PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Israel Salanter: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „{{Personendaten |NAME=Salanter, Israel |ALTERNATIVNAMEN= |KURZBESCHREIBUNG=Jüdischer Gelehrter und Gründer de Mussar-Bewegung |GEBURTSDATUM=3. November 1810 |GE…“ |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 14. Juli 2010, 21:54 Uhr
😃 Profil: Salanter, Israel | ||
---|---|---|
Beruf | Jüdischer Gelehrter und Gründer de Mussar-Bewegung | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 3. November 1810 | |
Geburtsort | Žagarė | |
Sterbedatum | 2. Februar 1883 | |
Sterbeort | Königsberg i. Pr. |
Israel Salanter (eigentlich: Israel Lipkin; * 3. November 1810 in Žagarė, Russisches Reich, heute Litauen; † 2. Februar 1883 in Königsberg i. Pr.) war jüdischer Gelehrter, Talmudist, Rabbiner, Prediger und Gründer der religiös-ethischen Schule Mussar. Er forderte eine intensivere Verknüpfung von Halacha und Ethik in Theorie und Alltagspraxis des Orthodoxen Judentums.
Lehre und Leben
Israel Salanter war Sohn eines Rabbiners, erhielt eine streng orthodoxe Erziehung und studierte den Talmud. Nach den damaligen Gepflogenheiten heiratete er im Alter von 13 Jahren die Tochter eines angesehenen Mannes in Salant. Nach dieser Stadt, in der er viele Jahre als Schüler des R. Hirsch Braude und des R. Sundel lernte und lehrte, erhielt er seinen Namen, unter dem er bis heute bekannt ist. Neben der jüdischen Religion studierte er gleichzeitig Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften.
Salanters wichtigstes Anliegen war die sittliche Läuterung, Selbsterkenntnis und Selbstvervollkommnung. Weder rabbinisches Studium allein noch der Chassidismus entsprachen seiner Vorstellung, Weltflucht und Entsagung hingegen seien viel eher geeignet, sich zu vervollkommnen. Freude und Fröhlichkeit hielt er für sündhaften Leichtsinn.
Zur selben Zeit, in der die jüdische Aufklärung die Ketten der Tradition sprengen wollte, mahnte Israel Salanter zur Einhaltung der religiösen Gebote. Als Haupt der Ramailes-Jeschiwa (benannt nach Rabbi Mailo) in Wilna, begann er um 1840, Gruppen zum Studium des Mussar zu bilden, entwickelte aber ein zum Teil eigenwilliges Verständnis religiöser Vorschriften, indem er z. B. im Cholerajahr 1848 das Fastengebot am Jom Kippur aufhob und öffentlich in der Synagoge eine Mahlzeit zu sich nahm.
Im selben Jahr siedelte er nach Kowno über, wo er sich in die Einsamkeit zurückzog und intensiv studierte, später lebte er in verschiedenen europäischen Städten (Königsberg, Memel, Paris) und blieb stets bemüht, das Talmud-Studium zu popularisieren.
In Memel gab er 1861 die Zeitschrift Hatewuna ("Die Vernunft") heraus.
Sein Sohn Lipman Lipkin (1842-1875) war ein bekannter Mathematiker und Erfinder.
Werke (Auswahl)
- Sepher Mesilath Jescharim, Königsberg 1858 (Luzzatto-Ausgabe)
- Imre bina, 1878 (Darstellung seiner Grundlehren)
- Ez peri, 1880
- Ewen Jisroel, Warschau 1883 ("Stein Israels")
Literatur (Auswahl)
- E. Binjamin, R. Isr. Lipkin Salant, 1899
- J. Blaser, Or Jisrael, 1900
- H. N. Maggid, Ir Wilna, 1900
- S. Rosenfeld, R. Israel Salanter, 1911 (hebr.)
- Wininger 1925 ff. Bd. IV
- Isaak Markon, Artikel LIPKIN, ISRAEL, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. III
- Menachem G. Glenn, Rabbi Israel Salanter. Religious-Ethical Thinker. The Story of a Religious-Ethical Current In Nineteenth Century Judaism, 1953