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Linux: Unterschied zwischen den Versionen
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Aufgrund seiner Quelloffenheit lässt sich Linux für nahezu alle | Aufgrund seiner Quelloffenheit lässt sich Linux für nahezu alle [[Rechnerarchitektur]]en anpassen. Dadurch ist Linux nicht nur auf [[Personalcomputer]]n lauffähig, sondern auch auf elektronisch gesteuerten Geräten, Spielekonsolen etc. Am häufigsten wird Linux allerdings aufgrund der Sicherheit und Stabilität bei [[Server]]n verwendet, wo es sogar Marktführer ist. An Büroarbeitsplätzen ist es bisher nur selten vertreten. Es gibt aber inzwischen Live-Systeme, mit denen das Betriebssystem von der [[CD]] bzw. [[DVD]] gestartet werden kann, ohne es auf der [[Festplatte]] zu installieren. | ||
== Vorteile == | == Vorteile == | ||
Linux ist aufgrund der Systemphilosophie sicherer als [[Microsoft Windows]]. Insbesondere Programmabstürze und Angriffe aus dem [[Internet]] sind wesentlich seltener bzw. lassen sich leichter abfangen. Programmierer und Entwickler schätzen es, dass alle Schnittstellen und Quellen offengelegt sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Nutzgruppen, die sich weltweit austauschen und so immer auf dem aktuellen Stand sind. Es gibt grundsätzlich keine Beschränkungen durch Lizenzen und ähnliche Verträge. Die meisten Funktionen, die von Windowsprogrammen angeboten werden, sind inzwischen auch unter Linux verfügbar. So gibt es [[OpenOffice]]-Pakete, welche sowohl unter Windows als auch unter Linux laufen, so dass ein Austausch von Dokumenten problemlos möglich ist. | Linux ist aufgrund der Systemphilosophie sicherer als [[Microsoft Windows]]. Insbesondere Programmabstürze und Angriffe aus dem [[Internet]] sind wesentlich seltener bzw. lassen sich leichter abfangen. Programmierer und Entwickler schätzen es, dass alle Schnittstellen und Quellen offengelegt sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Nutzgruppen, die sich weltweit austauschen und so immer auf dem aktuellen Stand sind. Es gibt grundsätzlich keine Beschränkungen durch Lizenzen und ähnliche Verträge. Die meisten Funktionen, die von Windowsprogrammen angeboten werden, sind inzwischen auch unter Linux verfügbar. So gibt es [[OpenOffice]]-Pakete, welche sowohl unter Windows als auch unter Linux laufen, so dass ein Austausch von Dokumenten problemlos möglich ist. | ||
um Ebenfalls machte das Markenrecht Linux schon früh zu schaffen. So ließen einige Privatpersonen Mitte der 1990er Jahre den Namen Linux auf sich eintragen, was Torvalds nur mit viel Hilfe wieder rückgängig machen konnte. Er übertrug die Verwaltung der Markenrechte an das [[Linux Mark Institute]], welches wiederum im Jahr 2005 auffiel, als es die Lizenzen für den Markenschutz auf bis zu 5.000 Dollar pro Jahr festlegte. Diese Summe brachte hauptsächlich viele an Community-Projekten beteiligte Gemüter in Wallung, woraufhin sich Torvalds genötigt fühlte, in einem offenen Brief Stellung zu nehmen und klarzustellen, dass das Geld schlichtweg benötigt werde, damit das gemeinnützig arbeitende Linux Mark Institute seine eigenen Kosten decken könne. | |||
== Geschichte == | |||
