PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Logos: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vietcong (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Beispiel
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Der [[altgriechisch]]e Ausdruck '''logos''' (lógos) hat ein außerordentlich weites Bedeutungsspektrum. Er wird unspezifisch im Sinne von „Wort“ und „Rede“ sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (wie „[[Vernunft]]“), ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit. Darüber hinaus existieren je nach Kontext noch spezifischere Verwendungen, beispielsweise als „[[Definition]]“, „[[Argument]]“, „Rechnung“ oder „Lehrsatz“. Auch philosophische und religiöse Prinzipien werden mit dem Ausdruck ''lógos'' bezeichnet, beispielsweise in den Fragmenten [[Heraklit]]s und in Texten [[Stoa|stoischer]] Philosophie sowie jüdisch-hellenistischer und christlicher Herkunft.
Der [[altgriechisch]]e Ausdruck '''logos''' (lógos) hat ein außerordentlich weites Bedeutungsspektrum. Er wird unspezifisch im Sinne von „Wort“ und „Rede“ sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (wie „[[Vernunft]]“), ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit. Darüber hinaus existieren je nach Kontext noch spezifischere Verwendungen, beispielsweise als „[[Definition]]“, „[[Argument]]“, „Rechnung“ oder „Lehrsatz“. Auch philosophische und religiöse Prinzipien werden mit dem Ausdruck ''lógos'' bezeichnet, beispielsweise in den Fragmenten [[Heraklit]]s, den in Texten [[Stoa|stoischer]] Philosophie und des [[Urchristentum]]s.<ref>Zum Beispiel im [[Johannesevangelium]] {{Bibel|Joh|1|1}}: {{grS|ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ Λόγος}}, Transkription ''en archē ēn ho Lógos'', {{deS}} „Im Anfang war das Wort“</ref>


Das [[Lexem]] ''-log-'' findet sich auch im Namen der philosophisch-mathematischen Disziplin der [[Logik]], in der Endung ''[[-logie]]'' zur Bezeichnung von Wissenschaften (z.&nbsp;B. „Kosmologie“) und in zahlreichen Fremdwörtern (z.&nbsp;B. „[[Analogie (Philosophie)|Analogie]]“).
Der Wortbestandteil ''-log-'' findet sich auch im Namen der philosophisch-mathematischen Disziplin der [[Logik]], in der Endung ''[[-logie]]'' zur Bezeichnung von Wissenschaften (z.&nbsp;B. „Kosmologie“) und in zahlreichen Fremdwörtern (z.&nbsp;B. „[[Analogie]]“).


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 7: Zeile 7:
* Heribert Boeder: ''Der frühgriechische Wortgebrauch von Logos und Aletheia.'' In: ''Archiv für Begriffsgeschichte.'' Bd. 4, 1959, S. 82–112.
* Heribert Boeder: ''Der frühgriechische Wortgebrauch von Logos und Aletheia.'' In: ''Archiv für Begriffsgeschichte.'' Bd. 4, 1959, S. 82–112.
* Urs Egli & Renata Egli-Gerber: ''Zurück zum Logos. Der Logos als grundlegendes Prinzip von der antiken Philosophie bis zur heutigen Vernunftdiskussion.'' Kovac, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8300-6468-8.
* Urs Egli & Renata Egli-Gerber: ''Zurück zum Logos. Der Logos als grundlegendes Prinzip von der antiken Philosophie bis zur heutigen Vernunftdiskussion.'' Kovac, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8300-6468-8.
* Michael Frede, Gisela Striker (Hrsg.): ''Rationality in Greek Thought.'' Clarendon Press, Oxford 1996.
* Daniel W. Graham: ''Logos.'' In: ''Encyclopedia of Philosophy.'' Bd. 5, 567–570.
* B. Jendorff: ''Der Logosbegriff.'' 1976.
* B. Jendorff: ''Der Logosbegriff.'' 1976.
* W. Kelber: ''Die Logoslehre. Von Heraklit bis Origenes.'' 1976.
* W. Kelber: ''Die Logoslehre. Von Heraklit bis Origenes.'' 1976.
* Gerhard Kittel u.&nbsp;a.: ''lego.'' In: Ders. (Hrsg.): ''Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament.'' W. Kohlhammer, Stuttgart 1942, Bd. 4, 69–140.
* Winrich Löhr: ''Logos.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 23, Hiersemann, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7772-1013-1, Sp. 327–435
* Wilhelm Nestle: ''Vom Mythos zum Logos.'' 3. Auflage. 1975.
* Wilhelm Nestle: ''Vom Mythos zum Logos.'' 3. Auflage. 1975.
* Jean Pépin: ''Logos.'' In: ''Encyclopedia of Religion.'' Bd. 8, 5500–5506.
* Karl-Heinz Volkmann-Schluck: ''Mythos und Logos''. 1969
* Karl-Heinz Volkmann-Schluck: ''Mythos und Logos''. 1969
* Joel Wilcox: ''The Origins of Epistemology in Early Greek Thought.'' Lewiston, N.Y. 1994.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 27: Zeile 21:
[[Kategorie:Metaphysik]]
[[Kategorie:Metaphysik]]
[[Kategorie:Theologie]]
[[Kategorie:Theologie]]
[[Kategorie:Alte Kirche]]
[[Kategorie:Urchristentum]]
[[Kategorie:Urchristentum]]
[[Kategorie:Heraklit]]
[[Kategorie:Heraklit]]
{{PPA-Gold}}
{{PPA-Kupfer}}
* Winrich Löhr: ''Logos.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 23, Hiersemann, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7772-1013-1, Sp. 327–435
* [[Gerhard Kittel]] u.&nbsp;a.: ''lego.'' In: Ders. (Hrsg.): ''Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament.'' W. Kohlhammer, Stuttgart 1942, Bd. 4, 69–140.
* Daniel W. Graham: ''Logos.'' In: ''Encyclopedia of Philosophy.'' Bd. 5, 567–570.
* Jean Pépin: ''Logos.'' In: ''Encyclopedia of Religion.'' Bd. 8, 5500–5506.

