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Islam in den Niederlanden: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''[[Islam]] in den [[Niederlande]]n''' ist erst zum Ende des 20. Jahrhunderts ein kontrovers diskutiertes Thema geworden. Noch bis kurz nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gab es fast keine Muslime im Land. Mit dem Ende des [[Kolonialismus]] in den 1960er-Jahren kam auch eine größere Zahl von ihnen in die Niederlande. [[2008]] gab es 825.000 Muslime. Besonders viele Einwanderer stammen aus [[Marokko]] und der [[Türkei]]; die Marokkaner sind für eine hohe Kriminalität bekannt. So hatten 40% aller 12- bis 24-Jägrigen Marokkaner in den Niederlanden eine [[Straftat]] begangen oder sind einer Straftat beschuldigt worden.<ref>https://www.gatestoneinstitute.org/2624/moroccan-crime-netherlands</ref> 65% aller 12- bis 23-Jährigen Marokkaner sind mindestens einmal von der Polizei verhaftet worden, ein Drittel dieser Gruppe sind schon 5- oder mehrfach verhaftet worden. Zudem waren 2010 nach dem Soziologen Mark Elchardus 50% aller muslimischen Studierenden in Brüssel, Antwerpen and Gent [[Antisemitismus|Antisemiten]].<ref>https://www.gatestoneinstitute.org/4271/moroccans-netherlands</ref>
 
Der '''[[Islam]] in den [[Niederlande]]n''' ist erst zum Ende des 20. Jahrhunderts ein Thema geworden. Noch bis kurz nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gab es fast keine Muslime im Land. Mit dem Ende der niederländischen Kolonialherrschaft in den 1960er-Jahren kam auch eine größere Zahl von ihnen. [[2008]] gab es 825.000 Muslime. Besonders viele Einwanderer stammen aus [[Marokko]]; diese sind für eine hohe Kriminalität bekannt. So hatten 40% aller 12- bis 24-Jägrigen Marokkaner in den Niederlanden eine [[Straftat]] begangen oder sind einer Straftat beschuldigt worden.<ref>https://www.gatestoneinstitute.org/2624/moroccan-crime-netherlands</ref> 65% aller 12- bis 23-Jährigen Marokkaner sind mindestens einmal von der Polizei verhaftet worden, ein Drittel dieser Gruppe sind schon 5- oder mehrfach verhaftet worden. Zudem waren 2010 nach dem Soziologen Mark Elchardus 50% aller muslimischen Studierenden in Brüssel, Antwerpen and Gent [[Antisemitismus|Antisemiten]].<ref>https://www.gatestoneinstitute.org/4271/moroccans-netherlands</ref>