Die Bezeichnung Linux wurde von Torvalds anfänglich nur für den von ihm geschriebenen Kernel genutzt. Ab 1992 stand Linux unter der [[GNU General Public License]] (GNU GPL). Die Bezeichnung GNU/Linux konnte sich nicht durchsetzen und nur beim Debian-Projekt beibehalten. In [[Deutschland]] wurden von [[T-Online]] einige Dienste wie das [[Online-Banking]] bis 2007 teilweise mit Servern unter einer Linux-Version 0.99 und der GNU GPL betrieben. Mittlerweile stammt eine beachtliche Menge der mit Linux ausgelieferten [[Software]] nicht mehr aus dem GNU-Projekt. | |||
{{PPA- | [[Microsoft]] versuchte mit einer Kampagne, sein Betriebssystem Windows bei einer Gegenüberstellung mit Linux technisch wie wirtschaftlich gut aussehen zu lassen. Während die [[Online-Community]] diese Kampagne recht gelassen sah, starteten vor allem Unternehmen im Linux-Umfeld Gegenkampagnen. Im Herbst 2006 aber kündigten Microsoft und [[Novell]] an, bei Interoperabilität und [[Patent]]schutz zusammenzuarbeiten, um so die Zusammenarbeit der einzelnen eigenen Produkte zu verbessern. | ||
Ebenfalls machte das [[Markenrecht]] Linux schon früh zu schaffen. So ließen einige Privatpersonen Mitte der 1990er Jahre den Namen Linux auf sich eintragen, was Torvalds nur mit viel Hilfe wieder rückgängig machen konnte. Er übertrug die Verwaltung der Markenrechte an das [[Linux Mark Institute]], welches wiederum im Jahr 2005 auffiel, als es die Lizenzen für den Markenschutz auf bis zu 5.000 Dollar pro Jahr festlegte. Diese Summe brachte hauptsächlich viele an Community-Projekten beteiligte Gemüter in Wallung, woraufhin sich Torvalds genötigt fühlte, in einem offenen Brief Stellung zu nehmen und klarzustellen, dass das Geld schlichtweg benötigt werde, damit das gemeinnützig arbeitende Linux Mark Institute seine eigenen Kosten decken könne. | |||
== Trivia == | |||
Der Informatiker [[Andrew S. Tanenbaum]] kritisierte Linux wegen eines aus seiner Sicht veralteten Designs und eines zu liberalen Entwicklungsmodells.<ref>{{Internetquelle |autor=Andy Tanenbaum |url=http://groups.google.de/group/comp.os.minix/msg/f447530d082cd95d |titel=LINUX is obsolete |werk=Usenet-Newsgroup comp.os.min Tanenbaum nahm Linux diesmal in Schutz. Linux habe ein zu schlechtes Design, als dass es abgeschrieben sein könne.ix |datum=1992-01-29 |sprache=en |zugriff=2008-07-26}}</ref> Ken Brown behauptete dagegen in seinem Buch ''[[Samizdat (Kenneth Brown)|Samizdat]]'', dass Linux nur eine Kopie von Tanenbaums [[Minix (Betriebssystem)|Minix]] ist. | |||
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2023, 17:52 Uhr
Linux ist ein Oberbegriff für Computer-Betriebssysteme, deren Kernel und Quellcode offengelegt ist (siehe Open Source). Die Entwicklung begann 1991 durch Linus Torvalds. Der Kernel wird inzwischen von verschiedenen Distributionen verwendet. Linux ist ein Klon des älteren Betriebssystems Unix; viele Funktionen sind heute in gleicher oder ähnlicher Form in Linux vorhanden.
Distributionen (Auswahl)
Einsatzbereiche
Aufgrund seiner Quelloffenheit lässt sich Linux für nahezu alle Rechnerarchitekturen anpassen. Dadurch ist Linux nicht nur auf Personalcomputern lauffähig, sondern auch auf elektronisch gesteuerten Geräten, Spielekonsolen etc. Am häufigsten wird Linux allerdings aufgrund der Sicherheit und Stabilität bei Servern verwendet, wo es sogar Marktführer ist. An Büroarbeitsplätzen ist es bisher nur selten vertreten. Es gibt aber inzwischen Live-Systeme, mit denen das Betriebssystem von der CD bzw. DVD gestartet werden kann, ohne es auf der Festplatte zu installieren.