Aktuelle Version vom 5. April 2023, 20:45 Uhr

Der altgriechische Ausdruck logos (lógos) hat ein außerordentlich weites Bedeutungsspektrum. Er wird unspezifisch im Sinne von „Wort“ und „Rede“ sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (wie „Vernunft“), ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit. Darüber hinaus existieren je nach Kontext noch spezifischere Verwendungen, beispielsweise als „Definition“, „Argument“, „Rechnung“ oder „Lehrsatz“. Auch philosophische und religiöse Prinzipien werden mit dem Ausdruck lógos bezeichnet, beispielsweise in den Fragmenten Heraklits, den in Texten stoischer Philosophie und des Urchristentums.[1]

Der Wortbestandteil -log- findet sich auch im Namen der philosophisch-mathematischen Disziplin der Logik, in der Endung -logie zur Bezeichnung von Wissenschaften (z. B. „Kosmologie“) und in zahlreichen Fremdwörtern (z. B. „Analogie“).

Literatur

  • Anathon Aall: Geschichte der Logosidee in der griechischen Philosophie. 2 Bde., Reisland, Leipzig 1896–1899, Nachdruck Minerva, Frankfurt 1968.
  • Heribert Boeder: Der frühgriechische Wortgebrauch von Logos und Aletheia. In: Archiv für Begriffsgeschichte. Bd. 4, 1959, S. 82–112.
  • Urs Egli & Renata Egli-Gerber: Zurück zum Logos. Der Logos als grundlegendes Prinzip von der antiken Philosophie bis zur heutigen Vernunftdiskussion. Kovac, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8300-6468-8.
  • B. Jendorff: Der Logosbegriff. 1976.
  • W. Kelber: Die Logoslehre. Von Heraklit bis Origenes. 1976.
  • Wilhelm Nestle: Vom Mythos zum Logos. 3. Auflage. 1975.
  • Karl-Heinz Volkmann-Schluck: Mythos und Logos. 1969

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zum Beispiel im Johannesevangelium (Joh 1,1 EU): griechisch ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ Λόγος, Transkription en archē ēn ho Lógos, deutsch „Im Anfang war das Wort“

Andere Lexika





  • Winrich Löhr: Logos. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 23, Hiersemann, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7772-1013-1, Sp. 327–435
  • Gerhard Kittel u. a.: lego. In: Ders. (Hrsg.): Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament. W. Kohlhammer, Stuttgart 1942, Bd. 4, 69–140.
  • Daniel W. Graham: Logos. In: Encyclopedia of Philosophy. Bd. 5, 567–570.
  • Jean Pépin: Logos. In: Encyclopedia of Religion. Bd. 8, 5500–5506.