== Politische Auseinandersetzungen ==
== Politische Auseinandersetzungen ==
Der von vielen Seiten als [[Rechtspopulismus|Rechtspopulist]]<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_den_Niederlanden#Wilders_und_die_Muslime</ref> betrachtete [[Geert Wilders]] wurde mit seinen polarisierenden Ansichten zum Islam in den Niederlanden und in [[Europa]] wiederholt zum Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und somit zu einer zentralen Figur in der Debatte um die Rolle des Islam in der westlichen Welt. Wilders verlangt vorrangig einen Einwanderungsstopp für Menschen aus muslimischen Ländern. Weitere Forderungen seinerseits waren eine Steuer auf [[Hidschab|Kopftücher]],<ref>[http://www.shortnews.de/id/788481/niederlande-rechter-politiker-fordert-kopftuchsteuer?offset=26 Niederlande: Rechter Politiker fordert Kopftuchsteuer] ''shortnews.de'', 17. September 2009</ref> die Schließung der muslimischen Schulen in den Niederlanden<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/niederlande-wilders-hetzt-gegen-ostblocklaender-und-islam_aid_397743.html Wilders hetzt gegen Ostblockländer und Islam] ''Focus Online'', 10. Mai 2009</ref> sowie ein Verbot des Koran.<ref>[http://www.zeit.de/2010/09/Wildersa Den Koran verbieten!] ''Zeit Online'', 25. Februar 2010</ref> Der von ihm im März 2008 veröffentlichte Kurzfilm ''Fitna'', in dem eine Collage aus [[Sure]]nzitaten und Szenen islamistischer Gewalt zu sehen ist, rief international starke Kritik hervor. In den Niederlanden selbst waren die Reaktionen, auch von muslimischer Seite, gemäßigt.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,544210,00.html „Fitna“: EU distanziert sich von Anti-Islam-Film], ''Spiegel Online'', 29. März 2008</ref> Zwei Jahre später rief der libanesisch-australische Hassprediger [[Feiz Mohammed]], wie im September 2010 bekannt wurde, in einer Internetkonferenz offenbar zur Enthauptung Wilders auf, da dieser „den Islam verspottet habe“.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,715486,00.html Hassprediger ruft zum Köpfen von Wilders auf] ''Spiegel Online''</ref>
Zu den bekannten [[Islamkritik]]ern und -gegnern zählen Politiker wie [[Geert Wilders]], [[Pim Fortuyn]], [[Ayaan Hirsi Ali]] und [[Ehsan Jami]] sowie Wissenschaftler wie [[Afshin Ellian]]. Der von vielen Seiten als [[Rechtspopulismus|Rechtspopulist]]<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_den_Niederlanden#Wilders_und_die_Muslime</ref> betrachtete Geert Wilders wurde mit seinen polarisierenden Ansichten zum Islam in den Niederlanden und in [[Europa]] wiederholt zum Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und somit zu einer zentralen Figur in der Debatte um die Rolle des Islam in der westlichen Welt. Wilders verlangt vorrangig einen Einwanderungsstopp für Menschen aus muslimischen Ländern. Seit dem Mord an dem Regisseur [[Theo van Gogh (Regisseur)|Theo van Gogh]] am 2.&nbsp;November 2004 steht Wilders unter ständigem Polizeischutz. Im Oktober 2010 bedrohte [[Taliban|Taliban-Führer]] Sabjullah Mudschahed die niederländische Regierung: sollte sie die anti-islamischen Forderungen von Wilders umsetzen, würden die Niederlande „mit Sicherheit zum Ziel von [[Dschihad]]isten werden“.<ref>[http://www.welt.de/politik/ausland/article10373065/Taliban-drohen-Niederlande-wegen-Wilders-mit-Terror.html Rechtspopulist: Taliban drohen Niederlande wegen Wilders mit Terror], ''Welt Online'', 18. Oktober 2010</ref>
Ab dem 4. Oktober stand Wilders auf Grund seiner islamfeindlichen Aussagen (u.a. der Islam sei „faschistisch“, Prophet Mohammed ein „Barbar“) in Amsterdam wegen [[Volksverhetzung]] vor Gericht. Dort berief er sich auf das Recht auf Meinungsfreiheit.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wilders-wegen-volksverhetzung-vor-gericht-ein-politischer-und-unehrlicher-prozess-11053402.html Wilders wegen Volksverhetzung vor Gericht: „Ein politischer und unehrlicher Prozess“?] ''FAZ.net''</ref><ref name="tagesspiegel">[http://www.tagesspiegel.de/politik/international/rechtspopulist-geert-wilders-vor-gericht/1424932.html Rechtspopulist Geert Wilders vor Gericht], ''Tagesspiegel''</ref> Das Gericht hingegen empfand Wilders Aussagen als „strafbare Anstachelung zum Hass auf Anhänger einer Religion“. Im Oktober 2010 bedrohte [[Taliban|Taliban-Führer]] Sabjullah Mudschahed die niederländische Regierung: sollte sie die anti-islamischen Forderungen von Wilders umsetzen, werden die Niederlande „mit Sicherheit zum Ziel von [[Dschihad]]isten werden“.<ref>[http://www.welt.de/politik/ausland/article10373065/Taliban-drohen-Niederlande-wegen-Wilders-mit-Terror.html Rechtspopulist: Taliban drohen Niederlande wegen Wilders mit Terror], ''Welt Online'', 18. Oktober 2010</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 15. August 2023, 19:23 Uhr

Der Islam in den Niederlanden ist erst zum Ende des 20. Jahrhunderts ein kontrovers diskutiertes Thema geworden. Noch bis kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieg gab es fast keine Muslime im Land. Mit dem Ende des Kolonialismus in den 1960er-Jahren kam auch eine größere Zahl von ihnen in die Niederlande. 2008 gab es 825.000 Muslime. Besonders viele Einwanderer stammen aus Marokko und der Türkei; die Marokkaner sind für eine hohe Kriminalität bekannt. So hatten 40% aller 12- bis 24-Jägrigen Marokkaner in den Niederlanden eine Straftat begangen oder sind einer Straftat beschuldigt worden.[1] 65% aller 12- bis 23-Jährigen Marokkaner sind mindestens einmal von der Polizei verhaftet worden, ein Drittel dieser Gruppe sind schon 5- oder mehrfach verhaftet worden. Zudem waren 2010 nach dem Soziologen Mark Elchardus 50% aller muslimischen Studierenden in Brüssel, Antwerpen and Gent Antisemiten.[2]

Politische Auseinandersetzungen

Zu den bekannten Islamkritikern und -gegnern zählen Politiker wie Geert Wilders, Pim Fortuyn, Ayaan Hirsi Ali und Ehsan Jami sowie Wissenschaftler wie Afshin Ellian. Der von vielen Seiten als Rechtspopulist[3] betrachtete Geert Wilders wurde mit seinen polarisierenden Ansichten zum Islam in den Niederlanden und in Europa wiederholt zum Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und somit zu einer zentralen Figur in der Debatte um die Rolle des Islam in der westlichen Welt. Wilders verlangt vorrangig einen Einwanderungsstopp für Menschen aus muslimischen Ländern. Seit dem Mord an dem Regisseur Theo van Gogh am 2. November 2004 steht Wilders unter ständigem Polizeischutz. Im Oktober 2010 bedrohte Taliban-Führer Sabjullah Mudschahed die niederländische Regierung: sollte sie die anti-islamischen Forderungen von Wilders umsetzen, würden die Niederlande „mit Sicherheit zum Ziel von Dschihadisten werden“.[4]

Einzelnachweise

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