Vorteile
Linux ist aufgrund der Systemphilosophie sicherer als Microsoft Windows. Insbesondere Programmabstürze und Angriffe aus dem Internet sind wesentlich seltener bzw. lassen sich leichter abfangen. Programmierer und Entwickler schätzen es, dass alle Schnittstellen und Quellen offengelegt sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Nutzgruppen, die sich weltweit austauschen und so immer auf dem aktuellen Stand sind. Es gibt grundsätzlich keine Beschränkungen durch Lizenzen und ähnliche Verträge. Die meisten Funktionen, die von Windowsprogrammen angeboten werden, sind inzwischen auch unter Linux verfügbar. So gibt es OpenOffice-Pakete, welche sowohl unter Windows als auch unter Linux laufen, so dass ein Austausch von Dokumenten problemlos möglich ist. um Ebenfalls machte das Markenrecht Linux schon früh zu schaffen. So ließen einige Privatpersonen Mitte der 1990er Jahre den Namen Linux auf sich eintragen, was Torvalds nur mit viel Hilfe wieder rückgängig machen konnte. Er übertrug die Verwaltung der Markenrechte an das Linux Mark Institute, welches wiederum im Jahr 2005 auffiel, als es die Lizenzen für den Markenschutz auf bis zu 5.000 Dollar pro Jahr festlegte. Diese Summe brachte hauptsächlich viele an Community-Projekten beteiligte Gemüter in Wallung, woraufhin sich Torvalds genötigt fühlte, in einem offenen Brief Stellung zu nehmen und klarzustellen, dass das Geld schlichtweg benötigt werde, damit das gemeinnützig arbeitende Linux Mark Institute seine eigenen Kosten decken könne.
Geschichte
Die Bezeichnung Linux wurde von Torvalds anfänglich nur für den von ihm geschriebenen Kernel genutzt. Ab 1992 stand Linux unter der GNU General Public License (GNU GPL). Die Bezeichnung GNU/Linux konnte sich nicht durchsetzen und nur beim Debian-Projekt beibehalten. In Deutschland wurden von T-Online einige Dienste wie das Online-Banking bis 2007 teilweise mit Servern unter einer Linux-Version 0.99 und der GNU GPL betrieben. Mittlerweile stammt eine beachtliche Menge der mit Linux ausgelieferten Software nicht mehr aus dem GNU-Projekt.
Microsoft versuchte mit einer Kampagne, sein Betriebssystem Windows bei einer Gegenüberstellung mit Linux technisch wie wirtschaftlich gut aussehen zu lassen. Während die Online-Community diese Kampagne recht gelassen sah, starteten vor allem Unternehmen im Linux-Umfeld Gegenkampagnen. Im Herbst 2006 aber kündigten Microsoft und Novell an, bei Interoperabilität und Patentschutz zusammenzuarbeiten, um so die Zusammenarbeit der einzelnen eigenen Produkte zu verbessern.
Ebenfalls machte das Markenrecht Linux schon früh zu schaffen. So ließen einige Privatpersonen Mitte der 1990er Jahre den Namen Linux auf sich eintragen, was Torvalds nur mit viel Hilfe wieder rückgängig machen konnte. Er übertrug die Verwaltung der Markenrechte an das Linux Mark Institute, welches wiederum im Jahr 2005 auffiel, als es die Lizenzen für den Markenschutz auf bis zu 5.000 Dollar pro Jahr festlegte. Diese Summe brachte hauptsächlich viele an Community-Projekten beteiligte Gemüter in Wallung, woraufhin sich Torvalds genötigt fühlte, in einem offenen Brief Stellung zu nehmen und klarzustellen, dass das Geld schlichtweg benötigt werde, damit das gemeinnützig arbeitende Linux Mark Institute seine eigenen Kosten decken könne.
Trivia
Der Informatiker Andrew S. Tanenbaum kritisierte Linux wegen eines aus seiner Sicht veralteten Designs und eines zu liberalen Entwicklungsmodells.[1] Ken Brown behauptete dagegen in seinem Buch Samizdat, dass Linux nur eine Kopie von Tanenbaums Minix ist.
Vergleich zu Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Andy Tanenbaum: LINUX is obsolete. In: Usenet-Newsgroup comp.os.min Tanenbaum nahm Linux diesmal in Schutz. Linux habe ein zu schlechtes Design, als dass es abgeschrieben sein könne.ix. 1992-01-29. Abgerufen am 26. Juli 2008. (en)