis ins 20. Jahrhundert hinein als Arme-Leute-Viertel, | Die [[Balge (Arm der Weser)|Balge]], ein ehemaliger Seitenarm der [[Weser]], verlief durch das Schnoorviertel. Sie war ein bedeutender Wasserlauf der Stadt, der jedoch bald versandete. Er wurde 1608 kanalisiert, 1838 weitgehend zugeschüttet und blieb nur teilweise als Abflussrinne bzw. später als [[Abwasser]]rohr erhalten.<ref>Dokumentation zu Geschichte des Schifferhauses</ref> In der Folgezeit verfielen die Gebäude und der Schnoor galt bis ins 20. Jahrhundert hinein als Arme-Leute-Viertel, da hier oft einem Haus nur rund 60 Quadratmeter Grund und Boden zur Verfügung stand. Für den motorisierten Verkehr waren die meisten Straßen im Schnoor praktisch unpassierbar. Seit den 1970er Jahren entwickelte es sich jedoch durch den staatlich geförderten [[Denkmalschutz]] zu einer der wichtigsten Attraktion des [[Stadttourismus]]. Einige Bereiche wurden als [[Fußgängerzone]] ausgewiesen und ganze Häuserreihen als [[denkmalgeschütztes Ensemble]] zusammengefasst. Das [[Schnoorarchiv]] bot Einblicke in die Geschichte. Am Ostrand des Schnoors, der [[Marterburg]], wurden neue Häuser errichtet, die an die Struktur der alten Bebauung angepasst wurden. | ||
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Aktuelle Version vom 29. April 2024, 09:43 Uhr
Das Schnoorviertel - auch kurz Der Schnoor oder nur Schnoor genannt – ist der älteste, noch erhaltene Teil der Altstadt in Bremen. Das Gebiet blieb im Zweiten Weltkrieg von Bomben weitgehend verschont, die Gebäude wurde im Gegensatz zu anderen Stadtteilen ab den 1950er Jahren nicht alle abgerissen, sondern unter Denkmalschutz gestellt. Ältestes Gebäude ist die katholische Kirche St. Johann.
Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk und der Straße Schnoor. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (Schnoor = Schnur), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (plattdeutsch Wiere = Draht), woher die Straße Lange Wieren ihren Namen hat.
Die Balge, ein ehemaliger Seitenarm der Weser, verlief durch das Schnoorviertel. Sie war ein bedeutender Wasserlauf der Stadt, der jedoch bald versandete. Er wurde 1608 kanalisiert, 1838 weitgehend zugeschüttet und blieb nur teilweise als Abflussrinne bzw. später als Abwasserrohr erhalten.[1] In der Folgezeit verfielen die Gebäude und der Schnoor galt bis ins 20. Jahrhundert hinein als Arme-Leute-Viertel, da hier oft einem Haus nur rund 60 Quadratmeter Grund und Boden zur Verfügung stand. Für den motorisierten Verkehr waren die meisten Straßen im Schnoor praktisch unpassierbar. Seit den 1970er Jahren entwickelte es sich jedoch durch den staatlich geförderten Denkmalschutz zu einer der wichtigsten Attraktion des Stadttourismus. Einige Bereiche wurden als Fußgängerzone ausgewiesen und ganze Häuserreihen als denkmalgeschütztes Ensemble zusammengefasst. Das Schnoorarchiv bot Einblicke in die Geschichte. Am Ostrand des Schnoors, der Marterburg, wurden neue Häuser errichtet, die an die Struktur der alten Bebauung angepasst wurden.
Literatur
- Dieter Brand-Kruth: Der Schnoor – ein märchenhaftes Viertel. Bremer Drucksachen Service Klaus Stute
- Karl Dillschneider, Wolfgang Loose: De Staven. Die alten Badestuben am Stavendamm; Hauschild Verlag, Bremen 1981.
- Karl Dillschneider, Wolfgang Loose: Der Schnoor Alt + Neu. Eine Gegenüberstellung in Bildern. Schnoor-Verein Heini Holtenbeen, Bremen 1981
- Karl Dillschneider: Der Schnoor. Pulsierendes Leben in Bremens ältestem Stadtteil. Bremen 1992
- Lutz Liffers / Ulrich Perry: Der Schnoor in Bremen. Ein Porträt. Edition Temmen, Bremen 2004.
Einzelnachweise
- ↑ Dokumentation zu Geschichte des Schifferhauses
Weblinks
- Informationsseite über den Schnoor
- Kampfplatz Schnoor, zu Abrissplänen und Rettung bis 1959
- Stadt-Panorama Schnoor
Andere Lexika